Montag, 30. November 2009

Adventssingen der Kinder der Dessauer "Marienschule"




Direkt neben dem Dessauer Leopolddankstift befinden sich die Räume der evangelischen Jakobusgemeinde (1999 mit der Dessauer Paulusgemeinde vereint), die Suppenküche der Evangelischen Stadtmission und die Kindertagesstätte „Marienschule“. Die „Marienschule“ wurde 1857 gegründet und ist seit 1905 in dem jetzigen schönen Jugendstilgebäude untergebracht.

Die Kinder dieses Kindergartens erfreuen seit vielen Jahren die Bewohner des Leopolddankstiftes (als „liebe“ Nachbarn von ihnen bezeichnet) mit kleinen Auftritten. Heute morgen um 9.00 Uhr war es mal wieder soweit, die Kinder erfreuten die Stiftsdamen- und Herren mit einem Adventssingen. Meine Fotos zeigen den Stiftseingang Turmstraße 22 d, die netten singenden Kinder, ihre Betreuerinnen und die Stiftsdamen Rosemarie Karius, Ingeborg Marx und Kantorin i.R. Christa Müller.
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Anmerkung zur Unkenntlichmachung von Personen: Heute (7.12.09) bekam ich eine Email. Der Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte "Marienschule", Frau Schüler, paßte es nicht, daß im Blog die Gesichter der Kinder zu sehen sind und verlangte eine Unkenntlichmachung. Des lieben Friedens willen tue ich dies, nur mit der Presse-und Kunstfreiheit steht dies natürlich nicht im Einklang, denn bei öffentlichen Auftritten, und ein Chorauftritt ist ein solcher, besteht eben nicht das besondere Recht am eigenen Bild. Merkwürdig auch, daß erst die Einwilligung zum Fotografieren seitens der Erzieherinnen gegeben wurde, auch mit meinem Hinweis der Veröffentlichung im Blog und nun dieses Ansinnen gestellt wurde. Ich kann daher nur raten keinerlei öffentliche Auftritte mit diesem Chor mehr zu machen, wenn die Auftretenden oder deren gesetzliche Vertreter nicht wünschen, daß Fotografien veröffentlicht werden.

Sonntag, 29. November 2009

Evangelischer Adventsgottesdienst auf der Orgelempore








1. Adventsonntag 2009, Zeit zu einem Gottesdienstbesuch der besonderen Art und zwar ein Blick hinter die Kulissen, zusehen bei der Arbeit einer Kantorin an der Orgel. Auf Einladung der Kantorin i. R. Christa Müller waren Seniorenbetreuer Steve Neumann und ich eingeladen ihr bei ihrem Spiel auf der Orgel der Dessauer Kreuzkirche zuzuschauen. Christa Müller war 40 Jahre lang Kantorin an der Dessauer evangelischen Kreuzkirche und trotz ihres wohlverdienten Ruhestandes ist sie noch immer sehr für die anhaltische Landeskirche aktiv, hauptsächlich als Vertretung erkrankter oder sonst wie verhinderter Kantoren an den verschiedensten Orgeln oder Klavieren in Kirchen und Kapellen, wie z.B. auch dem Leopolddankstift. Frau Müller und mich verbinden gemeinsame frühere gute Bekannte, so z.B. die Kunsthistorikerin Charlotte Timmling, die Gemeindehelferin in Ziebigk, Frau Schendel (spätere Frau Fuchs) und Oberkirchenrat Gerhart. Und natürlich kannte ich auch ihren werten Herrn Vater, denn er war ja lange Jahre in der evangelischen Dessauer Christuskirche ebenfalls Kantor und ich erinnere mich noch sehr gut an seinen Unterricht bei der Christenlehre als Kind. Für die werten Leser des Blogs deshalb heute Fotos von einer Orgelempore mit der Orgelspielerin Christa Müller.

Den evangelischen Gottesdienst leitete die Frau Pfarrerin Preckel, die schönerweise über ein bekanntes Kirchenlied predigte, welches die Besucher im Gottesdienst sangen, begleitet an der Orgel von Christa Müller: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, ein in Ostpreußen entstandenes
Kirchenlied aus dem 17. Jahrhundert. Der Text stammt von Georg Weissel (1590–1635), und wurde von ihm 1632 gedichtet:


Macht hoch die Tür, die Tor macht weit; es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich, der Heil und Leben mit sich bringt; derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat. Er ist gerecht, ein Helfer wert; Sanftmütigkeit ist sein Gefährt, sein Königskron ist Heiligkeit, sein Zepter ist Barmherzigkeit; all unsre Not zum End er bringt, derhalben jauchzt, mit Freuden singt: Gelobet sei mein Gott, mein Heiland groß von Tat. O wohl dem Land, o wohl der Stadt, so diesen König bei sich hat. Wohl allen Herzen insgemein, da dieser König ziehet ein. Er ist die rechte Freudensonn, bringt mit sich lauter Freud und Wonn. Gelobet sei mein Gott, mein Tröster früh und spat. Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, eu’r Herz zum Tempel zubereit’. Die Zweiglein der Gottseligkeitsteckt auf mit Andacht, Lust und Freud; so kommt der König auch zu euch, ja, Heil und Leben mit zugleich. Gelobet sei mein Gott, voll Rat, voll Tat, voll Gnad. Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leitden Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr.


Pfarrerin Preckel nutzte den Liedtext zu einem historischen Diskurs in Zeiten des alten Königsbergs. In der Überlieferung wurde berichtet, daß ein reicher Emporkömmling der sich ein Schloß in der Nähe eines Armen-und Siechenstiftes baute, den dortigen Bewohnern den Weg zur Kirche und Stadt mit einem Zaun versperrte, so daß die armen und siechen dortigen Bewohner lange Umwege laufen mußten. Erst das Singen dieses Liedes erweichte das Herz des Reichen und fürderhin öffnete er den Durchgang wieder und soll auch sein Herz den Worten Jesu geöffnet haben, die da lauten:

Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.

Vergleicht man diese alte Geschichte mit der Wirklichkeit heutiger Zustände, dann hat sich an den Grundproblemen wenig geändert, ganz im Gegenteil, der Egoismus hat zugenommen und die Schere zwischen arm und reich wird immer größer. Dabei werden die Reichen immer unbarmherziger und wer kennt nicht die sichtbaren Zäune der Reichen seit der Wende von 1989, wo bisher jedem zugängliche Landschaft, Wälder, Seen auf einmal mit Schildern versehen werden „Privateigentum: Betreten verboten!“ Die Profiteure des kapitalistischen Systems grenzen sich immer mehr vom ausgebeuteten verarmten Volk ab, den Niedriglöhnern, den modernen Leiharbeitersklaven, den 1-Euro-Jobbern, den Obdachlosen, all den Unterdrückten die es nach der Wende auch in Mitteldeutschland wieder gibt. Ob nun das Herz all derjenigen bürgerlichen Wohlstandsschichten ein Kirchenlied heutzutage erweichen kann, dies ist fraglich in einer Zeit wo Christi Herrenworte und Bergpredigt kaum noch gehört werden. Die stillen Beter sind da aufgefordert auf den Herrn zu hoffen, daß endlich ein gerechteres System in Deutschland sich durchsetzen möge. Daß durch die Macht der Gebete schon einmal ein System wie ein Kartenhaus zusammenfiel, wie das sozialfaschistische SED-und Stasiregime in der DDR, dies lässt hoffen, daß das nicht bessere jetzige ungerechte Gesellschaftssystem eines Tages ebenso verschwinden wird und endlich freiere und sozialere Verhältnisse herrschen werden.

Auch als Mitglied einer anderen christlichen Konfession kann ich der Grundsatzerklärung der Evangelischen Kirche von 1996 nur voll zustimmen, die da lautet:

„Weil Christus sich eindeutig auf die Seite der Erniedrigten und Beladenen gestellt hat, ist die ganze Gemeinde verpflichtet, alle Formen von Unrecht, Unmenschlichkeit und Bedrohung der Schöpfung nicht als unabänderlich hinzunehmen, sondern dagegen öffentlich Widerstand zu leisten."

Samstag, 28. November 2009

Ausflug in die Umgebung des Flämingbades bei Coswig (Anhalt)









Im Sommer zur Badezeit ist es natürlich entschieden reizvoller einen Ausflug zum Flämingbad bei Coswig (Anhalt) zu machen, als jetzt im trüben November. Na ja, an der frischen Luft spazieren zu gehen, dies kann man ja zu jeder Jahreszeit und ob man nun im Sommer Badeanstalten nutzen sollte, die unsoziale Eintrittspreise verlangen, dies muß jeder für sich entscheiden, ich jedenfalls ziehe im Sommer freie Badestellen, wie z. B. Sollnitz, den Freibädern vor wo kräftig abkassiert wird. Schon mehr als unsozial wenn auf der Preisliste des Naturbades Flämingbad steht, daß z. B. Studenten nur die Hälfte Eintritt bezahlen müssen wie Sozialhilfeempfänger und Hartz-IV-Bezieher. Toll, da braucht das Millionärssöhnchen welches mit dem Porsche vorgefahren kommt und welches studiert nur die Hälfte Eintritt bezahlen wie ein Hartz-IV-Empfänger, der eventuell nur 100,00 Euro an Lebensmittelgutscheinen im Monat bekommt, nur weil er eine Ausbeutermaßnahme des Amtes wie einen 1-Euro-Job mit schweren Rodungsarbeiten im Wald abgelehnt hat und er deshalb eine dreimonatige Totalsperre bekommen hat?

Na ja in das Bad sollte es sowieso nicht gehen, denn es ist eh ab Herbst geschlossen, sondern in die umliegende Landschaft, die Wälder des Flämings. Interessant fand ich die Anhöhe neben dem Badesee mit seinen großzügigen Freitreppen und Kugellampen, die südliches Flair suggerieren. Oben vermutete ich eine offene Gaststätte, leider war dem nicht so. Aber bestimmt war es mal eine Gaststätte, denn das Gebäude macht diesen Eindruck. Auch wenn ich nicht geforscht habe ob es so ist, so tippe ich auf eine Entstehungszeit der Bebauung dieser Anhöhe auf die Zeit der 60er bis Anfang der 70er Jahre. Ein wunderbares Wandbild ziert die Vorderfront des Gebäudes auf dem das frohe und freie Badeleben der DDR-Zeit zu sehen ist (damals ja mit niedrigsten Eintrittspreisen, erschwinglich für jedermann). Schade, daß so ein schönes Haus mit dieser fantastischen Aussicht auf den See so dem Verfall preisgegeben wird, aber dies ist ja leider mit vielen, vielen Dingen so.

Freitag, 27. November 2009

Unfreundliche "Stadt aus Eisen": Ferropolis







Daß wir seit der Wende in einem Land hemmungsloser Geldgier staatlicher, städtischer, privater und sonstiger Institutionen leben, dies ist ja nun dem begriffsstutzigsten Bürger aufgegangen. Die Abzockerei der Bürger treibt schon seltsame Blüten. So ist z. B. die gesamte sogenannte „Stadt aus Eisen“ Ferropolis (in der Nähe von Gräfenhainichen gelegen) nur mit Eintrittsgeld zu erreichen. Eine neue Straße führt zu einem Schlagbaum und hunderte Meter dahinter beginnt erst Ferropolis. Nun, als ich dieser Tage mal da hin schaute war der Schlagbaum geöffnet und als ich später die dortigen Eisenungetüme und den Baggersee erreichte, sah ich ein Kassenhäuschen, dieses war allerdings nicht besetzt. An dem Kassenhäuschen ein Schild auf dem stand, daß Besucher sich zu dem in der Ferne zu sehenden Verwaltungsgebäude zu begeben hätten um dort Eintrittsgeld zu bezahlen. Eintrittsgeld für was? Um auf den tristen Baggersee ein paar Minuten zu schauen, dessen Tristesse kaum zu überbieten ist oder ein paar Blicke auf die seit der Wende dahinrostenden Abraumgeräte aus DDR-Zeiten zu werfen? Hm! Nicht mal für das Spazieren durch den Park Wörlitz ist Eintrittsgeld zu entrichten, obwohl dies ernsthaft Abzocker nach der Wende in Erwähnung zogen. Zum Glück entstand der Park vor 250 Jahren und nicht in der Jetztzeit. Fürst Franz hielt nichts von Abzockerei der Bürger und alle seine Parkanlagen konnten kostenlos vom Volk betreten werden. Da diese Regelung durch alle Gesellschaftssysteme, vom Kaiser bis zur DDR-Zeit beibehalten wurde, konnte man schlecht dies ändern. Bei etwas neueren Sachen ist es heute anders, aus allem und jedem soll Profit gezogen werden.
Und wo hat es das schon mal gegeben, daß Besucher erst hunderte Meter zu einem Verwaltungsgebäude zu laufen haben um dort dubioses Eintrittsgeld zu bezahlen? Entweder ein Kassenhäuschen ist besetzt und dann können auch noch so absurde Eintrittsgelder eventuell erhoben werden und wenn es eben nicht besetzt ist, dann kann ja wohl kaum dem Bürger zugemutet werden erst einen halben Kilometer zu laufen um ein Verwaltungsgebäude zu suchen um dort ein hohes Eintrittsgeld los zu werden.

Na ja, es wird eben überall versucht den normalen Bürger abzuzocken wo es nur geht. Nun ich wollte mir diese abstoßende Landschaft eh nicht ansehen und ich machte aus der Ferne nur ein paar Fotos. Da aber das Gelände ähnlich scharf der ehemaligen DDR-Grenze bewacht wird kam von Ferne ein Auto angerast und hielt mich an. Eine betont unfreundliche Frau motzte mich in barschem Ton an, daß ich Eintritt zu zahlen hätte, die gesamte Stadt Ferropolis wäre Privateigentum! Ich stelle mir vor ausländische Touristen verirren sich nach Ferropolis und sie werden ebenso angeranzt wie ich von dieser Person. Man kann nur mit dem Kopf schütteln mit welchen Methoden versucht wird an das Geld von Menschen zu kommen. Wieso allerdings diese Masche noch nicht in anderen Orten nachgeahmt wird, dies ist mir ein Rätsel, aber es kann ja noch kommen, zuzutrauen wäre es. Warum nicht z. B. Sollnitz mit Schlagbäumen versehen und von jedem Besucher Geld verlangen wenn er den Ort betritt? Einfach wie in Ferropolis ein Kassenhäuschen hinstellen, dort ein Schild anbringen wo die Besucher das Eintrittsgeld zu entrichten hätten und dann könnten die Bürger lostraben um das Geldempfangshaus zu suchen. Und ehrlich gesagt wäre das Eintrittsgeld für Sollnitz gerechtfertigter als für Ferropolis, denn im Gegensatz zu dem abstoßenden Braunkohlensee von Ferropolis ist der Kiessee von Sollnitz um Längen attraktiver, besonders in der Sommerzeit als Badegewässer.

Anmerkung: Auf dem ersten Foto sehen Sie das besagte Kassenhäuschen mit dem absurden Aufforderungsschild.

Donnerstag, 26. November 2009

Danksagung für die Segenswünsche des Erzbischofs der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Europa


Eine besondere Freude empfand ich beim Empfang der heutigen Email von Pater Isa an mich. Pater Isa ist Vertreter der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Europa. Ich selbst schätze die alten orientalischen Kirchen sehr, da sie im Gegensatz zu den westeuropäischen Kirchen (römisch-katholische Kirche, evangelische Kirchen) näher an den Ursprüngen des Christentums sind und in der Vergangenheit keine Schuld auf sich geladen haben, man denke da nur an die schändlichen Ketzerverfolgungen, die Hexenverbrennungen (auch von Luther und Calvin befürwortet) und die Verquickungen mannigfaltigster Art mit den Mächtigen und Herrschenden in den einzelnen Ländern. Da die Christen des Orients keine Staatskirchen bildeten, sondern meistens bescheiden in islamischen Ländern ihren Glauben ausübten und noch ausüben war und ist ihnen Machtausübung und Staatsverflechtung fremd.
Auszug aus der Email:
„Sehr geehrter Herr Nowack,
.......
Gerne sind wir auch für Sie da. ….
Seelsorgerisch sind wir gerne immer für Sie da. Auch wir sind für jede Hilfe dankbar…..
Mein Erzbischof sendet Ihnen den Segen und wünscht Ihnen alles Gute.
Pater Isa“
Das ist natürlich eine große Ehre für mich den Segen des Erzbischofs der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Europa zu erhalten und ich danke dafür hiermit öffentlich.

Für Interessenten hier die Internetseiten der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Europa, welche für ihre Weltoffenheit bekannt ist:
http://www.morseverius.org

Foto:
Der Heilige Jakob von Sarug, ein bekannter Heiliger der syrisch-orthodoxen Christen, dessen Buch über den Apostel Thomas ich mit Begeisterung gelesen habe.

Mittwoch, 25. November 2009

Neuerscheinung: "Klaus und Choko"- Buch von Willy Moese




Leser die aufmerksam meinen Blog lesen, die wissen, daß mich Cartoons und Comics interessieren. Zweimal erwähnte ich die Comicserie „Klaus und Choko“ des großartigen, leider 2007 verstorbenen, Cartoonisten Willy Moese, siehe:

http://barrynoa.blogspot.com/2008/03/altes-beste-freunde-von-bn-comics.html

http://barrynoa.blogspot.com/2009/09/bn-und-die-wochenpost-und-da-besonders.html

Und nun - welche Freude - vor ein paar Tagen schrieb mich der bekannte Verleger von alten DDR-Comics, Guido Weißhahn, an und teilte mir mit, daß sämtliche 145 Folgen von „Klaus und Choko“ nebst vielen Hintergrundinformationen und Extratitelbildern gerade in seinem Verlag neu erschienen sind. Heute nun erhielt ich das von mir bestellte Buch und ich bin begeistert, denn es ist sehr gut geworden, angefangen vom Titelbild bis hin zu den Ergänzungen. Comicfreunden empfehle ich sich schon bald mit dem Holzhof-Verlag in Verbindung zu setzen um es zu bestellen, denn das Buch ist in begrenzter Auflage erschienen und da ist ja bekannt, daß es bald vergriffen sein könnte. Hier die Hompage des Verlages:

www.holzhof-verlag.de

Sonntag, 22. November 2009

45 Jahre deutschsprachige Programme von Radio Tirana







Heute vor 45 Jahren gingen die deutschsprachigen Programme von Radio Tirana zum ersten Mal über den Äther. Es gab zwar schon in den 50er Jahren kurze Zeit deutschsprachige Sendungen, aber regelmäßig sendete Radio Tirana erst ab November 1964. Radio Tirana zählte Jahrzehnte lang zur Gruppe der weltweit stärksten Radiostationen die ins Ausland in den jeweiligen Landessprachen sendeten und dies obwohl Albanien ein sehr kleines Land ist mit damals nur ca. 2 Millionen Einwohnern. Ich selbst zählte von Anfang an zu den Hörern die bis in die 80er Jahre hinein sehr gern die Sendungen von Radio Tirana hörten. Es war ja in der DDR die einzigste Möglichkeit mehr über Albanien zu erfahren, da die Auslandzeitschrift „Albanien heute“ nur in Westdeutschland zu bekommen war und in der DDR verboten war. Dies hatte seinen Grund, denn die in der DDR regierenden SED-und Stasi-Sozialfaschisten fürchteten die klaren politischen Analysen aus Albanien. Wie bekannt bekämpfte das damalige sozialistische Albanien unter Führung von Enver Hoxha den revisionistischen Kurs der Sowjetunion und ihrer Vasallen seit 1960 und in den Radiosendungen wurden auch die Mißstände in der DDR schonungslos benannt.

Hier ein Link zu einem damaligen alten Mitschnitt aus den 70er Jahren, dem Intervall-Signal von Radio Tirana (leider nicht in deutscher Sprache): http://www.swldxer.co.uk/tirana3.wma



Jede Sendung Radio Tiranas endete mit der Internationale.

Siehe zu Albanien auch meine Beiträge im Blog:
http://barrynoa.blogspot.com/2008/03/bn-und-radio-nostalgie.html
http://barrynoa.blogspot.com/2008/04/heraus-zum-1mai-dem-kampftag-der.html
http://barrynoa.blogspot.com/2009/05/nostalgie-albanische-zigaretten-in-der.html
http://barrynoa.blogspot.com/2009/05/lesermeinung-zum-gestrigen-posting.html


Fotos:

Abzeichen von Radio Tirana, 1980
QSL-Karte von Radio Tirana aus den 70er Jahren
Zeitschriften „Albania today“ (englischsprachige Ausgabe von „Albanien heute“)
Enver Hoxha mit Kindern, 1958
Enver Hoxha bei Staatsbesuch in Bulgarien, 1958
Enver Hoxha, 80er Jahre

Links:

Aktuelle Seite des deutschsprachigen Programms von Radio Tirana:
http://www.radiotirana.de

Samstag, 21. November 2009

Altes: Der Ziebigker Jugendklub





Wer suchet, der findet! Da suchte ich vor einiger Zeit nach alten Fotos vom Jugendklub Ziebigk, den ich in meiner Jugend sehr gern besuchte, siehe http://barrynoa.blogspot.com/2009/09/bn-und-der-klub-der-werktatigen-dessau.html und bat gar die Leser mal nachzusehen ob sie nicht alte Fotos von diesem wunderbaren Klub noch irgendwo hätten und siehe da, durch Zufall fand ich selber interessantes Material in meinen eigenen Archiven über den Klub. In der Ausgabe der Betriebszeitung des VEB Zementanlagenbau Dessau vom 20. August 1965, die sich in meiner Sammlung befindet, fand ich einen Beitrag über den Jugendklub Ziebigk, geschönt zwar mit viel parteichinesisch, aber immerhin mit zwei Fotos. Es freute mich die kleine Bar mal wieder zu sehen und das Gebäude von außen, wo gerade ein Arbeitseinsatz stattfand. Nun, wie ich schon in meiner damaligen Kolumne schrieb, sah die spätere Praxis dann anders aus. Da war dann nicht mehr viel von staatlicher oder parteimäßiger Gängelung zu spüren. Wir Ziebigker Jugendlichen konnten frei nach unseren Vorstellungen unsere Freizeit verbringen, mit Feiern und Tanz nach westlicher Musik, die damals in Mode war. Und wie man auf einer Seite der Betriebszeitung von 1965 sieht, prüde waren die Zeiten früher in der DDR keineswegs, siehe die beiden fast nackten Mädchen in der Zeitung! Ob die nun schon 18 Jahre alt waren, dies weiß der Geier, dies kümmerte damals keinen. Heute dagegen gelten alle unter 18jährigen nach dem Gesetz als Kinder und Aktfotos von Personen unter 18 Jahren sind verboten (Kinderpornografie-Paragraph). Weit her ist es also nicht mit der versprochenen Freiheit in der neuen Gesellschaftsordnung, von Zwangsarbeit und Ausbeutung bei 1-Euro-Jobs und dergleichen Unfreiheiten mehr ganz zu schweigen.

Freitag, 20. November 2009

Einweihung des "Tanatra-Mobils"




Heute wurde das „Tanatra-Mobil“ bei einer Ausfahrt mit zwei Damen des Leopolddankstiftes Dessau eingeweiht. Sowohl Frau Kantorin i.R. Müller wie Frau Lehrerin i.R. Karius gefiel die Ausfahrt mit Besuch eines großen Einkaufszentrums und anschließendem Spaziergang in die heute sonnige Natur nebst Picknick. Da das „Tanatra-Mobil“ mit einer kleinen Küche ausgerüstet ist, eignet es sich sehr gut für Senioren auch bei längeren Fahrten, zumal die Möglichkeit besteht sich auf einer bequemen Liege im Fahrzeuginneren auch einmal lang zu machen. Zu buchen sind Seniorenausflüge mit Picknick bei der Fa. Steve Neumann - Hausmeisterservice und Seniorenbetreuung, Email: SteveNeumannRosslau@yahoo.com, welche bei mir im Hause ihren Sitz hat. Auf den Fotos sind die Damen Karius und Müller, Seniorenbetreuer Neumann nebst Hund Molly und meine Wenigkeit zu sehen.

Mittwoch, 18. November 2009

B.N. und Anne Koch-Gosejacob


Es ist doch immer wieder spannend und interessant wenn sich Leser meines Blogs zu Wort melden. Daß auch Kollegen aus dem künstlerischen Bereich sich an mich wenden und Beiträge reflektieren, dies freut natürlich besonders. Ein netter Kontakt entwickelte sich dieser Tage mit der Osnabrücker Autorin Anne Koch-Gosejacob, die mich bat ihre Fotos des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches zuzuordnen. Durch meine umfangreichen Beiträge auf diesem Gebiet in meinem Blog ist sie auf mich gestoßen. Ich meinerseits freue mich die Leser mit Anne Koch-Gosejacob bekannt zu machen und empfehle den Lesern doch mal auf die Seiten ihrer Homepage zu gehen um mehr zu ihrer Person und ihrem Schaffen zu erfahren.

Hier die URL:

Dienstag, 10. November 2009

Großstadtflair in Dessau


Ich bin kein Freund von postmodernen Bauten, besonders nicht von denen die so gar keinen eigenen Stil haben sondern vor Eklektizismen nur so triefen. Versöhnlich stimmt mich dagegen das neue Center was auf dem Gelände des ehemaligen "konsument"-Kaufhauses und der Großhandelsgesellschaft Textilwaren entstanden ist. Die Museumskreuzung in Dessau wurde durch diesen neuen Bau aufgewertet, dies ganz im Gegensatz zum Rathaus-Center mit dem Karstadt-Kaufhaus. Dieser monströse Bau wurde zwischen Rathaus und zwei Wohnanlagen gequetscht. Die Chance wurde vertan den ehemals leeren Platz vor dem Rathaus als Vergrößerung des Stadtparks zu nutzen welcher schon in den 70er Jahren verkleinert wurde. Dessaus Mitte wirkt nun recht kleinlich und wenig großstädtisch. Ein großstädtisches Flair strahlte dagegen schon immer die Museumskreuzung aus und nun sogar noch mehr, dies nicht zuletzt durch den stilisierten futuristischen Saturn auf dem Dach desselben. Leider wird einem ja das Einkaufen in der Innenstadt durch das Parkplatzproblem verleidet, da nützen auch keine Parkhäuser, denn wer will denn schon wenn er für 5 Euro etwas einkauft etwa 2 Euro Parkgebühr berappen. Da sind die Einkaufscenter in den Außenbezirken attraktiver wo man umsonst parken kann. Was in der Innenstadt fehlt, dies sind kostenfreie Parkplätze, aber dies wird Wunschtraum bleiben, denn die Dessauer Stadtverwaltung ist ja sowieso nicht als bürgerfreundlich berühmt, sondern eher wegen ihrer Abzockermentalität ihren Bürgern gegenüber bekannt.

Dienstag, 3. November 2009

B.N. bei Eyeplorer

Durch Zufall geriet ich auf die Seiten von Eyeplorer und entdeckte mich da! Na ja, ich bin es zwar nicht wenn man meint ich wäre eine der beiden Personen auf den links abgebildeten Fotos und auch ansonsten gab es ein paar Fehler wenn man Gebiete von mir anklickte, so wird z.B. mein Geburtsjahr stets und ständig falsch angegeben, aber das ist ja bei Wikipedia nicht anders. Da nützen auch Hinweise meinerseits nichts, andere Menschen wissen es halt besser wann ich geboren bin! Man kann da manchmal nur noch schmunzeln! Na egal, jedenfalls ist diese grafische Sache ansonsten nicht schlecht gemacht. Hier die URL: http://de.eyeplorer.com/show/me/Bernd+Nowack .

Montag, 2. November 2009

Schildbürgerstreich Dessauer Jagdbrücke



















Die Gegend um den Dessauer Frühlingssee war zu DDR-Zeiten ein entlegener Ort der nur von wenigen FKK-Freunden aufgesucht wurde. Dies hatte den Vorteil, daß die Natur dort naturbelassen war, auch wenn die FKK-Freunde mit ihrem Auto zum Frühlingssee fuhren, der Natur hatte dies nicht geschadet. Es macht ja auch nichts wenn ein paar Autos auf der Wiese am Frühlingssee parken, denn das alljährliche Hochwasser setzt der Grasnarbe entschieden mehr zu als die paar Reifeneindrücke. Dadurch, daß das Gebiet nur schwer zu erreichen war, strömten auch nie große Massen an Menschen dorthin und die seltenen Pflanzen und Tiere auf dem Ostufer der Mulde wurden nicht gestört. Anders nun seit der Wende! Mit dem Auto zum Frühlingssee fahren ist mittlerweile verboten, saftige Strafen drohen, reine Bürgerfeindlichkeit und Abzocke, denn im Sommer donnert schweres Gerät von Landwirten über die dortigen Wiesen, denn das Gebiet wird bewirtschaftet. Also um Naturschutz geht es den Verantwortlichen der Stadt Dessau absolut nicht, denn sonst hätte man nicht Anfang der 90er Jahre ausgerechnet an dieser sensiblen Stelle eine Brücke über die Mulde gebaut und dies nur weil die Radfahrertouristenlobby Druck gemacht hatte. Besonders Radtouristen aus dem Westen möchten auf kürzestem Weg von Dessau nach Osten kommen und diese Touristen sind verwöhnt, die mögen es nicht auf Feldwegen zu fahren, sondern edle Pflastersteine müssen es schon sein. So wurde in Schildbürgermanier gepflastert was das Zeug hält und dies in einer Auenlandschaft die naturbelassen sein sollte. Nun Deutschland hat ja genug Geld was aus dem Fenster geschmissen werden kann! Daß nun das Gebiet, welches man so teuer pflasterte, bei Hochwasser unter Wasser steht und die Pflasterung nicht lange halten wird, dies war den Verantwortlichen der Stadt Dessau egal, Hauptsache den radfahrenden Westtouristen wird westliches Flair vermittelt, denn naturbelassene Landschaften sind dort ja bekanntlich verpönt.

Ja und seitdem diese unselige Jagdbrücke besteht, da wälzen sich Massen an Menschen zu Fuß und per Rad durch die dortige Natur. Da nützt es selbstverständlich auch nichts, daß Schilder aufgestellt werden, die die Besucher bitten die Muldesandbank nicht zu betreten, da dort der seltene Flußregenpfeiffer brütet, allein schon die vielen Gaffer am Ufer verscheuchen den Vogel. Es ist ein einziger Nonses. Heute ein paar Fotos von diesem Gebiet, aufgenommen an einem trüben Tag, damit einem nicht Menschen die fotografische Sicht versperren. Mit dem Bau der Jagdbrücke ging es mit der Natur der Muldaue bergab, aber die Verantwortlichen klopfen sich selber auf die Schultern und meinen in ihrer Fehleinschätzung der Realität, daß sie viel bessere Naturschützer seien als zu Zeiten vor der Wende – so jedenfalls in offiziellen Verlautbarungen.