Montag, 24. Oktober 2011

Herbst an der Elbe bei Dessau


Auch an der Ellbe bei Dessau herbstelt es, darüber kann auch nicht der strahlende Sonnenschein hinweg täuschen. Genau gegenüber der Dessauer Ausflugsgaststätte "Kornhaus", die seit langem leider geschlossen ist, befindet sich auf dem anderen Ufer der Elbe eine kleine Sanddüne, auf der sich seit einiger Zeit sogar Kormorane sonnen - eine gute Entwicklung! Schon in meiner Jugendzeit standen die wunderbaren Kastanienbäume auf der Dessauer Seite, schön daß sie immer noch in voller Schönheit einen erfreuen! Unter ihren Ästen und Blättern stand zu DDR-Zeiten der von Ausflüglern stark frequentierte Kornhaus-Kiosk. Lang ist es her, jetzt herrscht dort gastronomische Öde, typisch für die Unfähigkeit der jetzigen Stadtverwaltung.

Gestern, als ich die Fotos anläßlich eines kleinen Spaziergangs machte, war Sonntag. An einem Sonntag früher, da wäre die Terasse des Kornhauses nicht verwaist gewesen. Unter dem architektonisch bedeutsamen Betonschirm spielte an Sonn-und Feiertagen eine Blaskapelle, HO-Gaststättenleiter war damals Georg Fehn. Wo jetzt das Spielgerüst und der Buddelkasten für Kinder steht, da gab es eine Minigolfanlage. Auf jeden Fall war das etwas interessanteres als ein langweiliger mickriger Spielplatz auf dem sowieso keine Kinder spielen, da die Ausflügler ohne Gastronomie in der Nähe schnell wieder umkehren. Gestern sprachen mich zwei Touristen an die den weiten Weg dorthin gemacht hatten um das weltbekannte Kornhaus anzusehen und um dort einzukehren. Sie fragten mich nach einer Gaststätte, da ihnen scheinbar der Magen zur Mittagszeit knurrte. Das sind halt die unhaltbaren Dessauer Zustände Anno 2011.  

Freitag, 21. Oktober 2011

Besuch der Baumschule Göricke in Dessau-Waldersee


Daß Baumschulen manchmal mehr zu bieten haben als nur Bäume und Pflanzen, dies beweist die Baumschule Göricke in Dessau-Waldersee. Da gehe ich nicht nur hin um etwas zu kaufen, sondern es macht Freude durch die Anpflanzungen spazieren zu gehen, zu schauen was es neues gibt und zur Blütezeit ist es das Meer an blühenden Blumen, Sträuchern und Bäumen welches mich erfreut. Aber auch jetzt, Ende Oktober, lohnt ein Besuch dort. Besonders zieht es mich zu den Teichen mit den Goldfischen und natürlich an den zutraulichen Kois, die immer zu einem zugeschwommen kommen und hält man eine Hand ins Wasser dann saugen sie mit ihren Mäulern daran. Die Landschaft um den Koi-Teich ist im japanischen Stil gestaltet, siehe Fotos. Aber auch der Teich an dem Pavillon, in welchem es sich in der warmen Jahreszeit gut sitzen läßt, der ist interessant, kann man doch dort im Sommer die Frösche beobachten. Vieles wäre noch aufzuzählen oder zu fotografieren, z.B. ein schmucker Goldfasan, der dort seine Voliere hat und natürlich die vielen Pflanzen und Gehölze, aber schauen Sie doch mal selber dort vorbei. Auch jetzt im Herbst, wo Pflanzzeit ist und man auch die Blumenzwiebeln stecken muß, die dann im Frühjahr einen erfreuen sollen, lohnt ein Besuch.    

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Wirtschaftsförderung á la Stadtverwaltung Dessau-Roßlau im Jahre 2011

Dessau-Roßlaus Stadtverwaltung kann man getrost als bürgerfeindlich bezeichnen, die zwar nach außen hin viel Mühe verwendet um sich positiv darzustellen, aber zwischen dem was man so von sich gibt und der Praxis, da klaffen Welten. Ein Beispiel negativer Art ist die Wirtschaftsförderung in Dessau-Roßlau. Da tönt es z.B. vollmundig auf den Seiten der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau: „Die ego.-Existenzgründungsoffensive des Landes Sachsen-Anhalt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, den kommunalen Behörden, der Bundesagentur für Arbeit, staatlichen und privaten Bildungsträgern und weiterer interessierter gesellschaftlicher Kräfte ins Leben gerufen. Ein Ziel der Initiative war und ist die Erhöhung der Selbständigenquote in Sachsen-Anhalt, die meist Schlusslicht aller Bundesländer war. Dies soll nachhaltig geändert werden. Sachsen- Anhalt soll ein Musterland für Unternehmer werden. Gleichzeitig soll mit der Ermutigung zur Selbständigkeit der hohen Arbeitslosigkeit im Land gegengesteuert werden.“

Wer da nun meint die Herrschaften in der Stadtverwaltung hätten tatsächlich die Absicht Existenzgründern zu helfen, der irrt sich m.E. gewaltig, das Gegenteil ist leider der Fall, statt Unterstützung werden einem Existenzgründer seitens der Stadt nur bürokratische und schildbürgerhafte Steine in den Weg gelegt. Beispiel: Antikhandel Neumann in Dessau-Roßlau, siehe: http://antikhandelneumann.npage.de/. Obwohl Neumann bis vor kurzem mit einem anderen Gewerbe vom selben Raum aus tätig war, welches er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, flattern seitens der Stadt nach der Neugründung Aufforderungen bürokratischster Art bei ihm in den Briefkasten, so vom Bauordnungsamt, die ihm Unterlagen schickten wo er seine Bauvorhaben und Umnutzungspläne darlegen sollte (dies obwohl bekannt ist, daß er nur einen Internethandel vom selben Schreibtisch aus betreibt, wo er schon vorher büromäßig sein vorheriges Gewerbe betrieb) oder der Eigenbetrieb der Stadt Dessau-Roßlau, die Stadtpflege, schickte ihm eine Aufforderung einen Abfallentsorgungsvertrag abzuschließen. Ja und dies in drohendem Ton, denn auf Seite 2 heißt es „Konkret spricht die Satzung hier von einem Anschlusszwang“. Sie müssen, Sie müssen, Sie müssen! Die städtischen Abzocker lassen nichts unversucht um neuerdings Existenzgründern das nicht vorhandene Geld aus der Tasche zu ziehen, denn da Neumann sein Gewerbe aus seiner Wohnung betreibt, fällt auch kein weiterer Müll an, aber es könnte ja sein, daß er an seinem Schreibtisch eine „gewerbliche“ Zigarette raucht und da braucht´s natürlich auch eines extra gewerblichen Müllkübels. Daß der leer bleibt, dies interessiert nicht, Hauptsache man kann abkassieren.

Noch vor zwei, drei Jahren gab es diese Abzockversuche nicht, denn im selben Haus, im selben Raum hatte ich meinen Verlag und Neumann sein vorheriges Gewerbe und derartige Aufforderungen gab es damals nicht – also 2011 eine Zunahme von bürgerfeindlichen bürokratischen Attacken der Stadtverwaltung auf ganzer Linie! Ja und das sogenannte Amt für Wirtschaftsförderung, das wird doch wohl Existenzgründer ein wenig unterstützen? Neumann war naiv genug das zu glauben, schrieb an dieses Amt mit der Bitte um Unterstützung und konkret bat er am Weihnachtsmarkt in der Marienkirche (verantwortlich das Amt für Wirtschaftsförderung) im Dezember mit einem Stand teilzunehmen um sein Unternehmen bekannt zu machen. Dessau-typische Antiquitäten und Kunst sollten dort angeboten werden. Ablehnung, weil man ohne Vitamin B zur Stadtverwaltung eh dort keinen Standplatz bekommt, wie die Spatzen von den Dächern pfeifen? Weit gefehlt, noch nicht mal eine Absage kam! Dieses Amt antwortete überhaupt nicht auf diese Bitte, unter dem Motto: Schreiben ist Silber, Schweigen ist Gold!!! Wie hieß es doch gleich auf den Seiten der Wirtschaftsförderung: „Diese Existenzgründer werden solange intensiv unterstützt, bis ihre Unternehmen stabil arbeiten“. Baron von Münchhausen läßt grüßen!


Apropos Abfallentsorgung! Gartenabfälle hätte ich als Unwettergeschädigter genug, nur da fühlt sich der saubere Stadtpflege-Betrieb der Stadt nicht zuständig, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2011/09/die-unwetterschaden-vom-11-september.html , statt dessen einen Müllvertrag mit einem Schreibtisch-Gewerbetreibenden abschließen wollen?


Wer das Dessauer "bürgerfreundliche" Amtsdeutsch nicht kennen sollte, mit all den Verweisen auf „Gesetze, Verordnungen, Satzungen und anderen Vorschriften“, in den nachfolgenden Scans das Schreiben der Stadtpflege an besagten Existenzgründer!

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Raguhn (Anhalt) und die Mutter-Kind-Plastik


Vorgestern berichtete ich hier im Blog über das Bootshaus in Raguhn, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2011/10/altes-und-neues-vom-raguhner-bootshaus.html. Wenn ich von Dessau aus dort hin fahre, dann komme ich an dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Raguhn vorbei und bin jedesmal begeistert von der wunderbaren Steinfigur die dort steht, eine wirklich innige und ästhetische Figur, die sich wohltuend von vielen Plastiken abhebt, die jetzt so des öfteren aufgestellt werden und die meistens den Menschen keine Freude bereiten, weil die Künstler bewußt Häßlichkeit darstellen wollen. Leider kenne ich den Bildhauer nicht, der die Mutter-Kind-Plastik geschaffen hat, es ist auch kein Name dort zu sehen, aber bestimmt werden mich Leser aufklären können, so wie das schon des öfteren passierte.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Aufforstung des Gartens - Besuch der Baumschule Voigt in Priorau


Vielleicht erinnern Sie sich, liebe Leser, wie das Unwetter am 11. September diesen Jahres, welches Teile von Anhalt verwüstete, auch meinen Garten in ein Chaos versetzte. Hier noch einmal die Links dazu: http://barrynoa.blogspot.com/2011/09/neues-inferno-im-heimischen-garten.html und http://barrynoa.blogspot.com/2011/09/die-unwetterschaden-vom-11-september.html. Teile des Gartens sind immer noch unbegehbar, denn es türmen sich die Massen an Astwerk, besonders meiner früher so geliebten Fichten, die meinen Garten wie einen Park erscheinen ließen. Nun heißt es mühsam wieder aufforsten und auf meine Nadelhölzer möchte ich nicht verzichten, die gehören einfach in einen parkähnlichen Garten, denn daß ich einem Schrebergarten oder einem Fußballfeld hinter meinem Haus nichts abgewinnen kann, dies wissen langjährige Blogleser. Wo nun die Gehölze kaufen? Im Baumarkt gewiß nicht, siehe dazu meinen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2011/09/neues-unpraktischer-praktiker-baumarkt.html. Neben der Baumschule Göricke in Dessau-Waldersee bietet die Baumschule Voigt (http://www.baumschule-voigt.de) in Priorau bei Dessau ein so reichhaltiges Sortiment an Gehölzen und Pflanzen an, daß es einen fast erschlägt, man sich ob der Fülle nicht entscheiden kann was man kaufen möchte. Nun, ich fange klein an, und gestern kaufte ich ein kleines interessantes Nadelgehölz, siehe Foto, eine Picea orientalis Aurea (Orient-Tanne), die im Frühjahr einen wunderbar gelben Austrieb haben soll. Der Anfang meiner Neuaufforstung ist also gemacht, allerdings in einer Ecke wo der Sturm durch die geschützte Lage nicht gewütet hatte. Heute ein paar Fotos von der Baumschule Voigt, wobei zu bemerken ist, daß meine Fotos nur einen winzig kleinen Ausschnitt des Geländes zeigen auf dem Bäume und Pflanzen zum Verkauf angeboten werden.

Montag, 17. Oktober 2011

Altes und Neues vom Raguhner Bootshaus


Schon merkwürdig, daß in den Räumen der jetzigen Gaststätte „Bootshaus“ in Raguhn früher mal meine Mutter gearbeitet hatte. Mutter war bei den Junkers-Flugzeugwerken in Dessau während des Krieges beschäftigt, siehe auch meinen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2010/02/meine-mutter-und-die-dessauer-junkers.html. 1945 wurde wegen der Bombenangriffe das Entwurfsbüro, wo meine Mutter arbeitete, nach Raguhn evakuiert und zwar in das dortige Bootshaus an der Mulde. Sehr oft erzählte Mutter aus dieser Zeit, von der gefährlichen Fahrt mit der Eisenbahn nach Raguhn, den Tieffliegern der Amis und Engländer die die Eisenbahn beschossen oder den Bombenangriffen auf Raguhn, die aber nicht so häufig waren wie die auf Dessau. Das alte Bootshaus stand auf Pfählen und bei Bombenalarm versteckte sich die Belegschaft mangels anderer Unterkünfte unter dem Bootshaus. Mutters Vorgesetzter, der Flugzeugkonstrukteur und Chef des Enwurfsbüros Gropler, rief einmal verzweifelt nach meiner Mutter bei einem Angriff. „Wo sind Sie, Fräulein Simolke?". Dies obwohl meine Mutter, wie alle Angestellten, unter dem Bootshaus, angelehnt an einem Pfahl saß. Die Nerven lagen halt 1945 bei allen Menschen blank. Das Verstecken unter dem Bootshaus war rein psychologischer Natur, es bot absolut keinen Schutz. Daß das Bootshaus an einer idyllischen Ecke von Anhalt lag, dafür hatte man im Winter und Frühjahr 1945 verständlicherweise keinen Sinn.

Ich selbst bin kein Gaststättengänger, aber einmal die Woche geht es doch zu einem Mittagessen in eine Gaststätte, denn jeden Tag habe ich keine Lust zu kochen. Neben dem wunderbaren Restaurant im Möbelhaus „Porta“ in Dessau und dem Café im Dessauer „Bauhaus“ (damit ist nun nicht der Baumarkt „Bauhaus“ gemeint) schätze ich die Gaststätte „Bootshaus“ in Raguhn, dies nicht nur weil meine Mutter damals dort ihr Büro hatte, sondern auch wegen der typischen alten Kneipenatmosphäre dort und dem preislich sehr günstigen Mittagstisch, kann man doch, neben anderen Gerichten, zwischen drei Gerichten im Angebot wählen die alle nur 3,- Euro kosten, und diese Gerichte sind vollwertige Hausmannskostessen.

Ja und im Sommer kann man dort herrlich im sogenannten Biergarten inmitten von Bäumen und Zierpflanzen direkt an der Mulde sitzen – ein wahrhaft idyllischer Ort für eine Freilandgastronomie. Den heutigen warmen und sonnigen Herbsttag nutzte ich, zusammen mit meinem Mieter, dem Antikhändler Steve Neumann, für eine Fahrt dorthin. Erstaunlich, daß wir an einem 17. Oktober noch mit offenem Verdeck fahren konnten, aber es war wie im Sommer, so wärmte die Sonne von oben und die Plätze an der Mulde luden nach dem Essen in der Gaststätte zum Verweilen ein, auch wenn draußen die gastronomische Betreuung mittlerweile eingestellt ist .  

Sonntag, 16. Oktober 2011

Goldener Oktober im Wörlitzer Park

Also wer in diesem Jahr über das Herbstwetter meckert, dem ist nicht zu helfen! Erst dieser warme Altweibersommer und nun dieser sonnige goldene Oktober! Hier ein paar herbstliche fotografische Impressionen aus dem Wörlitzer Park, aufgenommen bei einem kleinen Spaziergang am heutigen Tag: