Samstag, 22. September 2012

Bald Tierquälerei als UNESCO-Kulturerbe anerkannt?



Süddeutsche Zeitung vom 22.9.2012: „Paris - In Südfrankreich dürfen weiter Stierkämpfe veranstaltet werden. Das entschied am Freitag der Verfassungsrat in Paris. Tierschutzverbände hatten ein Verbot im ganzen Land verlangt. Sie forderten, der Verfassungsrat solle eine Ausnahmeregel im Strafrecht verwerfen. Danach gelten Stierkämpfe nicht als Tierquälerei, wenn sie auf lokaler Tradition beruhen.“

Was für ein menschlicher Abschaum, dieser Verfassungsrat, und da nennt sich Frankreich „zivilisiert“ und Deutschland muckt nicht auf, ist gar mit solchem Pack verbündet? Da wird über Länder wie Weißrußland oder die Ukraine hergezogen, aber gegen diese widerliche Tierquälerei in befreundeten Ländern protestiert man nicht?

Aha, laut Verfassungsrat also ein Ausnahmeregel im französischen Recht, ähnlich der Ausnahmeregel im deutschen Tierschutzrecht, wenn es aus „religiösen“ Gründen gestattet ist, Tiere ohne Betäubung zu töten (Islamanhänger und Judentum), oder eine Ausnahmeregel bei der geplanten straffreien Genitalverstümmelung (Beschneidung) bei männlichen Babys und kleinen Kindern, wenn dies „religiöse“ Tradition ist (Islam und Judentum). 

Absolut pervers ist die Absicht den Stierkampf zum „Kulturerbe der Menschheit“ zu erklären. Der französische Kulturminister Frédéric Mitterrand hatte den Stierkampf zu einem der Kulturschätze des Landes erklärt. Das soll die Tür dafür öffnen, daß diese grausame Barbarei in die Liste des „immateriellen Kulturerbes“ der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation - der UNESCO – aufgenommen wird.

Pfui Teufel, kann man da nur sagen, wie kann man sich nur am Quälen und Abschlachten von Tieren erfreuen! Und die Kirchen? Was machen die dagegen? Sie reißen doch sonst ihre Münder weit auf, betreiben moralisierende Propaganda wenn es um Themen wie Sexualität geht oder sie verurteilen den selbstbestimmten Freitod als unchristlich. Schweigen im Walde! Das Quälen von Tieren ist denen kein Wort der Verurteilung wert. So wie schon bei der Genitalverstümmelung, wo sich gar die Kirchen stark machen, daß diese Barbarei legalisiert wird. Das sollen „christliche“ Kirchen im Geiste Jesu Christi sein?



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