Donnerstag, 31. Mai 2018

Dr. EISENHART v. LOEPER: Offener Brief an Bundeskanzlerin Merkel, Ihr gestörtes Verhältnis zum Tierschutz

Hier ein bemerkenswerter Brief von dem bekannten Tierrechtsanwalt
Dr. Eisenhart von Loeper an die Bundeskanzlerin Angela Merkel:
 
Dr. EISENHART v. LOEPER
 
 
 
25. Mai 2018
 
Offener Brief an Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
 
Ihr gestörtes Verhältnis zum Tierschutz
 
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
 
als politisch interessierter Mensch, der sich seit Jahren aktiv und auch an führender Stelle für den Tierschutz einsetzt, verfolge ich selbstverständlich auch Ihre Äußerungen und Entscheidungen als öffentliche Person in Ihrer Rolle als Bundeskanzlerin und als Vorsitzende der Christlich Demokratischen Union. Vom TV-Duell der Bundestagswahl 2013 ist mir u.a. Ihr Satz „Sie kennen mich" im Gedächtnis geblieben, mit dem Sie u.a. auch um mein Vertrauen als Wähler geworben haben.
 
Ich bezweifle aber, dass sehr viele Menschen in diesem Lande Sie (richtig) kennen. Vor allem die zahlreichen Tierschützer in diesem Land – gerade auch aus Tierschutzorganisationen – gehen häufig davon aus, dass eine nach außen so freundliche Person wie Sie das in ihrer Macht Stehende tut, um leidenden Tieren zu helfen.
 
Was diese Menschen offenbar nicht zu wissen scheinen, ist, dass kein deutscher Bundeskanzler vor Ihnen weniger für den Tierschutz getan hat als Sie; ja dass die CDU unter Ihrem Vorsitz zu einer Partei geworden ist, die einseitiger denn je auf der Seite der Tiernutzer steht. Das war etwa bei den Hundehaltern Konrad Adenauer, Willy Brandt oder Helmut Kohl (der sich vor allem durch engagierte Mittelbereitstellung für die Reduktion von Tierversuchen einsetzte) noch anders, auch wenn sie fraglos mehr für den Tierschutz hätten tun können.
 
Ihre Haltung befremdet schon deshalb, weil es im Jahre 2002 nach einem zwölf Jahre dauernden, ständig steigenden Druck seitens der Bevölkerung gegen heftige Widerstände der Tiernutzerlobby mit Zweidrittelmehrheit vom Deutschen Bundestag und Bundesrat gelungen ist, dem Tierschutz im Umweltartikel 20a Grundgesetz Verfassungsrang zu verleihen. Daraus folgt die Verpflichtung, „Tiere in ihrer Mitgeschöpflichkeit zu achten und ihnen vermeidbare Leiden zu ersparen“. So heißt es in der amtlichen Gesetzesbegründung (BT-Dr 14/8860), die zugleich feststellt: „Dem ethischen Tierschutz wird damit Verfassungsrang verliehen“. Ihre ablehnende Gleichgültigkeit gegenüber dem ethischen Tierschutz, Frau Bundeskanzlerin, widerspricht dem Geist dieser Verfassungsnorm und missachtet zugleich den ausdrücklichen Willen der breiten Mehrheit der deutschen Bundesbürger.
 
Ihr Verhalten ist auch irritierend, weil Sie die Tochter von Pastor Horst Kasner sind, der sich schon in der DDR wie kaum ein Zweiter gegen die Massentierhaltung ausgesprochen hat. Bis zu seinem Tod im September 2011 hat Ihr Vater gegen die Massentierhaltung gepredigt und auch als Redner bei Demonstrationen Mitgefühl mit den Tieren gefordert: „Wenn der Mensch den ihm anvertrauten Tieren, dem Vieh, den Segen raubt, dann bringt er sich selbst um den Segen. ... Heute, bei industrieller Massentierhaltung, heißt es: ‚Tierproduktion', ‚Fleischproduktion’. Das sind, an unserer kulturellen Tradition gemessen, barbarische Begriffe; denn Tiere werden nicht industriell erzeugt. Sie werden gezeugt und geboren, wie Menschen eben auch gezeugt und geboren werden. Vieh, das ist keine Sache; das sind lebende Wesen, denen eine ihnen entsprechende Ehrfurcht gebührt. Wer sie ihnen vorenthält, entwürdigt nicht nur das Tier, sondern auch sich selbst“. Betrachtet man demgegenüber Ihre Äußerungen und Entscheidungen, Frau Bundeskanzlerin, so gewinnt man den Eindruck, dass das Engagement Ihres Vaters für Sie eher ein Grund ist, politisch das Gegenteil von dem zu tun, was Ihr Vater wollte.
 
Viele, die Ihre langjährige negative Haltung zum Tierschutz nicht verfolgt haben, waren schockiert über Ihre Aussagen, die Sie im November im Oberlinhaus in Potsdam vor vielen Zuhörern dazu gemacht haben, was Ihnen in Ihrer Kindheit wichtig war. Sie erzählten dort nämlich im Plauderton, dass Sie als Kind „sehen konnten, wie Tiere geschlachtet wurden, also ich habe mich da sehr wohl gefühlt“. Sie erklärten ferner: „Für die Küche wurde jede Woche ein Schwein geschlachtet, und da hab ich auch mich immer daran beteiligt“, und Sie ergänzten: „Also ich bin sehr glücklich, dass ich das alles erleben konnte“. Man müsse ja wissen, woher die Dinge kommen.
 
Aus der Forschung wissen wir indessen: Kinder kennen zunächst keine Grenze zwischen menschlichem und tierischem Leben. Diese wird ihnen erst beigebracht, ist also Teil des Sozialisationsprozesses. Kinder haben prinzipiell ein positives Verhältnis zumindest zu höher entwickelten Tieren. Das erstmalige Erleben eines Schlachtvorgangs ist für sie meistens ein Schock. Ein kindliches Wohlempfinden bei der Beteiligung an einem Gewaltakt, wie es eine Schlachtung darstellt, offenbart stattdessen pathologische Charakterzüge, die noch über die Gleichgültigkeit und Missachtung der Tiere hinausgehen.
 
Ihre tierwidrigen Entscheidungen in Sachen Tierschutz zeigen, dass Tiere für Sie reine Objekte sind, die man nach Belieben nutzen kann, wie qualvoll das in der Praxis auch sein mag. Ihre Aussagen, getätigt als kurze Bemerkungen auf einer Landwirtschaftsmesse und in einem Interview, bringen eine Sicht auf Tiere ans Tageslicht, die sich durch Herz- und Empathielosigkeit auszeichnet. Besonders betroffen macht mich Ihre rohe Gleichgültigkeit gegenüber dem millionenfachen Leid der landwirtschaftlich genutzten Tiere. Gerade ihnen gegenüber, die auch bei uns trotz Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung nach wie vor und mit Ihrem Wissen unaussprechlichen Qualen ausgesetzt sind, sind wir zu einer radikalen Kehrtwende verpflichtet, zumal die Wissenschaft inzwischen ihre Leidens- und Empfindungsfähigkeit eindeutig belegt hat.
 
Als im Januar 2005 Herr Eckard Wendt, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für artgerechte Nutztierhaltung, auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) den damaligen Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner aufforderte, auf die betäubungslose Kastration von Ferkeln einzugehen, haben Sie Herrn Wendt im Vorbeigehen entgegnet: „Das sind doch nur Tiere!“ Dies zeugt von einer gefühllosen Einstellung gegenüber den leidenden Tieren und von Missachtung ihrer Würde und Bedürfhisse.
 
Ihre tierwidrige Haltung hat durch Ihre langjährige öffentliche Rolle als Regierungschefin und CDU-Parteivorsitzende zu einem Rückschritt in der agrar- und tierschutzpolitischen Ausrichtung der CDU geführt und wirft ein vielsagendes Licht auf die engen Verbindungen führender CDU-Agrarpolitiker zu den großen Agrar- und Bauernverbänden. Zu nennen ist hier zuallererst die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, die sich als ehemalige Syndika eines Agrarverbandes stets für die wirtschaftlichen Interessen der Agrarfirmen auf Kosten der Tiere einsetzt. Trotz unzähliger Tierschutzskandale in der Landwirtschaft, bei denen untätige Veterinärämter oft unter Leitung von CDU-Landräten eine beschämende Hauptrolle spielen, kommt Ihre Fraktionskollegin in ihrer Rede zum Neujahresempfang 2017 des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte zu dem Schluss: „Dass es den Tieren in Deutschland so gut geht – daran haben Sie als Tierärzte einen großen Anteil. Dafür gebührt Ihnen Respekt und Dank!"
 
Das tierschutzpolitische Versagen der von Ihnen geführten Partei zeigt sich auch an den Bundestagsabgeordneten Johannes Röring und Josef Rief sowie an der Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking, die ihr Amt als nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin erst kürzlich aufgeben musste. Der Bauernverbandsfunktionär Röring, der stellvertretend im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sitzende MdB Josef Rief und vor allem auch Frau Schulze Föcking sind oder waren an landwirtschaftlichen Betrieben beteiligt, in denen nachweislich schlimmste Tierquälereien verübt wurden, die auch bildlich dokumentiert sind. Ein weiteres Beispiel einer in einen Agrar- und Tierschulzskandal verstrickten CDU-Politikerin ist Astrid Grotelüschen, die 2010 von ihrem Amt als niedersächsische Landwirtschaftsministerin zurücktreten musste und seit 2013 nichtsdestotrotz ebenfalls im Bundestag sitzt.
 
Mit Ihrer lobbynahen Agrarpolitik haben Sie und Ihre Partei sich von dem christlichen Auftrag des Schutzes der Tiere als Bestandteil der Schöpfung entfernt. Die katholische Kirche geht diesen Weg denn auch nicht mehr mit. Papst Franziskus betont in der Laudatio si, dass Gottes lebenspendender Geist in allen Geschöpfen wohne und dass die nichtmenschlichen Geschöpfe durch „einen Vorrang des Seins vor dem Nützlichsein" charakterisiert seien. Basierend auf diesem Wertefundament spricht sich beispielsweise der Berliner Erzbischof Heiner Koch entschieden gegen die bestehende industrielle Tierhaltung aus. Er sagte im Januar 2017 in einem Rundfunkbeitrag: „Wir können die Augen nicht verschließen vor katastrophalen Zuständen in den großen Tierfabriken". So würden Schweinemäster Tiere, die nie Tageslicht sehen, wie ein technisches Fließbandprodukt behandeln und unter unsäglichen Bedingungen schlachten. Rinderzüchter würden ihren „Tieren brutal Gewalt antun, indem sie sie auf Tausende Kilometer lange Transporte durch halb Europa schicken“. Und auch auf evangelischer Seite engagieren sich viele Theologen und Gläubige gegen den derzeitigen Umgang mit den sogenannten Nutztieren, was seinen Ausdruck u.a. in verschiedenen EKD-Papieren findet.
 
Ich fordere Sie hiermit im Namen vieler Tierschützer und Tierrechtler und der Mehrheit der deutschen Bundesbürger auf, Ihrer Verantwortung gegenüber den Tieren als unseren Mitgeschöpfen wenn schon nicht als Christin, so wenigstens als dem Grundgesetz verpflichtete Kanzlerin gerecht zu werden. Dies beinhaltet u.a. die Aufforderung, die Interessen und Bedürfnisse von Tieren  nicht weiter  hinter die  wirtschaftlichen  Partikularinteressen  der Agrarindustrie zu stellen.
 
In diesem Sinne grüßt Sie
 
Dr. Eisenhart von Loeper

Mittwoch, 30. Mai 2018

Es ist mal wieder Badezeit!

Es ist mal wieder Badewetter in Deutschland. In meiner Kindheit waren die Freibäder und Baggerseen in der DDR in dieser Zeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen voll. Jetzt herrscht gähnende Leere. Woran das liegt, ist mir ein Rätsel!
 
Als Kind war ich begeisterter Leser der Kinderzeitschrift „Atze“, deshalb ein kleiner Badezeit-Comic aus dem Heft 11 von 1956 für die Leser des Blogs:
 
 

Dienstag, 29. Mai 2018

KPD/ML zu den Vorkommnissen in Italien

Damit hat die KPD/ML wohl nicht gerechnet, daß Italiens Präsident Verfassungsbruch begang und die vom Volk mehrheitlich gewählte Regierung von Lega und 5-Sterne-Bewegung nicht im Amt bestätigte und einen Ministerpräsidenten bestimmte, der vom Volk nicht legitimiert ist, siehe: http://barrynoa.blogspot.com/2018/05/prasident-diktator-mattarella-ignoriert.html


Groß war die Vorfreude über eine Regierung von Lega und 5-Sterne-Bewegung, interessant und informativ der nachfolgende Artikel aus dem Zentralorgan der KPD/ML, „Roter Morgen“ (http://www.rotermorgen.info), den ich hier übernehme. Aufschlußreich die deutschen Systemmedien, die den Staatsstreich des italienischen Präsidenten unter den Teppich kehren. Hätte Putin Verfassungsbruch begangen dann wäre das Geschrei groß und man hätte nach Sanktionen geschrien, im Falle Italien tut man aber so, als sei es ein normales Vorkommnis.



KPD/ML, „Roter Morgen“ vom 26.5.2018



Italien halt stand!


Das italienische Volk von Sizilien bis Venetien hat gegen das Euro-Regime rebelliert. Gegen die Machthaber in Brüssel, Berlin und Paris haben sie die eurokritischen Parteien gewählt, die zur Verfügung standen.die 5-Sterne Bewegung und die Lega. Sollte in Italien die Koalition aus der 5-Sterne Bewegung und der Lega tatsächlich Wirklichkeit werden, dann könnte damit das Ende des Euro in seiner gegenwärtigen Form besiegelt sein.

Denn die Pläne der möglichen Regierungskoalitionäre laufen darauf hinaus, daß Italien alle für die Euroländer verbindlichen Defizitvorgaben sprengen wird. In allen Szenarien ist der Fiskalpakt mausetot, liegt die 3 prozentige Begrenzung der jährlichen Staatsverschuldung im Sterben.


Der Grund dafür ist keinesfalls, wie nun allenthalben in deutschen Hetzblättern munter behauptet wird, daß sich wirtschaftspolitische Abenteuer anschicken,die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Es ist gerade anders herum: Jede Regierung, die auch nur über elementare Kenntnisse von makroökonomischen Zusammenhängen verfügt und sich als Vertreter der Interessen der ganz überwiegenden Zahl der Italiener sieht, kann gar nicht anders, als eine extrem expansive Fiskalpolitik voranzutreiben. Es ist die einzige Möglichkeit von Politik, die sich einer italienischen Regierung bietet,um den weiteren Niedergang der immer noch zweitgrößten Industrienation in der Eurozone zu stoppen.

Die Reaktionen und viele Aussagen deutscher Politiker, allen voran Olaf Scholz, zeigen jedoch, daß keine Hoffnung auf Lernfähigkeit bei Deutschlands politischen und ökonomischen „Eliten“ besteht. Sie spielen Deutsche und Italiener gegeneinander aus, daß den Deutschen „ihre Rücklagen fürs Alter“ geraubt werden, „damit man im Süden ohne Sparprogramm auskommt“. „Die Zeichen stehen auf Sturm“,sagte der EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) der „Saarbrücker Zeitung“ (22. 5. 2018).Sollte Italien abrupt seinen Kurs ändern, habe das Land keinen Anspruch auf europäische Solidarität. „Deshalb wird die Wirtschaft dort einbrechen. Die italienischen Banken werden einbrechen.“ Die Bundesregierung forderte er auf, einer neuen Regierung in Rom im Rahmen der Euro-Gruppe“reinen Wein“ einzuschenken und die Grenzen der Möglichkeiten aufzuzeigen.

Was Lega-Chef Matteo Salvini und Sterne-Anführer Di Maio von solchen Forderungen halten,haben sie schon mehrfach deutlich gemacht.“Laßt uns erst anfangen, dann könnt ihr uns kritisieren(...), aber laßt uns wenigstens erst anfangen“, forderte Di Maio am Pfingstmontag. Salvini beschwerte sich auf Twitter über „deutsche Drohungen“ und forderte Politiker wie CSU-Europapolitiker Manfred Weber seinerseits auf, sich um ihr eigenes Land zu kümmern.

Die als Ökonomen getarnten Ideologen Fuest und Feld verlangen wenig verhüllt, daß die EZB die „Populisten“ ausbremsen soll. Die Mittel dazu hat sie ganz ohne Zweifel. Sie kann dafür sorgen, daß die Renditen für italienische Staatsanleihen steigen und sich weigern, ausgewählten italienischen Banken Zugang zu Zentralbankgeld zu gewähren, die diese benötigen, um den Zahlungsausgleich mit ausländischen Banken zu leisten,Daß sie in der Vergangenheit bereit war, aus politischen Opportunitäten heraus bei Banken Liquiditätsprobleme zu kreieren, hat sie in Griechenland und Zypern, aber auch bei der mehr als undurchsichtigen „Abwicklung“ der Banco Popular gezeigt. Tsipras konnten sie erpressen und er ist eingeknickt. Italien ist aber ein anderes Kaliber.

Einiges spricht allerdings heute dafür, daß die EZB gelernt hat, was ihre Rolle in der Währungsunion ist und sich nicht noch einmal von Deutschland und anderen Defizitfalken politisch instrumentalisieren läßt. Möglicherweise wird aber die Drohung mit politischen Konsequenzen in Europa schon ausreichend sein, um Italiens Präsident Sergio Mattarella die Gründe zu liefern, die er braucht, um die neue Regierung in Italien zu verhindern. Die Gefahr, daß er damit eine Verfassungskrise provoziert und Italien unregierbar wird, ist allerdings so groß, daß Freunde einer „soliden Finanzpolitik“ darauf nicht setzen sollten.

Nicht unterschätzen sollte man auch, daß die Geduld Frankreichs hinsichtlich der deutschen Hinhaltetaktik inzwischen mehr als erschöpft ist.Wenn Scholz nun sogar nicht mehr bereit ist, Mittel des ESM als Backstop für den Einheitlichen Abwicklungsmechanismus zur Verfügung zu stellen, dann dürfte sich auch bei ihnen und anderen Euroländern die Meinung durchsetzen, daß mit Deutschland eine stabile Währungsunion schlicht nicht zu machen ist. Kommt jetzt ein rasches Ende des Euro-Experiments mit Schrecken oder nur ein weiterer Schrecken vor dem endgültigen Ende?

Italien und seinen Menschen wäre jedenfalls die erste Option von ganzem Herzen zu wünschen.

Nachtrag:

Wenig bekannt dürfte den heutigen Linken die Stellung der KPD zu „Europa“ vor ihrem Verbot 1956 sein.
Aus dem Programm zur nationalen Wiedervereinigung vom 2.11. 1952:

Zugleich führt der amerikanische Imperialismus einen systematischen Kampf gegen die deutsche Nationalkultur. Er möchte sie vernichten, damit die Deutschen vergessen, daß sie Deutsche sind, und daß sie eine große Vergangenheit als selbständige und begabte Nation besitzen. Er möchte das deutsche Volk dazu erziehen, auf einen einheitlichen deutschen Nationalstaat und auf die deutsche Nationalkultur zu verzichten und die „amerikanische Lebensweise“ mit ihrer äußerlichen und primitiven „Kultur“ anzunehmen. Die amerikanischen und englischen Machthaber wollen nur für ihr eigenes imperialistisches Land das Recht auf selbständige nationale Existenz gelten lassen, dem deutschen Volk und den anderen Völkern Europas aber dieses Recht nehmen, indem sie ihnen das „Europäertum“, die „Integration Europas“, den „Kosmopolitismus“ usw. aufzwingen.

Das KPD-Programm von 1952 ist hochaktuell in Merkel-Deutschland

Montag, 28. Mai 2018

Präsident (Diktator) Mattarella ignoriert Wählerwillen des italienischen Volkes

Italiens Präsident Sergio Mattarella enpuppt sich als volksfeindlicher Diktator
Foto: Fillipo Monteforte/AFP

Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Da wählt das italienische Volk mehrheitlich eine Regierung aus Lega und 5-Sterne-Bewegung, beide Parteien raufen sich zusammen, stellen ein Kabinett und einen Ministerpräidenten auf und der italienische Präsident Mattarella lehnt diese Regierung ab, ignoriert das Volk! Mit Demokratie hat das nicht das geringste zu tun.

Das schlimme ist, daß die EU-Konsorten noch darüber jubeln, weil den EU-Kapitalisten es ein Graus wäre, wenn zwei Euro-kritische Parteien, wie die Lega und die 5-Sterne-Bewegung, an die Macht in Italien kommen würden. Allein schon das geplante Grundeinkommen für sozial bedürftige Italiener, was diese Regierung beschließen wollte, erregte den Zorn der EU-Mafia.

Präsident Mattarella ignorierte den Wählerwillen und setzte einen Ministerpräsidenten nach seiner Fasson ein. Das Verhalten dieses Präsidenten erinnert an den ehemaligen deutschen Reichspräsidenten Hindenburg, der, bevor er Hitler zum Kanzler ernannte, ebenfalls Kanzler einsetzte, die vom Volk nicht gewählt wurden.

Die 5-Sterne-Bewegung hat recht, wenn sie die Amtsenthebung dieses volksfeindlichen Präsidenten (Diktators) Mattarella fordert, denn er hat die italienische Verfassung gebrochen, die eine Ablehnung einer Regierung nur bei Hochverrat vorsieht.

Dieses Vorgehen zeigt mal wieder, daß die sogenannte westliche Demokratie keinen Pfifferling wert ist, denn wenn wirklich volksfreundliche Parteien vom Volk die Mehrheit bekommen, dann wird kurzerhand so eine Wahl annuliert oder wie in den 70er Jahren in Chile ein faschistischer Putsch veranstaltet oder man greift zu ungesetzlichen anderen Mitteln, wie der Präsident Mattarella. Wahlen können also rein gar nichts am System verändern!

Dienstag, 22. Mai 2018

Pläne von CDU und FDP: Das Aufzeigen eines Verbrechens soll selbst zum Verbrechen erklärt werden!



Lesenswert: „Compact“! Heute dieser Artikel: https://www.compact-online.de/cdu-und-fdp-das-dokumentieren-von-brutaler-tierhaltung-sollte-strafbar-sein


CDU und FDP: Das Dokumentieren von brutaler Tierhaltung sollte strafbar sein

von Karel Meissner


Sie haben richtig gelesen: Das Aufzeigen eines Verbrechens soll selbst zum Verbrechen erklärt werden! Tierschützer sollen das Elend der Tiere in Fabriken und Schlachthöfen nicht mehr heimlich dokumentieren dürfen. Politik unter der Knute der Agrar-Lobby.

Eine Wahrheit aufzudecken wird in den seltensten Fällen belohnt. Machthaber setzen vielmehr auf die Kriminalisierung von Leaking: Snowden und Assange können ein Lied davon singen. Aber nicht nur das Aufdecken von Verbrechen an Bürgern, sondern auch an Tieren gilt in einer Zeit, wo die Wirtschaft den ungebremsten Diktator macht, als Verbrechen.

Jeder weiß, dass die Vorschriften für „artgerechte“ Tierhaltung den meisten Schlachthöfen, Eier- und Molkereibetrieben gerade mal den ausgestreckten Mittelfinger wert sind. Wenn Tierschützer, ob im Auftrag eines Vereins oder als Privataktivisten nachts in die Ställe schleichen und dort blutendes, verdrecktes, krankes und geschreddertes Elend filmen, sind die Bilder kaum zu ertragen. Die einzige Frage, die sich dann stellt: Wieso schreitet der Staat nicht ein?!

Kürzlich gab die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner (CDU) darauf eine grandiose Antwort: Verbieten wir einfach das Filmen dieses Elends. Im Interview forderte sie Bestrafung für das Ablichten von Tierqual, wenn die Fotografen oder Filmer ohne Erlaubnis des Besitzers arbeiten, sich z.B. nachts heimlich in die Anlage schleichen, denn: „die Sache ganz klar: Einbruch ist Einbruch”. Auch das Foto oben, das tote Hühner und Küken im Müllcontainer zeigt, wäre dann strafbar.
 
Klöckner verurteilte die Aktivität der Tierschutz-Filmer. Sie findet, dass es Aufgabe des Staates sei, Landwirte und deren Tierhaltung zu überprüfen. Das der leider versagt (sonst würden die Tierschützer ja nicht fündig), scheint für eine Ministerin zu hoch.
 
Aber solche Vorstöße sind natürlich Musik in den Ohren jener Partei, die Politik ohnehin auf Wirtschaftslobbyismus reduziert, sprich: die FDP. Die empörte sich gleich mit Frau Klöckner und forderte zusätzlich, den Tierrechtsorganisationen die Gemeinnützigkeit entziehen. Vereine wie Peta oder Deutsches Tierschutzbüro e.V. seien „nicht gemeinnützig. Sie sind gemeingefährlich.“ Da wird sich die Agrarlobby aber freuen.

Zum Glück aber ist der Aberkennungsvorschlag so sinnlos wie die gesamte Politik dieser Partei. Denn die Gemeinnützigkeit eines Vereins bezieht sich auf das Bundesland, in dem er angemeldet ist.
Aber die Politik bewies einmal mehr, wie weit sie Leben im Interesse der Wirtschaft zu schinden bereit ist.


Dem ist nichts hinzu zu fügen: CDU und FDP, die unmoralischsten und verkommensten Parteien in Deutschland, von sehr großen Teilen des deutschen Volkes gewählt. Dies zeigt sehr viel über den miesen verkommenen Charakter der Mehrheitsdeutschen!

Montag, 21. Mai 2018

Polizeistaat BRD



Heute, am Pfingstmontag, großer Polizeieinsatz am Flughafen Airport Memmingen. Gegen illegale Einwanderer? Nein, natürlich nicht, sondern gegen deutsche Schulschwänzer, die vorzeitig in die Ferien mit ihren Eltern fliegen wollten und nun geschnappt wurden. Das Resultat dieses Großeinsatzes: In zehn Fällen hat die Polizei die Eltern der Kinder beim zuständigen Landratsamt angezeigt.


dpa: „Um Urlaub machen zu können, lassen manche Eltern ihre Kinder die Schule schwänzen. Solchen Fällen ging die Polizei nach eigenen Angaben vor den Pfingstfeiertagen nach und kontrollierte am Flughafen mehrere Familien. Dabei stellte sich mehrfach heraus, dass Kinder im schulpflichtigen Alter waren, wie die Polizei mitteilte. Recherchen der Beamten ergaben, dass die Kinder unentschuldigt dem Unterricht ferngeblieben waren.“

Oh, was für ein schlimmes Verbrechen, dieses vorzeitig in den Urlaub fliegen, und die Polizisten, waren, wie immer, willfährige Büttel des Systems, zu jeder Schildbürgerei bereit, wenn es nur von der Obrigkeit befohlen wird, Hauptsache es geht gegen Deutsche!

Nach einer friedlich verlaufenen Anti-Atom-Demo in Gorleben marschierten 60 Vermummte zu dem Grundstück eines Polizisten in Hitzacker (Niedersachsen). Der Polizist war nicht zuhause, wohl aber seine Familie. Die Vermummten machten vor dem Haus des Polizisten Rabatz, u.a. wurde ein Transparent ausgerollt. Die Polizei wurde alarmiert. Bei deren Ankunft flüchteten die Demonstranten, wurden aber an einem Bahnübergang gefaßt. Die Personalien der Festgenommenen wurden überprüft. Manche Festgenommenen gehören zum Umfeld einer regionalen Links-Gruppierung, der ein Tagungshaus mit Gasthof (Meuchefitz) zur Verfügung steht. Dort hatte die Polizei kürzlich ein pro-kurdisches Transparent beschlagnahmt. Zum 80-köpfigen Einsatzkommando gehörte auch jener Polizist, dessen Familie attackiert wurde.

In ihrer Presseerklärung schrieb die Polizei, daß hier ein gezielter Angriff „auf Polizeibeamte als Privatpersonen“ als auch „eine neue Qualität der Gewalt gegenüber der Polizei und ihren Angehörigen“ stattgefunden habe. Ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, Hausfriedensbruch, Bedrohung, Beleidigung, Diebstahl u.a. wurde eingeleitet.

80 schwerbewaffnete Polizisten machten also eine Razzia, das Resultat: ein (1) verbotenes Plakat! Daß staatliche Gewalt Gegengewalt erzeugt, sehen wir hier halt bilderbuchmäßig. Die Mainstreampresse verschweigt diese Vorgeschichte und ergeht sich nur in Entrüstung darüber, daß vor dem Haus eines Polzisten Rabatz gemacht wurde und verlangt nach schweren Strafen für so etwas.

Der Ruf nach dem „starken“ Staat wird bei den Deutschen immer stärker. Aber das kannten wir ja schon aus Anfang der 1930er Jahre. Da haben diejenigen nicht ganz unrecht, die bei Demos „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ skandieren, siehe:


Sonntag, 20. Mai 2018

Frohe Pfingsten



Aus meiner Sammlung alter Postkarten um 1900 eine Pfingstkarte aus dem Jahre 1904. Damals gab es noch genügend Insekten, wie z.B. Maikäfer, heute sterben die Insekten aus, eine Folge des enormen Bevölkerungswachstums und der damit verbundenen Umweltzerstörung.

Allein in Deutschland sind in den letzten Jahren 80 % aller Insekten kaputt gegangen. Statt das Bevölkerungswachstum im total überbevölkerten Deutschland (Jetzt schon 85 Millionen Einwohner auf so einer kleinen Fläche, Frankreich mit gleicher Fläche hat nur die Hälfte Einwohner!, einzudämmen, wird die Einwanderung in unverantwortlichem Maße noch forciert.

Samstag, 19. Mai 2018

"Deutschland, du mieses Stück Scheiße"



 
Im Zusammenhang mit einer Demonstration gegen die europäischen Sparvorgaben in Griechenland hatten Mitglieder der Gruppe „Theorie Organisation Praxis Berlin (TOP)“ mit der prägnanten Aufschrift „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ gehalten.

Ein Transparent mit der Aufschrift "Deutschland, du mieses Stück Scheiße" ist nicht verunglimpfend. Das entschied die Staatsanwaltschaft schon 2015. Das Ermittlungsverfahren gegen Demonstranten, die 2015 ein Transparent mit dieser Aufschrift gehalten hatten, wurde eingestellt.  

Daß dieser Spruch Rechtsradikale erregt, ist verständlich, finden doch diese Kreise nichts dabei, daß in Deutschland unsoziale Zustände herrschen, daß sich die preußische Mentalität immer mehr Bahn bricht: Zucht und Ordnung. Da wird auf einen Asylbewerber aus Togo eingehackt, der sich gegen seine Abschiebung wehrte und dabei Solidarität unter den anderen Asylbewerbern in Ellwangen fand, so daß es nur 2 Hundertschaften an Polizei gelang ihn zu verhaften.

Auf der anderen Seite kaum Empörung bei den Deutschen über die NRW-Landwirtschaftsministerin Schulze-Föcking, die in ihrem Ressort auch den Tierschutz unter sich hatte, die aber selber schlimmste Zustände in ihren eigenen Massentieranlagen (Tier-KZ´s) zu verantworten hatte, was Tierschützer durch illegale Aufnahmen aufdeckten. Diese deutsche Type gehörte viel eher abgeschoben als dieser Togolese, stattdessen wurde sie nicht mal ihres Ministerpostens enthoben. Dieser Tage trat sie allerdings selbst zurück.



Schaut man sich die zwei Fotos an, wo ein kleiner englischer Junge liebevoll sein geliebtes Huhn in die Arme schließt, und das jedes Mal wenn er von der Schule kommt und sieht dann das Foto des widerlichen bayerischen Jungen, der gefühllos ein totes Huhn in der Hand hält, dann wird einem klar, daß deutsch zu sein noch lange kein Zeichen von etwas besserem ist, ganz im Gegenteil, die deutsche Mentalität ist keine besonders gute, wobei wie immer, Ausnahmen die Regel bestätigen.

Dienstag, 8. Mai 2018

Typisch deutsch: Zucht und Ordnung

Heute früh wurde mal wieder der Beitrag vom Februar 2018 im Sat1-Frühstücksfernsehen wiederholt, der zeigte wie die deutsche Polizei gegen unschuldige Bürger vorgeht (leider als Video nicht im Internet zu finden).

Da hatte eine Bäuerin aus Konkurrenzgründen einen Bio-Bauern bei der Polizei angezeigt, daß er wohl illegal ein Gewehr hätte, eine Anschuldigung die vollkommen haltlos war, wie auch schon vorherige Anschuldigungen, daß er als Bio-Bauer Pflanzenschutzmittel spritzen würde und dergleichen mehr. Statt die Anschuldigungen zu überprüfen, stürmte die Polizei gleich mal das Anwesen des Bauern mit einem Sondereinsatzkommando (SEK). Bei Minustemperaturen wurden die Bewohner, auch eine völlig unbeteiligte Mieterin, auf den Boden geschmissen und mußten dort lange Zeit liegen bleiben. Die unbeteiligte Mieterin war nur mit einem Nachthemd bekleidet und bat die Polizei ihr eine Decke zu geben, dies wurde von den deutschen Polizisten höhnisch und barsch abgelehnt. Die Polizisten schossen die Tür auf und ohne mit der Wimper zu zucken erschossen sie den absolut harmlosen einjährigen Hund des Besitzers.

Dieses Vorgehen der Polizei erfreut natürlich den deutschen Michel, der nach Ordnung und Sicherheit und einer starken Polizei lechzt, ja der gern Parteien wählt, die nach noch mehr Polizei rufen. Während noch in den 70er Jahren, aufgrund der 68er-Bewegung, der Beruf des Polizisten als volksfeindlich galt, so ist er jetzt wieder salonfähig geworden, das deutsche Volk liebt eben Law-and-Order und harte Büttel des Staates, da hat die ganze Umerziehung des deutschen Volkes durch die Alliierten nach 1945 nichts gebracht, der preußische Ungeist ist eben zu mächtig im deutschen Volk verankert, gehört zum deutschen Wesen, wie auch die Sucht kleine Sünden hart zu bestrafen, was sich auch mal wieder an der Entscheidung zeigte, Schwarzfahrer wie bisher ins Gefängnis zu stecken. Die volksfeindlichen Parteien CDU/CSU, FDP, SPD und AfD waren für Gefängnis, Linke und Grüne dagegen.

Daß ein Hund bei einem Polizeieinsatz erschossen wird, ist kein Einzelfall, sondern eher die Regel.


Montag, 7. Mai 2018

Gold im Garten

Gold im Garten? Nein, kein Edelmetall ist damit gemeint! Gemeint ist damit mein Koi Goldi, der sich gern von der Sonne bescheinen läßt und dabei wie Gold glänzt. Gemeint ist damit auch meine Goldulme, die zurecht ihren Namen trägt! Beides von mir mehr geschätzt als echtes Gold!




 

Sonntag, 6. Mai 2018

Lieblings-Rhododendron



In meinem Garten blühen bei weiterem üppigere Rhododendren als der obige, dennoch ist mir dieser Rhododendron der liebste, weil ich seine zarte Farbe so mag. Doch sehen Sie selbst, aber die Geschmäcker sind ja zum Glück unterschiedlich.

Samstag, 5. Mai 2018

Mai-Kalenderblatt aus dem Jahre 1904


Dieses obige Kalenderblatt des Monats Mai finde ich großartig. Es ist typisch internationaler Jugendstil aus dem Jahre 1904 und stammt aus der Strobridge Lithographing Company of Cincinnati (USA). Wundervoll die fliegenden Vögel und die Leiste mit Blütenmotiven. Leider gibt es keine Künstlerangaben, was wirklich sehr schade ist.

Donnerstag, 3. Mai 2018

Der großartige Philosoph Dr. Karim Akerma: Bevölkerungswachstum und Antinatalismus

Einfach nur großartig, der Philosoph Karim Akerma! Wenn man dagegen all den spießbürgerlichen, kleingeistigen Gedankenmüll der vielen anderen „Denker“ sieht, die hochgelobt werden, dann tun sich Welten auf. Leider, leider sind Leute wie Akerma, Bleibohm und Hoos Rufer in der Wüste, und werden noch nicht einmal von sonst intelligenten Menschen verstanden.
Es sind nicht nur die von Religionen verblödeten Menschen („Mehret Euch!“) sondern auch wissenschaftlich denkende Menschen, die unbedingt meinen, sie müßten Kinder in die Welt setzen, die gar Kinderlose oder Homosexuelle bedauern, daß die keine Kinder haben. Es sind besonders die Frauen, die zu großen Teilen einen unbändigen Kinderwunsch, ja einen Kindertrieb, ähnlich dem Sexualtrieb, haben, und egoistisch dies verwirklichen, gar nicht daran denken, ob ein Kind geboren werden will, die Strapazen und das Leid des Lebens überhaupt auf sich nehmen will.

Diese Frauen handeln abgrundtief egoistisch und verantwortungslos. Das widerliche ist, daß die Ankündigung einer Geburt als etwas positives von der Mehrheitsgesellschaft angesehen wird, ein Malheur sieht darin kaum jemand. Fragt man Frauen, warum sie sich ein Kind gewünscht haben, so erntet man nur inhaltsleere Antworten und Verständnislosigkeit, daß man überhaupt so eine Frage stellt. Daran sieht man, daß die Menschheit nicht über den eigenen beschränkten Horizont sehen kann.

Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos schreiben zu Karim Akerma hierzu in ihrem aktuellen Newsletter:


Liebe Freunde der Tiere,
in mehreren Rundmails hatten wir Sie bereits mit dem Antinatalismus, der Nachkommenlosigkeit bei Mensch und Tier, bekannt gemacht. Antinatalismus (Wortbildung nach lat. nasci: geboren werden) ist eine Moraltheorie, die tiefer ansetzt als alle herkömmliche Ethik. Alle bisherige Ethik geht von der Prämisse aus, dass Menschen und Tiere existieren (sollen) und sie fragt, wie die existierenden Menschen handeln sollen. Die Frage hingegen, ob Mensch und Tier überhaupt sein sollen, welche in der Geschichte von Denkern schon mehrfach berührt wurde, erhielt seine Dringlichkeit jedoch erst, als die Wachstumskurve der Menschenflut in den exponentiellen Bereich, in den unbeherrschbaren Bereich, überging.
Zur Erinnerung die Entwicklung in Zahlen: Die Erdbevölkerung nimmt täglich um netto ca. 200.000 Köpfe, jährlich also um mehr als 80 Millionen Menschen zu. Aus dieser Zunahme resultieren nahezu alle Umweltprobleme sowie Artenschwund und Naturvernichtung. Die Tragfähigkeit des Planeten Erde ist längst überschritten, Chaos vorprogrammiert. Zugegeben ein schwieriges Thema, aber ein Thema, bei dem es sich lohnt, intensiv darüber nachzudenken und eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen.
Zur vertieften Information können Sie diverse Texte und Analysen rund um diesen Themenkomplex hier nachlesen:
http://www.pro-iure-animalis.de/index.php/antinatalismus.html.

Heute möchten wir diesen Diskurs mit einem höchst interessanten und tiefgründigen Interview von Dr. Karim Akerma fortführen und ergänzen. Es handelt sich um ein Interview mit einer großen deutschen Zeitung, das im Nachhinein abgelehnt wurde und nicht zur Veröffentlichung gelangte. Den Text des Gespräches finden Sie nachstehend:


Herr Akerma, Sie wollen, dass die Menschheit aufhört sich fortzupflanzen. Warum?

Dafür gibt es eine ganze Reihe von Gründen. Wir können uns doch zum Beispiel auf den ethischen Grundsatz einigen: Handle niemals so, dass ein Mensch aufgrund deiner Handlung sterben muss – abgesehen vielleicht von Notwehrsituationen. Jetzt ist es aber so, dass ein Kind, das ich in die Welt setze, zwangsläufig irgendwann stirbt. So ist die Welt eingerichtet. Folglich sollte ich nicht zeugen. Eltern verurteilen ihr eigenes Kind immer auch zum Tode.


Ist das verwerflich? Sie haben dem Kind das Leben doch überhaupt erst geschenkt.


Das ist eine beschönigende Metapher. Jemandem, der nicht ist, kann ich nichts schenken. Präziser müsste man sagen, dass Eltern so gehandelt haben, dass sich ein Mensch genötigt sieht sein Leben zu führen. Schon der große Aufklärer Kant hat die sogenannte Natalschuld-Umkehr angeregt. Kinder haben ja gar nicht nach Dasein gefragt. Sie fanden sich einfach vor und zwar auf Geheiß ihrer Erzeuger.


Sind Sie Ihren Eltern denn böse? Leben Sie nicht gerne?


Doch. Es gibt vieles, was das Leben für mich lebenswert macht; menschliche Begegnungen, Musik, Literatur, Sport. Es ist doch so: Niemand wollte zu leben beginnen. Aber wenn man einmal da ist, muss man weitermachen. Da wirken biologische Gesetze. Und solange keine Krankheiten, Trauerfälle und andere Katastrophen im Wege stehen, tun die Leute das sogar gern. Ich bin da keine Ausnahme.


Dann können Sie sich sicher auch freuen, wenn ein glückliches Paar seinen Kinderwagen an Ihnen vorbei schiebt?


Im nächsten Moment komme ich dann aber an einem Greis vorbei, dem Einsamkeit und Schmerzen ins Gesicht geschrieben stehen. Ich frage mich dann immer, ob den jungen Eltern eigentlich klar ist, dass ihr süßes Kind eines Tages auch so ein trauriger Alter wird. Irgendein blinder Fleck sorgt offensichtlich dafür, dass ihnen der Zumutungscharakter des Lebens verborgen bleibt.


Zumutungscharakter des Lebens? Ich dachte Sie leben gern?


Ich bin Philosoph. Unsere Aufgabe ist es, das vermeintlich Naheliegende in Frage zu stellen. Dazu gehört auszusprechen, dass unser Leben aus einer Reihe von Zumutungen besteht. Wir bewältigen ein fürchterliches Pensum. In der Schule sitzt nicht immer die fröhlich schreiende Meute. Da wird auch unter Stress und Schikanen gelitten. Es folgen 40 Jahre Berufsleben, dominiert von Langeweile oder Überforderung. Dann geht es mit einem Tritt in den Hintern in Rente. Von 100 Prozent auf fünf von einem Tag auf den anderen. Keiner gibt es zu, aber die meisten kommen damit nicht klar.


Zumindest hierzulande führen die meisten aber doch ein glückliches Leben. Wieso sehen Sie alles so schwarz?


Ich halte die ständige Rede vom Glücklichsein für einen Schutzmechanismus der Gesellschaft, um unser Fortleben als Gattung zu rechtfertigen. Ein sozialer Effekt, eine Art unterbewusste Verschwörung. Wir versichern uns ständig, dass das Leben in Ordnung ist. Aber, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, dann klagen die Leute. Über den Job oder das gestörte Verhältnis zum Partner. Wir sind sehr gut im Verdrängen. Fast jeder kennt jemanden, der seit Jahren seelisch oder körperlich leidet. Aber haben Sie schon mal von chronischem Glück gehört?


Muss das denn unser Anspruch sein? Das viel zitierte „kleine Glück“ entschädigt doch immer wieder für vieles.

Das ist ein verbreitetes Missverständnis. Viele stellen sich Glück und Leid als Größen vor, die sich verrechnen lassen. Wenn man das konsequent zu Ende denkt, müsste man fragen: Hat das deutsche Wirtschaftswunder, das Millionen Glück gebracht hat, das Leid der Menschen in den Konzentrationslagern kompensiert? Der Verlust eines engen Freundes ist nicht dadurch vergessen, dass ich danach noch tollere Menschen kennenlerne. Leid wiegt ethisch schwerer als Glück.


Das müssen Sie erklären.


Die Grundlage meiner Überlegung ist der sogenannte negative Utilitarismus. Utilitaristisch handeln, heißt das Glück der größtmöglichen Zahl anzustreben. Nun maße ich mir nicht an, zu wissen, wie man das allgemeine Glück mehrt. Deshalb drehe ich das Prinzip um, denn wie sich Leid verhindern lässt weiß ich. Ganz einfach, indem ich verhindere, das Wesen die leiden können, überhaupt zu existieren beginnen. Das widerspricht zwar unserer Intuition, ist aber eigentlich bestechend logisch.


Wie versuchen Sie diese Einsicht zu verbreiten?


Man kann den Leuten zum Beispiel vor Augen führen: Wenn Kinder vor ihren Eltern sterben, ist das das Schrecklichste was ihnen passieren kann. Da würde jeder zustimmen. Nun sterben aber alle Kinder. Auch, wenn sie 90 werden, bleiben sie doch die Kinder irgendwelcher Eltern. Die Schrecklichkeit des Sterbens ist nicht dadurch aus der Welt, dass die Eltern vor ihren Kindern gehen. Eltern tun aber so.
Dass ihre Kinder irgendwann sterben, ist den Eltern doch klar. Wenn ein Kind stirbt, ist nicht der Tod so schrecklich, sondern die verpasste Chance auf ein erfülltes Leben.
Wer so denkt, ist immer noch mindestens senilitätsblind. Sie blenden aus, dass Ihr Kind dazu verurteilt ist, alle möglichen Altersleiden durchzustehen. Um deutlich zu machen, was da eigentlich passiert, müssen Sie den Euphemismus „Senioren-Residenz“ durch „Geronto-Lager“ ersetzen. Das ist der Skandal unserer Gesellschaft! Millionen Menschen sind dazu verurteilt, ihren Lebensabend in unwürdigem Zustand zu verbringen. Im Buch „Wie wir sterben“ zeigt der kanadische Kliniker Sherwin B. Nuland, dass das Sterben in den allermeisten Fällen eine furchtbare Sache ist. Die Leute schlafen nicht ruhig und mit beseeltem Lächeln ein. Der Organismus übernimmt das Ruder und hält die Leute noch Monate lang am Leben. Meist von entsetzlichen Ängsten und Schmerzen begleitet.


Wie fallen die Reaktionen aus, wenn Sie versuchen, das Eltern zu erklären?


Das reicht von Verständnis und ehrlichem Interesse, bis hin zu erbitterten Anfeindungen. Mir wird oft gesagt, zu denken wie ich sei böse. Manche glauben, ich wäre für die Vernichtung der Menschheit. Dabei plädiere ich ja nur für ein freiwilliges Verebben, das ist das genaue Gegenteil. Viele sagen, ich sei ein Pessimist. Denen kann ich bloß erwidern: Schaut in das Führungszeugnis der Menschheit, unsere geschriebene Geschichte. Die Menschen haben schon immer gemartert und sich geängstigt, es wurde nie besser. Wann soll die Probezeit unserer Gattung zu Ende sein, wenn nicht allerspätestens bei Auschwitz?


Würden Sie nicht unterschreiben, dass die Tendenz seither ziemlich positiv ist?


Nur auf den ersten Blick. Aller Fortschritt in Sachen Humanismus und Produktivität, ist leider untrennbar mit dem der Destruktivkräfte verflochten. Denken Sie an die frühe Neuzeit. Man ließ Gott hinter sich, tausende Möglichkeiten brachen auf und gleichzeitig begann mit der Erfindung der Feuerwaffen eine nie dagewesene Vernichtungsorgie. Anderes Beispiel: Atomkraft. Die war nicht bloß energiepolitischer Segen, sondern durch die Unfall-Gefahr und die Bombe höchst problematisch. Wie kann man in eine Welt in der sich unaufhaltsam das Klima wandelt, noch Kinder setzen? Das ist ein Lotteriespiel, letztlich ein Experiment mit Menschen. Wer das ausspricht, wird aber verfemt.


Sie spielen auch auf Ihren Habilitationsversuch an. Der scheiterte 1997 an einem 5:4-Votum.


Ich war damals mit dem Thema Antinatalismus im deutschsprachigen Raum allein auf weiter Flur. Deshalb habe ich naiver Weise angenommen, das wäre ein akademischer Türöffner. In Hamburg hat man das Recht, nach einem gescheiterten Habilitationsversuch die Handexemplare zurückzubekommen. Das wussten manche Mitglieder der Kommission offensichtlich nicht. Ich konnte an den teils sehr despektierlichen Randbemerkungen sehen, dass meine Arbeit nicht immer sachlich, sondern mit unterdrückter Wut gelesen worden war.


Was stand da am Rand?


Unwissenschaftliche Dinge wie „ach ja?“ und „sieh mal an?“ Als sei es völlig absurd, Dinge konsequent zu Ende zu denken. Dabei hat schon Kant die Frage aufgeworfen: Sollen Menschen sein? In meiner Verhandlung, so wurde mir zugetragen, wollte ein ausgewiesener Kant-Spezialist davon dann aber nichts mehr wissen. Es ist immer noch so, dass Autoren weltweit zu dem Thema lieber unter Pseudonym veröffentlichen. Weil sie sich vor gesellschaftlicher Ächtung oder Karrierenachteilen fürchten.


Sie sind verheiratet. War Ihre Frau von Anfang an mit Ihrer Sicht auf die Familienplanung einverstanden?

Sie hat das berühmte Ticken der inneren Uhr zum Glück nie gehört. Man sagt ja, dass Frauen ab 35 nervös würden und unbedingt Kinder wollten. Die Forschung weiß aber inzwischen: Das ist kein Ruf der Biologie, sondern bloß soziale Suggestion.


Soziale Suggestion?


Ja. Da auszubrechen erfordert Mut. Man könnte sagen, der Antinatalismus ist seinem Wesen nach eigentlich feministisch. Simone de Beauvoir war da in fast geschmackloser Weise Vorreiterin. Die hat Sprüche gebracht, wie: Ich möchte nicht, dass ein Polyp in meinem Inneren die Macht über mich ergreift. Die Gesellschaft betrachtet Frauen unterbewusst immer noch als reine Biologie. Frauen sind aber Kulturwesen, die entscheiden dürfen, statt von ihrer Biologie durchherrscht zu sein.


Indem wir die Menschheit langsam aussterben lassen, beantworten wir also die alte Frage, was den Menschen eigentlich zum Menschen macht?


Ganz genau. Wenn der Mensch wirklich ein Kulturwesen ist, muss er auch in der Frage seines eigenen Gattungsendes kulturbestimmt handeln.


Wie stellen Sie sich das denn vor, wenn die letzten Menschen sterben? Irren da Verzweifelte durch postapokalyptische Landschaften? Oder klopfen die sich auf die Schulter?


Gute Schriftsteller haben die Psyche solcher letzten Menschen erforscht. Ich denke an Hannelore Valencak „Die Höhlen Noahs“ oder Marlen Haushofers „Die Wand“. Wenn man denen glauben kann, ist das Ganze erträglich. Wenn die Betreffenden Einsicht in die Notwendigkeit des Antinatalismus hätten, wäre es sogar noch einfacher. Das Ende der Menschheit bedeutet ja das Ende aller Hungersnöte, aller Kriege, der Senilität, des Alleinseins. Es wäre das letzte Alleinsein, auf das kein weiteres Alleinsein folgen würde. Trotzdem entbrennt in der Literatur unter dem Menschheitsrest immer die Debatte, sollen wir es noch mal wagen? Wir sind wohl noch nicht so weit.


Sie glauben, das wird sich in absehbarer Zeit ändern?


Ich hoffe es. Der Antinatalismus kommt den meisten Menschen heute absurd vor. Das galt vor wenigen Jahrzehnten aber genauso für den Vegetarismus. Inzwischen beginnt die Einsicht Fuß zu fassen, dass Tiere empfindsame Wesen sind, die wir nicht einfach zu unserem Nutzen hervorbringen dürfen, weil es Alternativen gibt. Ich sage: Ebenso wenig dürfen wir einfach Nutzmenschen hervorbringen.


Nutzmenschen?


Ja, ursprünglich sind wir nichts anderes. Kinder erleichtern den Eltern vermeintlich die unerträgliche Schwere des Daseins. Sie stabilisieren. Wenn wir Kinder machen, dann ausschließlich für uns selbst.


Sollte man den Antinatalismus zur Not staatlich verordnen? Stichwort Ein-Kind-Politik in China.


Wenn damit Leid verhindert werden kann, bin ich dafür. Wir lesen viel davon, dass die Familien dort unter dieser Politik gelitten hätten. Aber keiner fragt, was passiert wäre, wenn die Bevölkerung ungebremst weitergewachsen wäre. China ist zwar riesig, hat aber pro Kopf kaum Anbaufläche. Ohne staatlichen Antinatalismus wären Hungersnöte nicht zu vermeiden gewesen. Über die konkrete Umsetzung muss man aber diskutieren.


Was müssten wir Menschen ändern, damit auch Sie sich mit der Weiterexistenz unserer Gattung anfreunden könnten?


Es gibt ja schon lange Bestrebungen uns biologisch oder technisch besser zu machen, unempfindlich für Leid und so weiter. Da geht dann aber vielleicht das bisschen Empathie drauf, über das wir verfügen und das Problem der Überbevölkerung ist auch noch nicht geklärt. Ich halte diesen sogenannten Transhumanismus für die letzte Fluchtstrategie vor der notwendigen Einsicht in den Antinatalismus.



Dieses Interview mit Dr. Karim Akerma finden Sie auch hier:

http://www.pro-iure-animalis.de/index.php/antinatalismus/articles/antinatalismus-interview-mit-karim-akerma.html

Mittwoch, 2. Mai 2018

Der 1. Mai 2018 in der Bundesrepublik Deutschland


Der 1. Mai 2018 in der Bundesrepublik Deutschland war geprägt von den Bemühungen der bourgeoisen Kapitalismusverteidiger und Klassengegner den Klassenkampfcharakter des Tages mit allen Mitteln zu unterdrücken. Hauptakteure dieser Strategie waren die System-Gewerkschaften die im DGB organisiert sind. Dazu kamen dann noch bourgeoise pseudolinke diverse Gruppierungen und die Partei „Die Linke“.

Staatlicherseits organisierte man in größeren Städten Spaßfeste um die Bürger davon abzuhalten bei revolutionären 1. Mai-Demos mit zu marschieren. Zudem baute man eine Drohkulisse mit einem martialischem Polizeiaufgebot auf um Demonstranten einzuschüchtern und sie von einer Teilnahme an einer revolutionären 1. Mai-Demo abzuhalten, was auch gelang, denn der Polizeieinsatz zum G20-Gipfel in Hamburg und das rigorose Vorgehen der Polizei war noch vielen Linken in unliebsamer Erinnerung. Die Taktik der Klassengegner ging auf, denn sowohl in Berlin, wie auch in Hamburg nahmen weit weniger Menschen an den revolutionären 1. Mai-Demos teil als sonst.

Das Motto der revolutionären 1. Mai-Demo in Hamburg hieß: „Kapitalismus, noch immer Scheiße!“ Dieses Motto traf den Kern der Sache. Auch die 1. Mai-Losung der KPD/ML traf den Kern der Sache: „Die „Linke“ ist tot – Der Klassenkampf lebt“. „Die Linke“ natürlich in Anführungsstrichen, da sie keine echte Linke ist, sondern eine bourgeoise Pseudolinke. Aus dem 1. Mai-Papier 2018 der KPD/ML:

„In der Innenpolitik geht der Großteil der Linken der neoliberalen Parole des Großkapitals „no border, no nation“, die von den Kirchen und der „Antifa“ unterstützt wird, auf den Leim.

Die herrschende Klasse versucht den proletarischen Internationalismus in den großbürgerlichen Kosmopolitismus zu fälschen.“no nation“ ist eine antidemokratische Forderung. Dem immer weltweiter handelnden Großkapital sind vor allem der Widerstand der kleinen Nationen und demokratische Wahlen in allen Staaten ein Dorn im Auge. Die zahlreichen Wahlkämpfe sind unberechenbar und man muß aus wahltaktischen Erwägungen den Massen Zugeständnisse machen. Lieber sollen die Entscheidungen in supranationalen, nicht gewählten Kommissionen in Brüssel, New York und London oder Schiedsgerichten wie bei TTIP gefällt werden. „no nation“ hat nichts mit der Tradition der Arbeiterbewegung und der kommunistischen Bewegung zu tun.
 
Josef Stalin auf dem 19.Parteitag der KPdSU,14. Oktober 1952: “Früher galt die Bourgeoisie als das Haupt der Nation, sie trat für die Rechte und die Unabhängigkeit der Nation ein und stellte sie „über alles“. Jetzt ist vom „nationalen Prinzip“ auch nicht eine Spur geblieben. Jetzt verkauft die Bourgeoisie die Rechte und die Unabhängigkeit der Nation für Dollars. Das Banner der nationalen Unabhängigkeit und der nationalen Souveränität ist über Bord geworfen. Ohne Zweifel werden Sie, die Vertreter der kommunistischen und demokratischen Parteien, dieses Banner erheben und vorantragen müssen, wenn Sie Patrioten Ihres Landes sein,wenn sie die führende Kraft der Nation werden wollen. Es gibt sonst niemand, der es erheben könnte.“

Die heutige „Linke“ überläßt diese Aufgabe der rückwärtsgewandten AfD.

„no border“ ist ebenso eine reaktionäre, neoliberale Forderung des Großkapitals. Kitas,Schulen, Unis kosten viel Geld. Einfacher ist es, qualifiziertes „Menschenmaterial“ aus ärmeren Ländern abzuziehen und mit unqualifizierten „Menschenmaterial“ Druck auf die unteren und aufgeklärten Arbeiter auszuüben.

Einwanderung ist ein Mittel den Wert der Arbeitskraft zu senken. Karl Marx sprach sich in seinem Artikel „Warnung“ vom 15. Mai 1866 gegen Einwanderung aus. Im Oktober und November 1866 sprach er sich dafür aus die Schiffe mit den belgischen Wirtschaftsflüchtlingen von England nach Belgien zurückzuschicken.(MEW Bd.16,1975.S.534). Die Bourgeoisie ködert dagegen die Linke mit falscher Humanität und Solidarität für die Versklavung der Arbeiterklasse.

Schlußfolgerung: Ohne vollständigen Bruch mit jedem Imperialismus und der Politik von „no border, no nation“ wird sich die Arbeiterbewegung weiter von der Linken entfernen und ist der Wiederaufbau einer antikapitalistischen Linken und einer kommunistischen Partei unmöglich."