Samstag, 31. Mai 2014

Das parkähnliche Wildgehege in Retzau (Anhalt)

Viel hat er natürlich nicht zu bieten, der kleine Ort Retzau bei Raguhn in Anhalt, aber die Bewohner sind freundlich, sogar Jugendliche grüßen den Fremden mit einem "Schönen guten Tag", was man in Dessauer Vororten leider nicht mehr findet, in der Stadt Dessau sowieso nicht! Auch die  Gaststätte „Schenkengraben“ ist beliebt und das nicht nur bei Einheimischen. Daneben befindet sich ein sehenswertes parkähnliches Wildgehege. Besonders die riesige Trauerweide ist ein Prachtstück sondersgleichen und über das edle Wild in dem idyllischen Gehege freut man sich sowieso, wenn es einen mit seinen sanften Augen anschaut. Heute am Vormittag habe ich die nachfolgenden Fotos davon gemacht:






 

Freitag, 30. Mai 2014

Die Schönheit der wilden Rose

Ja, das ist sie, die Königin der Blumen, die Rose! Wer aber beachtet noch die wilde Rose, aus der all die wunderbaren Züchtungen hervor kamen? Stress kann sie dem Gärtner schon bereiten, denn sie ist unverwüstlich, dies im Gegensatz zu ihren hochgezüchteten Sorten, und sie breitet sich im Garten wie Unkraut aus. Aber schaut man sich von nahen ihre Blüten an, so kann man doch auch ihr Schönheit nicht absprechen, oder? Zwei Fotos von einer meiner von selbst aufgegangen wilden Rosen:



 
 

Donnerstag, 29. Mai 2014

Christi Himmelfahrt - Gedanken zum Feiertag

Der Schmetterling, ein schönes Symbol des von Diesseits nach Jenseits, wegen seiner Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling
 
Christi Himmelfahrt ist auch Menschen die einer der großen Kirchen angehören, ein zwar wichtiges Fest, aber dennoch ein Fest was nachrangig ist - zu Unrecht, meine ich, wie auch Pfingsten, das Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes, allerdings nicht im engen biblischen kleingeistigen Sinne.

Christi Himmelfahrt erinnert im Wesentlichen daran, daß jedes Lebewesen nach dem Leid auf Erden mit dem Tod ewigen Frieden haben wird - nicht etwa wie einige behaupten, nur ein auserwählter Teil der Menschen, wobei Tiere in der Mehrheits-Theologie in menschlicher Überheblichkeit und Anmassung ausgeschlossen werden - es aber nicht ins absolute Nichts geht, sondern in eine andere Dimension, ins Jenseits, früher Himmel genannt. Christi Himmelfahrt ist also im weitesten Sinne keine einmalige Angelegenheit der Person Jesu, sondern das Erinnern an den Übergang vom Dieseits ins Jenseits, der uns alle betrifft, Mensch wie Tier.

Paulus und später die Kirche hat aus den barmherzigen Lehren des Jesus von Nazareth, deren wichtigste immer noch die Bergpredigt ist, ein Konstrukt gemacht, welches mit Christus wenig zutun hat, auch die Überbordung religösen Denkens nur ausgerichtet auf Moralvorstellungen und Lebensart eines einzigen Wüstenvolkes vor Jahrtausenden, ist Überheblichkeit und Anmassung gegenüber dem viel größeren „Rest“ der Welt mit seinen nicht weniger göttlichen Theologien, wie z.B. die des Jainismus, des Shintoismus oder der Naturreligionen.

Ich selbst bin unis mit Maria Grengg, die in „Die Flucht zum grünen Herrgott“ ihren Glauben im Dieseits beschrieb, was im Jenseits ist, das wissen wir alle nicht, wir glauben nur, daß es dieses Jenseits auch gibt und malen es uns in unserer menschlichen Kleinheit und Dummheit aus, so wie wir es mit unserer Unvollkommenheit, die nicht vollkommener ist als die von Tieren, als Wunschvorstellung im Kopf haben.

Zitate aus „Die Flucht zum grünen Herrgott“ von Maria Grengg (zu Maria Grengg siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2011/06/maria-grengg-1888-1963-die-flucht-zum.html)

„Was ist es, daß ich nicht beten kann zu dem blutigen Christ und auch bei den Heidengöttern nur die Schönheit ihrer Leiber zu mir spricht? Und daß ich die ganze Allmacht und Gott leibhaftig fühle, wenn ich das geheimnisvolle und mir doch so verwandte Leben eines Baumes spüre?“

„Ich stehe dem Mittelalterlichen der Kirche innerlich fremd und abwehrend gegenüber mit meinem schönheitsuchenden, alles Lebendige gleichwertenden Herzen und meinen naturhaften Sinnen. Mein Gefühl wehrt sich gegen den pflanzen-, gewässer- und getierfremden Glauben aus dem palästinischen Wüstenland, den man den Vorvätern nur zu oft mit dem Schwerte aufgezwungen hat. In meiner Liebesbereitschaft für den leidenden Bruder, sei es Tier oder Mensch, neige ich mich aber ehrlich hin zur Lehre dessen, der auch in der Ecke meiner Stube zermartert am Schandholz hängt.“

Mittwoch, 28. Mai 2014

"Junkers-Großflugzeug über der Elbe" von P.E.M. Albrecht, Dessau




Dieser Tage erhielt ich folgende Email eines Bloglesers:

Guten Morgen/gutenTag, Herr Nowack!
In Ihrem Blog schreiben Sie im März 2011 über den Maler Max Albrecht. Hat dieser Herr Albrecht das beigefügte Bild gemalt (Foto einer Kopie einer Seite der Beilagen des Anhalter Anzeigers).
Verfügen Sie über Einzelheiten zu diesem Bild? Wo ist das Original? Gibt es eine ordentlich farbige Kopie?
Über eine kurze Info freut sich grüßend
Norbert J.(.....)

„Junkers-Großflugzeug über der Elbe", so heißt das Bild und ist ein Gemälde des Dessauer Malers P.E.M. Albrecht . Da ich zu weiterem passen muß: Kann jemand von den werten Bloglesern eventuell sagen ob dieses Bild noch existiert und wo es sich befindet? Als ich Ende der 70er Jahre und Anfang der 80er Jahre Kontakt zu der Witwe von P.E.M. Albrecht hatte, auch das Atelier ihres Mannes besichtigen konnte, welches sie noch so gelassen hatte, als ihr Mann starb, ich auch diverse Mappen durchblättern durfte, da war dieses Bild nicht dabei. Eventuelle Zuschriften an meine Emailadresse: anhaltantik@yahoo.de

Zu P.E.M. Albrecht dieser Bloglink auf den sich der Blogleser bezog:


Dienstag, 27. Mai 2014

Tötung von Tieren für perverses "Kunsthandwerk"

Vielleicht können Sie sich noch an diesen Blogbeitrag erinnern: http://barrynoa.blogspot.de/2014/02/kulturzeit-bei-3sat-wurdevolles-und.html?

Schlimm genug, daß diese die Würde des Tieres mißachtende dekadente „Künstlerin“ hunderte Ratten für ihre perverse „Kunst“ töten ließ, zum Gaudi eines genauso entarteten Publikums, die diesem Machwerk noch Anerkennung zollten, so macht das nun Schule. In England haben Kurse Hochkonjunktur, wo die gelangweilte Bourgeoisie im Schnellkursus lernt Tiere, hauptsächlich Mäuse und Meerschweinchen, zu allerlei Tand ("Kunsthandwerk") zu präparieren, siehe: http://www.welt.de/print/wams/lifestyle/article123207821/Maus-im-Marmeladenglas.html, http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/13741853  und heute am Morgen ein Beitrag in „Volle Kanne“ vom ZDF, wo kritiklos über diese Sache berichtet wurde (typisch für einen Volksverblödungssender des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens).

Dieses Pack an Kursteilnehmern findet es cool, Mäuse und Meerschweinchen, die extra für solche Kurse getötet werden, aufzuschlitzen, auszuweiden und zu präparieren. Der Gaudi ist dann groß wenn als Ergebnis eine dieser geschmacklosen Dinge herauskommt, wie zum Beispiel so ein Computerstick, den ein Österreicher schon 2010 ins Netz stellte, siehe: http://derstandard.at/1263706185625/Makaber-Ausgestopfte-Maus-lebt-als-USB-Stick-weiter. Treffend der Leserkommentar eines Users: „Vielleicht sollte man den Kerl selbst ausstopfen und einen USB-Port am Arsch einbauen? Ob der das witzig finden würde?


Nichts gegen Präparation von Tieren die tot aufgefunden werden, aber wenn für ein perverses Publikum, nur weil die das chic finden, extra Tiere ihr Leben lassen müssen, dann ist das mehr als verwerflich. Schon merkwürdig, daß im angeblich so auf den „Jugendschutz“ hysterisch bemühten Europa, wo harmloser Sex und Crime von Minderjährigen fern gehalten werden, so auch in England, es den „Jugendschützern“ keinerlei Probleme bereitet, wenn Kinder an diesen Kursen teilnehmen: „Kayes jüngster Teilnehmer sei zwölf Jahre alt gewesen...Die Teilnehmer eines neuen Kurses (100 Euro inklusive Meerschweinchen) sind eingeladen, "zusätzliche Miniaturteile mitzubringen, mit denen Sie Ihren neuen Freund kleiden oder dekorieren können". Ein Mädchen will seinen präparierten Hamster auf einen Elefanten setzen, eine andere ihre Maus ins Marmeladenglas stecken. Drei von vier Teilnehmern belegen einen zweiten Kurs, für Lucy ist es bereits der dritte.“

Schon beginnt ein Boom mit derartigen Machwerken in kommerziellen Shops, so z.B. ein komplettes Schachspiel mit ausgestopften Mäusen als Figuren:
http://www.dahasn.com/thats-fcking-creepy-schachspiel-mit-16-ausgestopften-maeusen
 
 
 

Montag, 26. Mai 2014

Ökologischer Garten: Die Hirschkäfer schwirren aus

Wer mich kennt, der weiß, daß mein Garten auch ein Garten für heimische Wildtiere sein soll, etliche Blogbeiträge handelten davon. Leider haben da nicht alle Siedler in meiner Gegend Verständnis, siehe diesen meinen Blogbeitrag, den ich vor zwei Tagen schrieb:
http://barrynoa.blogspot.de/2014/05/kleine-okologische-gartenphilosophie.html. Stein des Anstoßes war da auch der ziemlich alte Säulenwacholder im Vorgarten, über den sich angeblich schon einige Leute geärgert hätten, wie mein Bekannter sagte, siehe dieses Foto, wo er rechts zu sehen ist.


Neben Vögeln die immer wieder darin brüten, d.h. es versuchen und wo sie leider immer wieder von Katzen gestört werden, wenn nicht gar die Jungen gefressen werden, da gibt es im tiefen Inneren etwas ganz besonderes, dort leben Hirschkäferlarven, die sich zu Hirschkäfern entwickeln, die jetzt Ende Mai ausschwirren. Darauf bin ich besonders stolz, denn Hirschkäfer sind vom Aussterben bedroht, haben nur in wenigen Gärten noch Lebensbedingungen, wie bei mir.

Schwierig wird es allerdings für die Hirschkäfer wenn sie jetzt ausschwirren, denn bei vielen der „geleckten“ Gärten in meiner Umgebung ohne alte Bäume, ohne Totholz, da können sie nicht existieren. Heute war es mal wieder soweit, die Hirschkäfer verließen meinem alten Säulenwacholder, siehe die diversen Fotos von ihnen, eben fotografiert. Was wäre wohl um diese wunderbaren Käfer geschehen, wenn ich auf kleinbürgerliche Stimmen hören würde und diese alte Konifere abgeholzt hätte?


Ein Hirschkäfer kraxelt mühselig den Stamm hoch um dann wegzufliegen
 
 
 Auf Beton gelandeter Hirschkäfer
 
Diesen Hirschkäfer hoben wir vorsichtig (!) vom Boden hoch
 
Der Hirschkäfer: Geehrter Käfer als "Insekt des Jahres 2012"
 
Hier ein älterer Blogbeitrag über Hirschkäfer in meinem Garten: http://barrynoa.blogspot.de/2011/07/neues-ein-hirschkafer-im-garten.html :

Einen Monat werden diese wunderbar aussehenden Käfer im Käferzustand nur alt, ein sehr kurzes Leben! 5 bis 9 Jahre (!) allerdings leben sie als Larve! Hirschkäfer mag ich, sie sehen außergewöhnlich interessant aus. Hirschkäfer sind mittlerweile sehr selten geworden, kein Wunder wenn die meisten Deutschen ihre Gärten fanatisch „sauber“ halten, und jegliches Totholz entfernen, ja generell kaum noch alte Bäume in ihren Gärten, Grünanlagen und Wäldern belassen. Die unökologischen spießbürgerlichen deutschen Gesetze für Schrebergärten tun natürlich ihr Übriges. Wer dort einen Garten hat, der kann einfach nicht natürlich handeln, dem sind die Hände gebunden.

Sonntag, 25. Mai 2014

25. Mai 2015, Europawahl! Bestimmen die Dummen den Ausgang der Wahl?



Heute nun ist Wahltag! Jeder kann wählen, Ausnahme Minderjährige unter 18 Jahren, da können diese noch so intelligent sein und politisch durchblicken. Jeder Dumme über 18 Jahren dagegen der kann mitbestimmen.

Wenn man sich Umfragen auf der Straße ansieht, was da Wähler auf einfachste Fragen antworten, dann muß man feststellen, daß wir durch das Votum von Dummen die Politiker bekommen, die diese wählen. Nach den Antworten von zufällig befragten Passanten sind dies schätzungsweise 50 %. Den Minderjährigen wird die Wahl verwehrt mit der Begründung, daß sie noch nicht reif genug seien. Reif wofür? Für die Propaganda der Herrschenden durch die Massenmedien, welche die Dummen unter den Volljährigen aufgesogen haben?

Es ist erschreckend was da alles von Wählern vom Stapel gelassen wird, wieviele Einwohner denn die EU hätte, darauf 75.000! Oder, als das Foto von Honecker gezeigt wurde und der Frage wer das denn sei, da kam meistens, daß man das nicht wisse, oder: irgendein amerikanischer Schauspieler! Wo denn das EU-Parlament sei, da kam dann prompt: Berlin! Daß von derartigen Plinsen nun nichts tiefgründigeres an politischem Wissen zu erwarten ist, das kann man sich vorstellen.




Zumindestens bleibt aber die Volksverdummung der herrschenden Massenmedien denn doch hängen und so meinte eine Verkäuferin mit der ich zufällig  vor ein paar Tagen ein wenig diskutierte, daß doch die Ukraine jetzt von den Faschisten befreit worden wäre, das Volk wäre in Kiew aufgestanden, aber dieser Putin, Anführer der Faschisten, der würde weiterhin stänkern. Putin der Faschist und die rechtsextremen Ukrainer, wie die Milizen der Bandera-Leute, die auch schon mal mit alten NS-Symbolen, die ihre Väter als Mitstreiter Hitlers trugen, durch Kiew marschieren, das sind dann wohl die Demokraten? Nach Meinung dieser Verkäuferin, auf jeden Fall!Man faßt es nicht, was Volksverdummung so schafft.

Daß die Kiewer Rechtsextremen, die maßgeblich am Putsch gegen den frei und demokratisch gewählten Präsidenten Janukowitsch beteiligt waren, gute Kontakte zur NPD pflegen (http://www.berliner-zeitung.de/politik/rechte-parteien-ukraine-npd-und-swoboda-gegen-europa,10808018,26505664.html, http://www.wsws.org/de/articles/2014/05/23/swo1-m23.html), sie aus gleichem Holz geschnitzt sind, davon wußte die Frau allerdings nichts, denn vor der NPD hat sie mächtige Angst . Mit ehrlich besorgter Stimme meinte sie ernsthaft: „Hoffentlich kommen die Nazis der NPD nicht an die Macht (bei den Europawahlen (lol)!) dann haben wir wieder KZ‘s!“ Meine Bemerkung, daß es jetzt schon KZ´s gäbe, allerdings für Tiere, verstand sie nun gleich gar nicht, überhörte dies auch, da sie über die NPD sehr in Rage geriet. Sie meinte in ihrer Beschränktheit tatsächlich, daß aktuell eine große Bedrohung der Demokratie durch diese Partei gegeben sei.

Von einer Tierschutzpartei hatte sie noch nie was gehört. „Gibt es das wirklich? Aber wählen kann man die doch nicht, oder?“ Was kann also rauskommen bei derlei Wählern? Ein Ergebnis steht bei diesem Wissensstand und dieser Denkweise großer Schichten der Deutschen schon fest, zumindestens in Deutschland. Ein wenig anders kann es in anderen europäischen Ländern aussehen, dort gibt es denn doch Ansätze von mehr Nachdenken bei den Wählern.




Anmerkung von mir! Älteres Wahlplakat der Tierschutzpartei! Zum Glück ist dieser widerliche Wulff nicht mehr im Amt!

Samstag, 24. Mai 2014

Paul Jünemann: Dessau - Szene an den "Buden" 1942


In diesem Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.de/2013/05/paul-junemann-1891-1969-der-elbe-bei.html, stellte ich ein Bild des anhaltischen Malers Paul Jünemann (1891-1969) vor. Dieser Tage nun sandte mir per Email ein Dessauer Blogleser ein Scan eines Bildes von Paul Jünemann für die Heimatfreunde unter den Lesern meines Blogs zu, siehe oben. Es ist dies ein kleines Aquarell und zeigt die bis 1945 wohl bekannteste und markanteste Ansicht Dessaus mit den „Buden“ (Arkaden) vor der Marienkirche und dem Denkmal des „Alten Dessauers“. 1942 malte Jünemann dieses Aquarell, wenige Jahre vor der Zerstörung des alten Dessau und auch dieses Ensembles.

Mehr zu Paul Jünemann: http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_J%C3%BCnemann

Freitag, 23. Mai 2014

Kleine ökologische Gartenphilosophie, einschließlich des Vorgartens (lol)

Wer da meint, ein Garten wäre nur für den Menschen da, der irrt meiner Meinung nach. Man muß natürlich auch den verschiedenen heimischen tierischen Bewohnern eines Gartens die Möglichkeit des darin Lebens geben, meistens durch Unterlassen von überflüssiger Pflege, denn ein verlängertes Menschen-Wohnzimmer im Grünen brauchen Tiere nicht, so mit englischem immer geschorenem Rasen, unkrautfrei, ohne Hecken, ohne Bäume und Sträucher, ohne Futterpflanzen für Kleintiere und Insekten. Solche Gärten die man bei Neureichen (damit meine ich nicht nur die Neureichen der Nachwendezeit, sondern auch ehemaliges DDR-Establishment) und Spießbürgern findet, die sind einfach nur widernatürlich.

Nun meinen etliche Menschen die einen Garten haben, daß nur sie dort das Lebensrecht haben, Tiere sollen sich gefälligst in den Wald machen, aber doch nicht in „ihrem“ Garten leben. Das ist natürlich kleingeistiges Denken, denn viele der Tierarten haben nun mal ihren Lebensraum in den Hausgärten, können gar nicht mehr wie vor vielen Jahrhunderten zurück in den Wald, weil dieser seit ein paar Jahrhunderten nicht mehr naturbelassen ist, sondern zu 99 % Nutzwald ist, lebensfeindlich für die meisten Tierarten. Wenn nun aber manch Gartenbesitzer meint, auch noch aus seinem Garten ein Fußballfeld oder einen Steinacker zu machen, ein verlängertes Wohnzimmer mit englischem immer kurz geschorenen Rasen, ohne Bäume, ohne Sträucher, peinlichst gepflegt, dann ist das gegen die Natur und die Artenvielfalt der heimischen Tiere wird noch mehr abnehmen als jetzt schon.


Vorgarten, linke Seite von oben aus fotografiert
 

Vorgarten, rechte Seite von oben aus fotografiert

Gestern sprach mich ein Bekannter an und meinte mein Vorgarten, siehe obige Fotos, wäre doch furchtbare Wildnis, das müsse doch nicht sein, Vorgärten und Gärten gehörten sauber und ordentlich zu sein und meine Bodendeckerkoniferen, Koniferen, Sträucher, Rosen - davon eine die 130 Jahre alt ist (http://barrynoa.blogspot.de/2008/06/es-ist-rosenzeit.html), wer hat das schon? - die würden ja die gesamte Vorgartenfläche bedecken, das würde die auf Ordnung bedachten Bürger stören.

 Da war ich erst mal baff, über soviel unökologische Denkweise in unserer Zeit wo sich naturnahe Gärten immer mehr durchsetzen, weil immer mehr Bürger um die Wichtigkeit der Ökologie auch im Kleinen wissen. Besagter Bekannter ist nun selbst ein Anhänger, der das genaue Gegenteil machen will, seinen Garten immer mehr „pflegeleicht“ umgestalten, d.h. Sauberkeit und Kahlheit. Während nun in meinem Vorgarten ein Mix zwischen Naturbelassenheit und künstlichem Garten besteht, wo in einer alten Konifere jedes Jahr die Vögel brüten, wo auch die Amsel auf dem Boden noch nach Würmern suchen kann, wo andere Kleintiere eine Heimstatt haben, so wird das bei ihm nach seinen Plänen bald nicht mehr der Fall sein: Ziel absolute Sterilität - für Tiere und Wildkräuter ähnlich einer Wüste. Das kann es doch nicht sein, oder?
 
Jeder kann nun nach seiner Fasson selig werden, aber das nun gerade er sein gegen die Natur gerichtetes Konzept als einzig richtig ansieht, mir rät meinen Vorgarten und Garten vollkommen umzugestalten, so auch z.B. die alte Konifere, die zwar windschief dasteht, aber hundertmal wichtiger (und auch schöner ist!) für die Vögel ist, abzuholzen, um dann eine unnatürliche Wüste zu schaffen, da konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Um 1750 schon kamen Gartengestalter ab von dem unnatürlichen geometrischen sauberen Barockgarten, hin zum natürlichen Garten, und nun zurück in die unnatürliche Vergangenheit? Natürlich ohne mich!
 
Im Garten: Stein des Anstoßes: Knallerbsensträucher, Holunder, Büsche
 
Auch den Garten hinter dem Haus bemängelte er, zu viele Bäume, Sträucher, für ihn Wildnis, besonders Knallerbsenstrauch und Hollunder sind ein Ärgernis, siehe obiges Foto. Unbeliebt ist sowieso der Knallerbsenstrauch. Stefan Raab hatte vor Jahren mal dies humoristisch thematisiert („Maschendrahtzaun - Knallerbsenstrauch“), mit der typischen Spießbürgerstimme dieser widerlichen Regina Zindler. Diese Regina Zindler steht noch heute als Synonym für den typisch deutschen Spießbürger, dessen Kennzeichen, neben kleinbürgerlicher Denk-und Handlungsweise, auch eine Naturfeindlichkeit ist (ihr eigener Besitz!!!). Maschendrahtzaun aus Metall steht einer Zindler emotional näher als Natur (gehört ja dem Nachbarn, lol!). Bei derartigen Bürgern findet man dann auch die „gefegten“ Hausgärten, die verlängerte Wohnzimmer im Grünen sind und die in ihrer unökologischen Art keine Heimstatt für heimische Tiere mehr sein können. Nun, ich lasse meine Knallerbsensträucher wachsen, so wie es natürlich ist und im Herbst sind sie auch noch eine Augenweide, so herrlich wie die Knallerbsen in edlem Weiß leuchten. Aber auch jetzt im Frühjahr sind Knallerbsensträuche ideal für viele Kleintiere, sie sich dort verstecken können, da das Unterholz sehr dicht ist und dort sogar meine Hühner nicht hineinkommen können. 
 
Frosch im heimischen Teich


Auch was man in einem deutschen Internetforum für Gartenteichfreunde zu lesen bekommt, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Da fürchten sich diese typisch deutschen Saubermänner und Sauberfrauen, daß in ihrem „Natur“-Teich im heimischen Garten sich Kröten oder Frösche ansiedeln könnten und fragen an, was es denn für Möglichkeiten gäbe diese nicht in „ihren“ Teich zu lassen. Es muß einen allerdings gar nichts mehr wundern, denn die Mentalität der deutschen Spießbürger ist ja hinlänglich bekannt, treibt aber immer absurdere Blüten. Anstatt sich zu freuen, daß ihre Teiche natürliche Biotope geworden sind und Kröten und Frösche anziehen, man diesen wichtigen Tieren eine Heimstatt bieten kann, hat man es scheinbar lieber mit exotischen Tieren darin, wie Kois und dergleichen. Mit denen kann man doch bei Partygästen mehr Neid erwecken als mit schnöden einheimischen Kröten und Fröschen. Auweia, ja das Fröschequaken, das stört die deutschen Teichfreunde maßlos. Wenn diese Typen aber mit ihren Benzinrasenmähern in Flugzeuglautstärke jeden Samstag über ihren englischen Rasen (natürlich nur den und bitte ohne einen einzigen Unkrauthalm darin) knattern, dann stört das natürlich nicht maßlos, ebenso nicht, wenn Tag und Nacht auf der Straße Autos lärmen und die Luft verpesten.

Die Deutschen sind ja bekannt, für dieses die Natur stutzen wollen und es gibt bestimmt genügend dieser Typen die Anstoß auch an meinem Garten nehmen, Bürger die am liebsten den Wald fegen möchten und die dies in ihrer mentalen Feindschaft für freie Natur auch tun, siehe einen älteren Blogbeitrag von mir, wo in der Dessau-Roßlauer Auenlandschaft 1-Euro-Job-Brigaden tatsächlich Laub im Wald fegen mußten. Aber wenn ich mich in meiner Straße so umschaue, dann freut es mich, daß ca. die Hälfte der Siedler ihre Vorgärten naturfreundlich haben. Wie es in ihren Gärten hinter dem Haus aussieht, weiß ich allerdings nicht, aber es gibt eben zum Glück nicht nur die Anti-Ökologen, die kaum noch einen Baum in ihrem Garten haben, geschweige denn naturnah ihn gestaltet haben. 

1926/27 wurde das Gebiet um den Sandberg (meine Straße) in Dessau-Törten herum zum Bauland erklärt, der damalige Kiefern- und Fichtenwald gerodet. Mein Großvater gehörte zu den ersten Siedlern die dort ein Haus bauten, in dem wir noch heute wohnen. Damals war das Geld knapp und ein Garten mußte hauptsächlich zum Anbau von Obst und Gemüse dienen, an Ökologie war in diesen schlechten Zeiten, die oft sogar krasse Hungerjahre waren, nicht zu denken.
 
Gartenteich bewußt gleich hinter dem Haus und neben der Terrasse angelegt, im Gegensatz zu vielen Teichen weit ab vom Wohnhaus
 

Meine Mutter legte in den 70er Jahren den Garten so an wie er jetzt ist, d.h. der Hof, jetzt mit Teich, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/10/waghalsige-huhner-am-teich.html, fließt langsam in einen südländisch anmutenden Teil über der zwischen Bungalow und Garage liegt und dann ging es über in einen kleinen deutschen Wald mit eben den Bäumen die vor 1926 hier auch schon standen (dieser Teil wurde leider Opfer eines großen Sturms im Jahre 2011, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2011/09/neues-inferno-im-heimischen-garten.html ), dann wieder in einen mediterran wirkenden Teil, der dann in einem ganz normalen Hausgarten mit ein paar wenigen Beeten, Sträuchern, Pflaumenbäumen, Pfirsichbäumen und Apfelbäumen endet. Der Garten ist ein wahres Prachtstück, wie er schöner kaum sein kann, Paradies nicht nur für unsere Hühner, siehe Bild unten, sondern auch ästhetisch, trotz des großen ökologischen Wertes. Wenn ich dagegen einige andere Gärten mir ansehe, was aus denen gemacht wurde, dann ist das ästhetisch und ökologisch oft mehr als bedenklich: Fast alle Bäume abgesägt, kaum Sträucher, kaum Ecken wohin sich Kleingetier verkriechen könnte, Rasen wohin das Auge blickt und dieser jede Woche geschnitten ohne ein Unkräutchen - steril und kein guter Lebensraum für Mensch und Tiere, sondern nur Wohnzimmer im Grünen.
 
Nicht nur den Hühnern gefällt der Garten (lol!)
 

Donnerstag, 22. Mai 2014

1899: Verehrerpost an Adeline Meyer







Die Welt ist klein geworden durch das Internet und durch meinen Blog habe ich soviele interessante Menschen kennen gelernt, die ich ohne das Internet nie kennen gelernt hätte. Es ist sagenhaft, daß man durch Vielseitigkeit bei den Themen in einem Blog auch die unterschiedlichsten Menschen erreichen kann, sei es beim Tierschutz, in der Kunst, bei Sammelgebieten, bei geschichtlichen und gesellschaftspolitischen Themen und, und, und.

Vorgestern schrieb ich einen Blogbeitrag über eine Postkarte von 1899 die der Berliner Tierschutzverein damals heraus gab siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/05/der-berliner-tierschutzverein-im-jahre.html. Schon ein paar Stunden später per Email, dann per Telefon, die erste Reaktion, die kurioserweise sich nicht um das Kartenmotiv oder die damalige Bremer Privatpost drehte, sondern um die Adressaten Lottchen und Adeline Meyer, Urgroßtanten des Bloglesers Lothar Hannemann. Lothar Hannemann, der meinen Blog eigentlich nur sporadisch liest, wegen meiner sporadischen Beiträge über meine Hühner, da er auch Hühnerhalter ist, und wie ich seine Hühner frei hält, auch auf meiner Wellenlänge liegt, was die Fragen zum Tierschutz und der Massentierhaltung anlangt, der las nun meinen Beitrag über diese Postkarte des Berliner Tierschutzvereins und stolperte über die Adressaten, seine Urgroßtanten Lottchen und Adeline Meyer und erinnerte sich daran, daß er schon einmal so eine Postkarte in meinem Blog gesehen hatte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/12/postkarten-um-1900-bitte-gegen-das.html, mich aber deshalb nicht anschrieb, nun aber doch, da er darauf aufmerksam machen wollte, daß beide seiner Urgroßtanten später in Dessau einheirateten.

Neugierig geworden, stöberte ich in Postkarten meiner Sammlung nach, ob sich darin nicht weitere Karten an die beiden Fräuleins befinden würden und wurde fündig. Die Motive, zauberhafte Künstlerkarten von 1899, siehe die Scans, sammelte ich ohne so genau auf Adressaten und Absender zu schauen, was ich jetzt nachholte. Sie waren geschrieben von einem Verehrer, an Adeline Meyer. Ob er wohl so aussah wie der kesse Herr auf der einen Karte: „Er kam, er sah, er siegte“?

Ein Draufgängertyp (?) um 1900, der sich da um das Fräulein Adeline Meyer bemühte, dies mit Postkarten bis nach Bad Suderode, wo Adeline in der Villa Silvana Ferien verbrachte; wie ich kurz nachforschte, einem noblen Etablissement, was sich nicht jeder damals leisten konnte. Ganz kess auch die Anrede „Adelinchen“ auf der Postkarte mit den Blaumeisen, übrigens alles edle Steindrucke (Lithografien)!

Das für alte Dessauer interessante nun, wie mir Herr Hannemann am Telefon erzählte, daß beide Tanten später in Dessau einheirateten und dort wohnten, wen allerdings, dies könne er nicht sagen, da der familiäre Kontakt schon zu früheren Zeiten, weit vor ihm, abgerissen war. Vielleicht wissen Blogleser, die sich mit Heimatgeschichte beschäftigen, mehr? Es wäre schon interessant das zu erfahren.

Sowohl Herrn Hannemann, wie auch mich, interessiert so etwas und natürlich auch viele andere Dessauer Heimatfreunde, frei nach meinem Motto, einer alten indischen Spruchweisheit:

Wenn man das Alte erforscht, erkennt man das Neue!

Mittwoch, 21. Mai 2014

Massentierhaltung schlägt auf den Menschen zurück: Resistente Keime gegen Antibiotika bei Millionen Deutschen

http://www.derwesten.de/gesundheit/millionen-deutsche-tragen-resistente-keime-gegen-antibiotika-in-sich-id8406673.html

Heute, pünktlich noch kurz vor der Europawahl, kamen nun die Ergebnisse der alten Studie (2013) über resistente Keime in Fleisch und Wurst, welche die Partei der Grünen in Auftrag gegeben hatte, mal wieder auf den Medienmarkt, so tuend als wenn dies neu wäre.

Erhoffen sich die Grünen mit der Veröffentlichung Punkte bei den Wählern, Wähler die verunsichert sind, weil schon über 6,4 Millionen Bundesbürger diese resistenten Keime in sich tragen, verursacht durch den Verzehr von Fleisch und Wurst von Tieren aus der Massentierhaltung, die mit Antibiotika vollgepumpt werden, was allerdings nichts neues ist, sondern seit langem bekannt? Wahrscheinlich, denn das Fazit der Grünen lautet naiver Weise, daß Antibiotika nicht mehr in der Massentierhaltung verabreicht werden sollen und daß freut den deutschen Michel, der nicht auf seine Putenwurst und sein Putenschnitzel verzichten will, wohl wissend, daß die Haltungsbedingungen der Tiere Bezeichnungen von Tier-KZ rechtfertigen.
 
Es ist Etikettenschwindel, wenn sich die Grünen als Naturschutzpartei und Verbraucherschutzpartei ausgeben wollen. Eine Tierschutzpartei sind sie sowieso nicht, denn sonst würden sie nicht nur den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung einschränken wollen, sondern die Massentierhaltung ganz abschaffen, schon den gequälten Tieren zuliebe.
 
Jeder Dumme weiß, daß Massentierhaltung ohne Antibiotika gar nicht möglich wäre, weil die Tiere auf engstem Raum eingepfercht, jeglicher Natur beraubt, wie Sonne, Luft, Bewegung, damit ohne Medizin gar nicht lebensfähig, zumal die drangvolle Enge ein Nährboden der Übertragung von Krankheiten verschiedenster Art ist, wo Krankheiten sich rasant schnell ausbreiten und dann zehntausend Tiere hinweg raffen. Warum also diese Volksverdummung, als wenn es möglich wäre Massentierhaltung ohne Antibiotika zu machen?
 
Es hilft nur eins, die Massentierhaltung konsequent abschaffen, so wie das die Tierschutzpartei fordert. Die Natur schlägt zurück! Auf die Dauer ist die derzeitige perverse tierquälerische und auch für den Menschen gesundheitsschädliche Massentierhaltung sowieso nicht zu halten, denn die Quälerei an den Millionen von Nutztieren schlägt nun auch auf den Menschen zurück, siehe daß Antibiotikaeinsatz bei schweren Krankheiten durch den vorherigen Fleischverzehr solchen Qualfleisches bei vielen Menschen nicht mehr hilft. Vielleicht ist das die gerechte Strafe, für das Wegschauen vom Tierleid, für die Gier auf Billigfleisch, für den maßlosen Fleisch-und Wurstverzehr, möglichst jeden Tag Fleisch und Wurst auf den Tisch und da dann angeblich „gesundes“ weißes Fleisch von Puten und Hühnern, dabei die Bilder, die Tierschützer aus diesen Tierhöllen machen, einfach ausblendend?
 
 

Rättin Ilse und ihre Geschwulst-Operation

Es ist das alte Lied, daß Farbratten extrem anfällig sind für Geschwülste aller Art, es ist dies die Krankheit, die Ratten am meisten befällt, höchstwahrscheinlich eine Folge der Tierversuche die Menschen an Ratten millionenfach durchführen und die Ratten, die Rattenfreunde im Haus halten, stammten ja alle mal von diesen Laborratten ab, auch wenn oft schon über einige Generationen zurück.

Wie schon vor einiger Zeit Albino, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/03/ratte-albinos-tumor-operation.html, so hatte es jetzt auch die kleine Ilse erwischt. Da einhellig alle Fachleute zu einem chirurgischen Eingriff raten, da sonst fast immer die Geschwulst so groß wird, daß sie in Kürze zum Tode führt, so mußte wohl oder übel auch Ilse sich einer OP unterziehen, dies war gestern. Ich hoffe, daß weiterhin alles gut geht mit ihr, so wie bei Albino, die sich prächtig erholt hat und dies schon nach ganz kurzer Zeit.

Tumor einen Tag vor der OP, siehe Pfeil
 
12 Stunden nach der OP

Nach der OP: die hübsche Ilse gar nicht mehr hübsch, auch durch die Rasur 

 Albino (links neben Pfötchen), wieder voll gesund, trotz ihrer Blindheit auf einem Auge
 
Ilse heute früh: Läuft schon wieder mobil herum und hat guten Appetit
 

Dienstag, 20. Mai 2014

Der Berliner Tierschutzverein im Jahre 1899 und die "Privat-Briefbeförderung Bremen"







Was wenige wissen, bis zur Einführung des Reichs-Postmonopols am 1. 4. 1900 gab es in Deutschland weit über 250 andere Postunternehmen neben der Reichspost, alle mit eigenen Marken; ein Gebiet welches auch in der Philatelie sträflich vernachlässigt wird, was aber gerade in unserer Zeit wo es kein Postmonopol mehr gibt, wo es schon wieder viele private Postunternehmen gibt, eigentlich mehr Beachtung finden müßte.

Eine meiner Postkarten ist durch so eine Post befördert worden, durch die „Privat-Briefbeförderung Bremen“, abgestempelt im Jahre 1899, also kurz vor Ende der Privatposten. Weshalb ich aber diese Postkarte meinen Lesern vorstellen möchte, hat nicht den Grund weil sie mit einer Privatpost versendet wurde, sondern weil diese Postkarte eine Karte ist die der Berliner Tierschutzverein herausgab, dies zum Zwecke des Gelderwerbs für tierschützerische Aufgaben. Wenn man sich ein wenig mit der Geschichte des Berliner Tierschutzvereins beschäftigt, dann ist man erstaunt was man damals alles auf die Beine stellte. Alles in allem sorgten Tierschutzvereine und Einzelpersonen im Kaiserreich dafür, daß es Tieren weitaus besser erging als in der jetzigen Zeit, dies nicht nur, weil es damals keine Massentierhaltung gab, sondern auch sonst.

Auch heute bemühen sich ja diverse Tierschutzvereine das Leid der Tiere zu lindern, z.B. Peta, Deutsches Tierschutzbüro, Soko Tierschutz, und etliche andere, die wirklich hervorragende Arbeit machen. Leider gibt es unter den Tierschutzvereinen auch welche, die vor sich hin schlafen, bestenfalls sich um Katzen und Hunde kümmern, eventuell ein Tierheim betreiben, was dann schon wieder kritisch ist, weil es da Fälle gibt wo nicht das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht, sondern menschliche Interessen, teilweise sogar finanzieller Vorteile wegen, z.B. um gutbezahlte Arbeitsstellen zu generieren. Vereine die sich so gut wie gar nicht um die Hilfebedürftigsten, die sogenannten Nutztiere kümmern, die verdienen den Namen Tierschutzverein nicht. Leider gibt es in meiner Heimatstadt da einige negative Beispiele wie Tierschutzvereine nicht aussehen sollten, siehe dazu:


















 

Montag, 19. Mai 2014

Tierschützer sind keine Verbrecher - die Verbrecher sind andere!

Wer sind Verbrecher, die Tierschützer z.B. vom Deutschen Tierschutzbüro, die schlimmste Tierquälereien in Tierfabriken aufdecken oder die Bauern die solches in ihren Anlagen zu verantworten haben? Der gesunde Menschenverstand weiß natürlich die Antwort, es sei denn man ist ein Mensch ohne jegliches Gefühl.

Das Deutsche Tierschutzbüro muß sich schon wieder vor deutschen Gerichten herumschlagen, da die mächtige Agrarlobby in unserem Land mit allen Mitteln verhindern will, daß ihre Schandtaten nicht an die Öffentlichkeit kommen sollen und sie versuchen die Tierschützer zu kriminalisieren, wie der jetzige Fall zeigt, den das Deutsche Tierschutzbüro in seinem heutigen Newsletter veröffentlichte, siehe:



http://www.tierschutzbuero.de/aussergewoehnliche-tierschutzaktion-vor-landgericht-koeln-sorgte-fuer-aufsehen 

Was ist das bloß für ein Land, für eine Gesetzgebung, für eine Justiz, wo Tierschützer darum kämpfen müssen nicht kriminalisiert zu werden und Tierquäler frei herum laufen können, sie nicht bestraft werden?

Was ist das bloß für ein Land, wo man wegen Unkraut im Vorgarten mehr als ein ganzes Jahr ins Gefängnis gesperrt wird, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2014/05/gefangnis-in-deutschland-wegen.html, Massentierquäler aber nicht behelligt werden?

Wer sich z.B. das Video ansieht, welches auf der Seite von Spiegel TV zu sehen ist (http://www.spiegel.de/sptv/magazin), wo Spiegel TV u.a. schreibt: „Verletzte Puten im Stall, Antibiotika zur Prophylaxe und sogar Tiere, die bei lebendigem Leibe aufgeschnitten werden. Bei Tochterunternehmen von "Hubers Landhendl" wird der Tierschutz massiv missachtet. Steffen Vogel mit einem ebenso exklusiven wie erschreckenden Blick hinter die Stalltüren von "Hubers Landhendl".“, siehe:
 

http://www.spiegel.tv/filme/missstaende-hubers-landhendl ,

der kann doch nur an diesem Land mit seinen absurden Gesetzen, seiner amoralischen Politik und seinen Bürgern, die Deutschland so in Ordnung finden, verzweifeln. Auf allen möglichen und unmöglichen Gebieten da schreien die Politiker und der Pöbel nach härteren Gesetzen, schwerste massenweise Mißhandlungen an Tieren aber die werden nicht als Verbrechen gesehen und geahndet? Das Recht wird in unserem Land auf den Kopf gestellt. Wenn nur die DDR oft als Unrechtsstaat bezeichnet wird und die Bundesrepublik Deutschland als Rechtsstaat, so entpuppt sich das als großer Irrtum.

 

Eierkauf vom Bauern?

Neulich ein Bekannter von mir! Er würde jetzt in der Spargelzeit seine Eier an einer Bretterbude kaufen wo ein Spargelbauer seinen Spargel verkaufen würde und daneben auch frische Eier vom Bauernhof, die Packung für 2,20 Euro!

„Hm, und das sind Bio-Eier von freilaufenden Hühnern?“ „Aber ja, dieser Spargelbauer, der macht auch Reklame für seine freilaufenden Gänse und Enten, die kann man als Braten dann kaufen. Ich habe die Fotos auf dessen Homepage gesehen, das sind glückliche Gänse und Enten, die können sogar frei auf Maisfeldern grasen. Na klar sind dann auch die Eier von Öko-Hühnern!“

Bauern traue ich prinzipiell nicht über den Weg, dazu kenne ich viel zu viele Videos von Tierschützern, die zeigen wie brutal sehr viele dieser Typen mit ihren Tieren umgehen, die für sie nur Ware und Ausbeutungsobjekt sind - einfach nur ganz schlimm!

Ich schaute mir diese Spargel-Bretterbude an. Neben dem Spargel nahmen sehr viele Kunden eine Packung Eier mit, 2,20 Euro die Packung! Das mußten doch einfach Eier von zumindestens freilaufenden Hühnern sein, noch dazu bei einem Bauern der Reklame für seine Freilandgänse und Freilandenten macht - so meinen wahrscheinlich die naiven Kunden, denn schon wenn es nur Bodenhaltungseier wären, dann würden sie ja nur halb soviel kosten.

Ich erkundigte mich also, rief bei dem Spargelbauern an. Kleinlaut mußte eine Mitarbeiterin zugeben, daß es sich nicht um Öko-Eier von ihrem Bauernhof handeln würde, sondern zugekaufte, ja nicht mal um Bio-Eier, nicht mal um Freilandeier, nicht mal um Bodenhaltungseier, sondern um Eier aus der derzeit schlimmsten Haltungsform: um Eier der Kategorie DE 3 Kleingruppen-Käfighaltung!

Was heißt das? Platzangebot pro Tier in der Kleingruppenhaltung-Käfighaltung (DE 3): 1 DIN A4 Blatt plus fünf EC-Karten!

In den Kleingruppen-Käfigen leben Legehennen bei einer nutzbaren Stallgesamtgrundfläche von 2,5 m² in Gruppen bis zu 60 Hennen! Grausam! Ein elendes Leben für so ein armes Huhn!

Die verantwortungslosen Kunden, wie mein Bekannter, kaufen auch noch solche Eier, bezahlen dafür weit überhöhte Preise, mehr als Eier im Supermarkt der Kategorie Freilandhaltung kosten. Ja, sind diese Menschen so blöd, schauen nicht auf den Stempel mit der 3? Scheinbar nicht, und so werden sie leicht Opfer von Bauernfängern, die keine Skrupel haben mit dem Leid von Tieren Geschäfte zu machen, die sich im Internet als tierfreundliche Bauern ausgeben, wo die Gänse frei auf den Feldern und Wiesen herum laufen können.



 
Statt Fotos von den armen Tieren aus so schlimmen Haltungsformen zu bringen, Fotos von Hühnern die zeigen, daß es auch anders geht:
 
Auch eine Kleingruppe, statt aber auf einer Fläche von 2,5 qm in drei Etagen übereinander eingesperrt zu sein, auf 900 qm im Garten mit Wiese, Bäumen (wichtig zum Unterschlupf) Sandbad und Kontakt zum Menschen, siehe die Bilder der Hühner auf meiner Terrasse, wo sie immer gern sich mal sehen lassen, wenn sich Menschen darauf befinden, die sie sehen wollen, denn Hühner sind neugierig und gesellig und suchen auch, ähnlich einer Katze, immer wieder gern den Kontakt zum Menschen, wenn er denn sich tierfreundlich zu ihnen verhält: