Freitag, 18. Februar 2011

Altes: Notgeldscheine der Stadt Nordhausen von 1921


Eigentlich habe ich zu Nordhausen keine Beziehung, war auch noch nie da, trotzdem scanne ich heute die Notgeldscheine der Stadt Nordhausen für den B.N.-Blog ein, weil sie mir so gut gefallen. 1921 von der Stadt Nordhausen ausgegeben, werden bestimmt etliche der Scheine nie als Zahlungsmittel genutzt worden sein, sondern schon damals wurden sie in Sammelalben gesteckt, so wie etliche der damaligen Notgeldserien der vielen Städte und Gemeinden die diese verausgabten – ein lukratives Geschäft der Kommunen damals, ähnlich den Briefmarken für die Post, die niemals als Porto verwendet werden, sondern ungelaufen in Sammlerhände kommen. Je interessanter ein Grafiker einen Notgeldschein gestaltete, desto größer war die Chance, daß er nicht als Zahlungsmittel verwendet wurde. Die Zeit war auch meistens sehr kurz, wie lange ein Notgeldschein als Zahlungsmittel gültig war, im Falle Nordhausens waren es 3 Monate nach Aufforderung zur Einlösung. Wann denn diese Aufforderung kam, dies wußte man vorher nicht.

Daß Nordhausen die Stadt des Branntweines war, dies wissen ehemalige DDR-Bürger natürlich, auch sind die Pfeifentabake und Zigarren aus DDR-Zeiten noch recht bekannt. Kaum noch geläufig ist den meisten Menschen der Kautabak. Bis in die 30er Jahre hinein war „priemen“ sehr verbreitet und auch ich kann mich noch gut daran erinnern, daß in den 50er bis 70er Jahren Kautabak zum Sortiment eines jeden Ladens gehörte der Tabakwaren führte. Gekauft und „gepriemt“ hatten den Kautabak aber schon damals nur noch sehr alte Männer. Wenigstens gibt es den Nordhäuser Branntwein noch heute und wenn man dem 75-Pfennig-Schein glauben schenkt, dann muß sogar der Tod warten: Nordhäuser Schnaps als Medizin!    

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