Dienstag, 30. März 2010
Eine nette Leser-Email und das alte Röhren-Radio Undine
Da es in meinem Blog bald auf den 500. Beitrag zugeht, da erlaube ich mir mal selbst auf die Schultern zu klopfen. Es ist sonst nicht meine Art lobende Emails der Leser zu veröffentlichen, aber heute mache ich es mal. Vorab, vielen Dank für die heute bei mir eingetroffene Email, werter Leser Tilo, ich hoffe Sie bleiben als Leser mir dem Blog treu.
Hallo Herr Nowack,
Ihr Blog gefällt mir so sehr, ich fand es zufällig und habe es in den
letzten beiden Wochen schrittweise vom derzeitigen Ende zurück bis zu
Anfang gelesen.
Meine Kindheit und Jugend erlebte ich nicht weit von Ihrem Heimatort
entfernt, mit einem Zeitversatz von ca. -8 Jahren, deshalb kommt mir vieles
so bekannt vor.
Ihre Fotos und Texte vom Wörlitzer Park sind wunderschön.
Ganz besonders freue ich mich immer über Ihre Kindheitserinnerungen, wie
z.B. Fotos von damals gängigen Kleidungsstücken (u.a. der Hirsch auf der
Lederhosenträger-Reißverschlusstasche :-)) (Eintrag vom 1. März). Die Scans
der Kinderzeitschriften von damals, usw.
Zu den für mich schönsten Einträgen gehört u.v.a. der über 'Albert
Dennhardt' (28.02.), sowie die ganz persönlichen Einträge über Ihren Vater
und Ihre Mutter.
Auch so einfache, alltägliche Beobachtungen wie der Besuch der Nachbarskatze
und die beiden schönen Fotos dazu.
(Ihre Begeisterung für Strittmatter, ... (und Rauchen :-) teile ich
ebenfalls mit Ihnen.)
Nicht zu vergessen die Beiträge über den 'Hausmeister', dem Sie bestimmt
schon in vieler Hinsicht geholfen haben.
Applaus für Ihren Eintrag über die Osterlämmer (und die muslimischen
Metzger...).
Wir Menschen sind verschieden. Mit den Einträgen, die sich mit Ihrer
Religiosität und den von Ihnen selbst erstellten Kunstwerken beschäftigen,
kann ich persönlich nichts anfangen, was natürlich keinerlei Wertung
darstellt, sondern nur eine Aussage über mich selbst ist.
Unglaublich lachen musste ich u.a. wieder über Ihre Erinnerungen bezüglich
der Mondos (Kondom-Kauf). Auf 100 (= Vorratskauf) habe ich es damals nie
gebracht, aber die Kindheits-Erinnerung an die geheimnisvollen
Mondos-Automaten, und was sie wohl bedeuten :-)) ...
Sehr schön auch die aktuellen Grabstein-Fotos und Ihre Texte dazu. Wirklich
gut geschrieben...
Ganz viele Grüße!
Tilo
So werter Tilo, extra für Sie ein Foto welches unser altes Röhrenradio zeigt (Undine). Bis jetzt konnte ich mich von dem guten Stück nicht trennen, obwohl es seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt wird. Schon als Kind gefiel mir ein Röhrenradio, wegen der Tasten und der beleuchteten Scala, die besonders bei Dunkelheit so interessant wirkte und ganz besonders wegen des "magischen" Auges, einem wirklich magischen Teil des Radios, welches ich bei modernen Radios irgendwie vermisse (bei dem Radio "Undine" rechts oben).
Montag, 29. März 2010
Friedhof III Dessau - Die Grabstätten Dünnhaupt, Lily Herking und Willy Klein
Relativ gut erhalten ist die Grabstelle von Lily Klein-Herking und Willy Klein. Lily Herking war eine bekannte Dessauer Kammersängerin und Willy Klein, ihr Ehepartner, ein bekannter Dessauer Schauspieler. Lily Herking kam beim schrecklichen Brand des Dessauer Theaters am 25.1.1922 ums Leben. Dieser Brand beschäftigte die Bevölkerung sehr und hat sich bis heute in das kollektive Gedächtnis traditionsbewußter Dessauer eingeprägt. Lily Herking war die Mutter der in Westdeutschland prominent gewordenen Kabarettistin Ursula Herking.
Sonntag, 28. März 2010
1990: Vor 20 Jahren - Demokratischer Aufbruch in Dessau
Nichtsdestotrotz war es notwendig das entartete revisionistische, sozialfaschistische SED-System zu überwinden und sich für eine Wende einzusetzen. Da ich vieles aus dieser Zeit archiviert habe, anläßlich des 20. Jahrestages der Wendezeit ein paar nostalgische Erinnerungen. Ich holte heute mal frühere Plakate des DA hervor, einmal das sehr originelle mit dem Saurier. „Wir brechen auf“ – steht am unteren Rand des Plakates und sollte für die Absicht des DA stehen die verkrusteten saurierähnlichen Verhältnisse die bis dahin herrschten aufzubrechen. Das zweite Plakat was ich in der Hand halte, ist das Plakat zur großen Wahlkampfveranstaltung mit Dr. Alfred Dregger, dem damaligen Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag am 2. März 1990. Wir Dessauer DA-Aktivisten hatten Dr. Dregger eingeladen zu den Dessauern zu sprechen. 10.000 Dessauer kamen und spendeten begeistert Beifall zu seinen und unseren Wahlkampfreden für die Allianz für Deutschland.
Zum Schluß noch ein Scan eines alten Interviews mit mir aus der Zeitung anläßlich der bevorstehenden Kommunalwahl in Dessau 1990.
Gräber auf dem Friedhof III in Dessau
1. Grabkreuz (nicht mehr namentlich zu erkennen)
2. Grabstein mit abgebrochener Christusfigur (nicht mehr namentlich zu erkennen)
3. Grabstelle Carl Pohlmann
4. Grabstelle Franz Ulze, Friederike Ulze
5. Grabstelle Wilhelmine Koppe, Friedrich Koppe
6. Familiengrab Deutschbein, nur noch der Name Hermann Deutschbein erkennbar
7. Grabstelle Pfarrer Alwin Rhoden und Lina Rhoden
8. Grabstein Komponist Richard Bartmuss
Zu letzerem großen protestantischen Kirchenlieder-Komponisten verweise ich auf die entprechende Seite von Wikipedia. Evangelische Kirchgänger, kennen Richard Bartmuss (1859 – 1910), der mit etlichen Liedern im evangelischen Gesangbuch vertreten ist, natürlich, wenige aber wissen, daß sein Grab sich auf dem Friedhof III in Dessau befindet.
Richard Bartmuss: http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Bartmu%C3%9F
Freitag, 26. März 2010
Geschichtslose und kulturlose Stadt Dessau: Die Gräber großer Dessauer Persönlichkeiten auf dem verwahrlosten Friedhof III
Vorsicht, Unfallgefahr!
Dieses Grabmal ist nicht mehr ausreichend standsicher.
Der Nutzungsberechtigte der Grabstätte wird hiermit unter Hinweis auf seine Pflichten und auf sein Haftungsrisiko aufgefordert, das Grabmal unverzüglich (unterstrichen!) fachgerecht befestigen zu lassen.
Prüfdatum: Blablabla Prüfer: Blablabla
Ihre Friedhofsverwaltung
Diese Schilder prangen in Massen auf den Grabsteinen großer Persönlichkeiten der Dessauer Geschichte auf dem Friedhof III, einem skandalös herunter gekommenen kommunalen Dessauer Friedhof. Diese Schilder sind ein einziger Schildbürgerstreich, denn da versucht eine kommunale Behörde imaginäre „Nutzungsberechtigte“ zur Kasse zu bitten, indem diese die Grabmäler sichern sollen und dies bei Gräbern wo klar ist, daß es da gar keine privaten „Nutzungsberechtigten“ mehr gibt, die Verstorbenen aber Persönlichkeiten sind, auf die jede andere Stadt stolz wäre wenn sie die als ihre ehemaligen Bürger vorweisen könnten. Aber Dessau? Ehrt die Stadt Dessau seine verstorbenen Persönlichkeiten? Keine Spur, die Kulturlosigkeit und Pietätlosigkeit bei den Verantwortlichen der Stadt hat Formen angenommen, die haarsträubend sind. Statt die Gräber großer Künstler der Stadt zu pflegen, die Grabsteine, wenn diese locker sind, zu befestigen, da klebt die Stadt selber diese Schilder? Im wahrsten Sinne des Wortes Schildbürgerstreiche in Massen.
Da wundern sich die lebenden Dessauer Künstler, daß die Verantwortlichen im Rathaus sie ignorieren (Ich weiß wovon ich rede, wenn ich meine Einladungen zu Anfragen, Lesungen, Ausstellungen etc. ansehe und dabei keine einzige aus Dessau finde, dafür aber jede Menge aus Niedersachsen, NRW, Bayern, England und Japan!), sie keinerlei Aufmerksamkeit bekommen, von Unterstützung oder Ehrungen ganz abgesehen; ja aber dies ist doch kein Wunder, wenn das Rathaus nicht mal die toten großen Söhne und Töchter Dessaus ehrt, welche zum Teil weltberühmt sind und mit dem Namen Dessau in Verbindung gebracht werden, weil sie in Dessau lange Zeit gewirkt haben, hier geboren wurden und in Dessau ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Schämen sich die Kulturbanausen im Dessauer Rathaus denn gar nicht, z.B. so einen gelben Zettel an das Grab des berühmten Malers Prof. Albert Schwendy (1820-1902) zu kleben, der solange in Dessau wirkte, dessen Bilder von Berlin und Dessau im vorvorigen Jahrhundert auch jetzt noch Weltgeltung haben? Ein Schwendy, der das Rathaus (in welchem jetzt so eine kulturlose Stadtverwaltung sitzt) und den Markt mehrmals altmeisterlich gemalt hat, dessen Grab soll bald einstürzen und die Stadt besitzt noch die Unverfrorenheit Verwandte die es nicht mehr gibt verantwortlich zu machen? Armes Dessau, wenn Du jetzt so eine geschichtslose, kulturlose Stadtverwaltung hast!
So liebe Leser, in Abständen werde ich mal einige Dessauer Gräber dieser berühmten Persönlichkeiten vorstellen und beginne mit den Gräbern der Maler Albert Schwendy und Max Korn. Anbei ein wunderbares Oelbild Schwendys vom Dessauer Markt als Scan. Apropos das Grab von Max Korn: Wenn mir nicht Herr Mellies dieses freundlicher Weise gezeigt hätte, dann hätte ich es nie gefunden, denn es befindet sich in einer Wüstenei von Unkraut und dies wo die Vegetation noch gar nicht ausgetrieben hat (Im Sommer könnte man es ohne Machete gar nicht mehr erreichen). Fotografieren des Grabsteins funktionierte ebenfalls nicht, denn das Unkraut versperrte die Sicht (siehe die von mir fotografierte Unkrautwüste), deshalb mein Dank an Herrn Mellies für seine Hinweise und sein zur Verfügung gestelltes älteres Foto, eingearbeitet ein altes Porträt von Max Korn.
Donnerstag, 25. März 2010
Servicewüste Deutschland: Die Nebenbei-Postannahmestellen von DHL
Die Servicewüste Deutschland wird immer kundenunfreundlicher. Gab es zu DDR-Zeiten in Dessau noch jede Menge Poststellen, so kann man jetzt nur noch in der Hauptpost am Stadtpark kompetente Postler und Postlerinnen erwarten. Die vielen nebenberuflichen Postannahmestellen sind, was die Sachkenntnis der dort Beschäftigten anlangt, ein Graus und es bleibt dem Kunden oft nichts weiter übrig als in die Innenstadt zu fahren. Daß dies teuer kommt an Benzin oder Autobuskarten, dies ist eben das kundenunfreundliche, ganz zu schweigen davon, daß es alten Leuten, Behinderten und Kranken immer schwerer gemacht wird im Leben und diese Menschen in dem jetzigen Alltag einfach nicht mehr klar kommen können.
Heute brachte ich ein Paket zur Postannahmestelle ins Törtener Damaschke-Center, einem Zeitungskiosk, schon ausgefüllt mit einer Paketmarke für ein Paket bis 5 kg Gewicht. Diese Paketmarke war schon vor längerer Zeit von mir bezahlt. Die Frauen des Zeitungskioskes packten das Paket auf die Waage: 6 kg. Und nun meinten Sie, daß die Paketmarke nicht gelten würde, ich nicht mal eine Zusatzmarke erwerben könne. Da die Paketmarke schon mit den Adressen ausgefüllt war, wäre diese ungültig, also eine neue Marke kaufen und 6,90 Euro in den Müll geschmissen! Damit fand ich mich nicht ab, konnte dies nicht nachvollziehen, daß dies so sein soll und fuhr zur Dessauer Hauptpost. Dort eine Schlange an Menschen und die Wartezeit war sagenhaft lang. Ja und dann aber alles problemlos! Meine Paketmarke wurde anstandslos akzeptiert, sogar einen Zusatzbetrag brauchte ich nicht entrichten, denn die nette Postlerin klärte mich auf, daß das Gewicht bei Paketen für 6,90 Euro schon etliche Zeit von 5 kg auf 10 kg erhöht worden sei.
Es geht halt nicht, daß ungeschulte Nebenjob-Annahmestellen-Verkäuferinnen, auf die Kunden los gelassen werden und Falschauskünfte geben und man gezwungen ist bei kniffligen Postdingen in die Innenstadt zu fahren. Nächstens kommt es noch so, daß man Friseuren wie zu alten Barbierzeiten, Zähne ziehen läßt. Statt Fortschritt, in allen Dingen in Deutschland nur noch Rückschritt!
Heute brachte ich ein Paket zur Postannahmestelle ins Törtener Damaschke-Center, einem Zeitungskiosk, schon ausgefüllt mit einer Paketmarke für ein Paket bis 5 kg Gewicht. Diese Paketmarke war schon vor längerer Zeit von mir bezahlt. Die Frauen des Zeitungskioskes packten das Paket auf die Waage: 6 kg. Und nun meinten Sie, daß die Paketmarke nicht gelten würde, ich nicht mal eine Zusatzmarke erwerben könne. Da die Paketmarke schon mit den Adressen ausgefüllt war, wäre diese ungültig, also eine neue Marke kaufen und 6,90 Euro in den Müll geschmissen! Damit fand ich mich nicht ab, konnte dies nicht nachvollziehen, daß dies so sein soll und fuhr zur Dessauer Hauptpost. Dort eine Schlange an Menschen und die Wartezeit war sagenhaft lang. Ja und dann aber alles problemlos! Meine Paketmarke wurde anstandslos akzeptiert, sogar einen Zusatzbetrag brauchte ich nicht entrichten, denn die nette Postlerin klärte mich auf, daß das Gewicht bei Paketen für 6,90 Euro schon etliche Zeit von 5 kg auf 10 kg erhöht worden sei.
Es geht halt nicht, daß ungeschulte Nebenjob-Annahmestellen-Verkäuferinnen, auf die Kunden los gelassen werden und Falschauskünfte geben und man gezwungen ist bei kniffligen Postdingen in die Innenstadt zu fahren. Nächstens kommt es noch so, daß man Friseuren wie zu alten Barbierzeiten, Zähne ziehen läßt. Statt Fortschritt, in allen Dingen in Deutschland nur noch Rückschritt!
Mittwoch, 24. März 2010
Besuch von Susi
Heute deshalb zwei Schnappschüsse, gestern früh aufgenommen, von der lieben Susi, Nachbars Katze, die seit vielen Jahren gern bei mir vorbeischaut. Auf leisen Pfoten kommt sie über mein Terrassendach zum Badfenster und ich muß dann das Fenster öffnen, ihr ein paar Streicheleinheiten geben und dann zieht sie weiter ihres Weges. Merkwürdig ist, daß sie nur die Streicheleinheiten abholt und mein schon öfter angebotenes Futter verschmäht. Die Liebe geht also nicht immer durch den Magen, sondern auch über die Zuwendung per Streichelei, wie bei Menschen so auch bei Tieren.
Dienstag, 23. März 2010
Osterlämmer schlachten - eine unheilvolle alttestamentliche Tradition
Auch in diesem Jahr naht wieder das Osterfest und es werden von „Christen“ extra zu diesem Tag Lämmer getötet und Lammbraten gegessen, im Namen Christi, der ein ebensolches Schicksal zu erleiden hatte wie so ein Lamm. Nicht umsonst ist das Lamm Gottes (Agnus Dei) ein seit ältester Zeit im Christentum verbreitetes Symbol für Jesus Christus.
Die Bilder:
1. Alte Darstellung von Jesus Christus als guter Hirte
2. Mittelalterliche Darstellung des Jesusknaben auf einem Schaf
3. Joseph Anton Kochs Bild des Gottes Apoll, der Quellnymphe Egeria, Hirten, Eroten und einer Herde
4. van Burens Idyll mit Hirten und kleiner Herde
5. Höfische Schäferszene mit Goethe und der Familie Seekatz in künstlicher antikisierender Ruinenlandschaft mit Schafen im Vordergrund und nackten Kindern im Hindergrund
6. Dorfweiher mit Kuhherde um 1860
7. Schafherde mit rastendem Hirten, um 1880
8. Lamm in den Armen der Engel, gemalt von Kittel
9. Francisco de Zurbarán : Opferschaf
10. Osterlamm
11. Schlachtlamm
Tierquälerei in Deutschland trotz Tierschutzgesetz gestattet, sie muß nur „religiös“ begründet sein!
Bericht „Report Mainz“:
Ein muslimischer Schlachthof in einer Stadt in Niedersachsen: Hier wird einem Schaf bei vollem Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten. Das Schlachten ohne vorherige Betäubung nennt man auch Schächten. Ein religiöser Brauch im Islam und im Judentum. In Deutschland aber zur Zeit nur praktiziert von einem Teil der Muslime.
Die Folge des betäubungslosen Schlachtens: ein minutenlanger, qualvoller Todeskampf. Die Bundestierärztekammer schätzt, dass bis zu 500.000 Schafe auf diese Weise in Deutschland pro Jahr der Religion wegen geschlachtet werden.
Dabei ist das Schächten in der Bundesrepublik eigentlich ausdrücklich verboten. So will es das Tierschutzgesetz.
Zitat:
»Ein warmblutiges Tier darf nur geschlachtet werden, wenn es vor Beginn des Blutentzugs betäubt worden ist.«
Donnerstag, 18. März 2010
Kirchenboten vergangener Zeit
Mittwoch, 17. März 2010
Go east statt go west!
Wikipedia:
"Tudou ist eines der größten Internet-Videoportale Chinas. Die Seite ging am 15. April 2005 online und hatte im September 2007 ein Streamingvolumenvon über 55 Millionen Videos pro Tag.Tudou ist nach eigenen Angaben einer der größten Bandbreitenverbraucher überhaupt. Pro Tag werden über die Seite mehr als ein Petabyte an über 7 Millionen Nutzer gestreamt. Bei Youtube werden zwar mehr Videos pro Tag abgerufen, aber da die durchschnittliche Länge der Videosauf Tudou größer ist, streamt Tudou mit 15 Millionen Minuten pro Tag deutlich länger als Youtube (3 Millionen Minuten). Die Seite ist im Westen beliebt, weil sie Internetnutzern ermöglicht ganze Folgen von Fernsehepisoden anstatt nur der üblichen 10 Minuten anzusehen."
Ein kleines Beispiel, wie gekonnt Anime und Show in Asien miteinander verbunden werden:
http://www.tudou.com/programs/view/B5O_TLPbi8Y
Foto oben: Cartoon (Barry Noa Copyright) in Japan erschienen
Freitag, 12. März 2010
Antwort für derzeit auswärtige Blogfreunde zum Wetter in Deutschland
PS.: Die nächsten Tage gibt es leider keine Kolumnen im Blog, liebe Leser, bin mit etwas anderem voll ausgelastet! Ich hoffe, keiner der Leser bekommt Entzugserscheinungen! (lol)
Donnerstag, 11. März 2010
Email aus Portugal
Heute erhielt ich folgende Email aus Portugal:
"Sehr geehrter Herr Nowack, insgesamt Ihre anhaltinischen Ansichten sehr gut anzusehen. Auch die von Coswig, wo ich 1956 geboren wurde. Heute lebe ich in Portugal.
Eine Anfrage bzw. Berichtigung: Herr Kurt Lein mag die Sonnenuhr "vielleicht" entworfen haben, aber aus meinen Kindheitstagen ist mir in Erinnerung, dass mein Vater Karl Kothe, der Coswiger Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker (1913-1965) diese Sonnenuhr geschaffen hat. Zu dieser Zeit machte mein Vater auch einzelne Ausstellungen in Wörlitz. Ausserdem schuf mein Vater auch Anfang der 60er Jahre das Keramikwandbild "Coswiger Stadtwappen Jungfrau mit Sonnenuhr" an der Fassade des Coswiger Rathauses. Das Rathaus ist auch, in Ihrem Coswiger Blog zu finden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und weiteres gutes Schaffen.
Mit Gruss Julia Kothe de Carapeto"
Also da muß ich mich korrigieren und danke sehr für den Hinweis. Es ist doch immer wieder wichtig für mich, daß Leserrückmeldungen kommen, auch wenn es Korrekturen sind. Es ist wirklich so, daß Kurt Lein die Sonnenuhr entworfen haben soll, daß ihr Vater sie dann geschaffen hat, dies wußte ich nicht. Ja, es ist jetzt im Nachhinein sogar strittig ob Kurt Lein als Entwerfer gelten kann, denn eine bloße Skizze genügt da ja nicht. Vielleicht wissen andere Leser mehr? In den Publikationen aus der DDR-Zeit wird Lein als Entwerfer genannt, aber war er es wirklich? Eine interessante Frage, die der Aufklärung harrt. Karl Kothe, als Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker hätte doch wahrscheinlich nicht wie ein einfacher Kunstschmied etwas nach den Entwürfen anderer gemacht, sondern selbst etwas entworfen? Ich danke nochmals sehr für diese interessante Email.
Bernd Nowack
"Sehr geehrter Herr Nowack, insgesamt Ihre anhaltinischen Ansichten sehr gut anzusehen. Auch die von Coswig, wo ich 1956 geboren wurde. Heute lebe ich in Portugal.
Eine Anfrage bzw. Berichtigung: Herr Kurt Lein mag die Sonnenuhr "vielleicht" entworfen haben, aber aus meinen Kindheitstagen ist mir in Erinnerung, dass mein Vater Karl Kothe, der Coswiger Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker (1913-1965) diese Sonnenuhr geschaffen hat. Zu dieser Zeit machte mein Vater auch einzelne Ausstellungen in Wörlitz. Ausserdem schuf mein Vater auch Anfang der 60er Jahre das Keramikwandbild "Coswiger Stadtwappen Jungfrau mit Sonnenuhr" an der Fassade des Coswiger Rathauses. Das Rathaus ist auch, in Ihrem Coswiger Blog zu finden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und weiteres gutes Schaffen.
Mit Gruss Julia Kothe de Carapeto"
Also da muß ich mich korrigieren und danke sehr für den Hinweis. Es ist doch immer wieder wichtig für mich, daß Leserrückmeldungen kommen, auch wenn es Korrekturen sind. Es ist wirklich so, daß Kurt Lein die Sonnenuhr entworfen haben soll, daß ihr Vater sie dann geschaffen hat, dies wußte ich nicht. Ja, es ist jetzt im Nachhinein sogar strittig ob Kurt Lein als Entwerfer gelten kann, denn eine bloße Skizze genügt da ja nicht. Vielleicht wissen andere Leser mehr? In den Publikationen aus der DDR-Zeit wird Lein als Entwerfer genannt, aber war er es wirklich? Eine interessante Frage, die der Aufklärung harrt. Karl Kothe, als Kunstmaler, Bildhauer und Grafiker hätte doch wahrscheinlich nicht wie ein einfacher Kunstschmied etwas nach den Entwürfen anderer gemacht, sondern selbst etwas entworfen? Ich danke nochmals sehr für diese interessante Email.
Bernd Nowack
Seriöser Altgold-Ankauf in Dessau?
Also erst mal in´s Internet geschaut und da hätte ein seriöser Goldaufkauf an diesem Tag pro Gramm 833er Gold 19,58 Euro gezahlt, siehe Goldrechner:
http://www.altgold24.com/gold_rechner/de/#Goldankauf-Online-rechner . Nicht schlecht! Also ich mit diesem Wissen los zu Juwelieren und Goldaufkäufern in Dessau und Umgebung. Und da erlebt man sein blaues Wunder und staunt nicht schlecht wie man abgezockt werden soll. Bei einem „renommierten“ Juwelier sah man nicht mal was die Waage anzeigte und der Gesamtpreis ergab einen Grammpreis von 10,00 Euro. Nachdem ich mich entsetzt zeigte, da gab der Juwelier noch ein wenig drauf, vielleicht 2,00 Euro pro Gramm mehr! Auf zum nächsten Aufkäufer, zu einem Händler der ansonsten mit Versandhandelsware handelt, aber ein großes Schild prangte ja an seinem Laden in Vorortlage: Goldankauf - sofort Bargeld! Das Resultat, es wurden mir als Grammpreis 833er Gold: 5,85 Euro angeboten– ein einziger Lacher und wie neulich ein Innungsobermeister der Juweliere bei eben dem Thema Goldankauf meinte: nahe am Betrug! Und dieser meinte es sogar zu Ankaufpreisen von 10,00 Euro. Diese Sendung lief bei Kabel 1, man filmte mit versteckter Kamera und dies im Westen. Dort gab es allerdings einige seriöse Juweliere, die zahlten sogar Höchstpreise, so um die 20 Euro, aber hier in Dessau? Also habe ich noch ein paar Händler angerufen – ein Desaster! Ein großer Juwelier wollte 10,00 Euro pro Gramm bieten und bei einem anderen Fachgeschäft, da war wahrscheinlich statt einer Fachverkäuferin die Reinemachefrau am Telefon, aber sie stellte sich komischerweise als die Dame vor die den Goldankauf machen würde. Sie hatte noch nie etwas von 833er Gold gehört und daß dies 20 Karat entspricht. Sie stritt mit mir und zählte mir auf was es so alles an Gold geben würde: 333er, 585er, 750er! Basta! Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln über soviel Unkenntnis und dies bei einer Juwelierkette mit einem Namen der Karat-Kenntnisse geradezu voraussetzte. Nun, der Dame war in ihrer Unkenntnis nicht zu helfen und so fragte ich nach 1000er und hätte mir es dann selbst umgerechnet, Ergebnis 10,00 Euro pro Gramm 1000er Gold!
Und so ging es munter weiter – keine Auskunft am Telefon oder extrem niedrige Ankaufpreise. Ja will man denn mit Macht reich werden? Nun gut, an Dessauer Aufkäufer verkaufe ich natürlich nicht, da wäre ich ja mehr als blöd, aber was machen alte Leute, die sich nicht vorher wie ich im Internet informieren können, die glauben was ihnen da Juweliere und sonstige Goldaufkäufer erzählen? Es wäre dringend geboten, daß der Ankauf von Edelmetallen staatlicherseits kontrolliert wird und seriöse Handelsspannen vorgeschrieben werden. Bei mir sind es nur wenige Gramm, aber ich stelle mir vor eine alte Rentnerin gibt ihren alten Schmuck ab weil sie in Geldschwierigkeiten ist und es sind eventuell 500 Gramm an Feingold und sie bekommt in Dessau statt seriöser 10.000,00 Euro nur die Hälfte oder gar nur 2.700,00 Euro und der letztere Aufkäufer kassiert dann bei einem einzigen Aufkauf 7.300 Euro an Gewinn? Alles legal, das Ganze, das ist die „freie“ Marktwirtschaft! Es ist eine unsoziale und durch und durch unethische Marktwirtschaft und die großen Kirchen wären gut beraten dieses System nicht weiter so zu unterstützen wie sie es derzeit leider tun, denn all dies hat mit christlicher Ethik rein gar nichts zutun.
Kurz vor dem jüdischen Passahfest reiste Jesus nach Jerusalem. Dort sah er im Tempel viele Händler, die Ochsen, Schafe und Tauben als Opfertiere verkauften. Auch Geldwechsler saßen hinter ihren Tischen. Jesus knüpfte aus Stricken eine Peitsche und jagte die Händler mit all ihren Schafen und Ochsen aus dem Tempel. Er schleuderte das Geld der Wechsler auf den Boden und warf ihre Tische um. Den Taubenhändlern befahl er: »Schafft das alles hinaus! Das Haus meines Vaters ist doch keine Markthalle!«
(Joh. 2, 13-16)
Mittwoch, 10. März 2010
Westalgie: B.N. und seine Nyltest-Hemden
Dienstag, 9. März 2010
Alarm im Zirkus
Heute ein paar Scans zum Buch und Film. Sowohl Buch wie auch Film sind leider in der Versenkung verschwunden, da politisch heute nicht mehr opportun. Ich finde das Buch trotzdem noch zeitgemäß, da es insofern zeitlos ist, da Intrigen, Habgier, Freundschaft, Tierliebe, immer gültige Themen sind. Den Reiz des Buches und auch des Filmes machen heute die Szenen aus der Stadt Berlin Anfang der 50er Jahre aus, in einer Zeit als die Stadt zwar politisch unterschiedliche Wege ging, sich der kalte Krieg da auch im Kleinen abspielte, aber es eben noch keine Mauer gab und man im Osten noch auf ein einiges Deutschland setzte, jedenfalls mehr als der Westen, der politisch unter Adenauer auf einen westdeutschen Separatstaat hinsteuerte. Stalin war zwar 1954 schon tot, aber das Buch wurde noch zu Lebzeiten Stalins konzipiert und geschrieben und diesen politischen Geist atmet das Buch, jedenfalls was die Deutschlandpolitik Stalins anlangt, der ja damals ein neutrales ungeteiltes Deutschland wollte.
Montag, 8. März 2010
Ostalgie: Der Musikinstrumenten-Versandhandel Meinel &. Herold, Klingenthal
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