Samstag, 16. Juni 2012

Фашистська Німеччина - Україні ліберальних?



Was für ein Schmierentheater – da fahren die beiden deutschen Europaabgeordneten Rebecca Harms und Werner Schulz nach der Ukraine zur Fußball-EM um dort mit einem Plakat im Stadion während eines Fußballspiels gegen angebliche Menschenrechtsverletzungen in der Ukraine zu protestieren. Man stelle sich das umgekehrt vor, ukrainische Politiker protestieren gegen Menschenrechtsverletzungen in Deutschland - wie groß da die deutsche Empörung wäre! 

Grund genug hätten ukrainische Politiker gegen Unrecht in Deutschland zu protestieren, doch sollte wohl jeder vor der eigenen Tür kehren und da gäbe es für deutsche Politiker genug Dreck weg zu kehren, doch den Balken im eigenen Auge sieht man scheinbar nicht so gern, desto mehr den Splitter im Auge von anderen. Was nun die Gesetzgebung und Justiz in der Ukraine anlangt, so wünschte man sich diese in großen Teilen auch für Deutschland, allein was die Gesetzgebung im Tierschutz anlangt. So wurden dieser Tage in der Ukraine zwei Tierquäler zu 4 ½ Jahren Gefängnis (ohne Bewährung!) verurteilt, weil sie Hunde tagelang folterten, dies bis zum Tode der armen Tiere und dies auch noch filmten. Ein gerechtes Urteil, welches so nie in Deutschland gefällt worden wäre, weil Tiere im Strafgesetzbuch der Bundesrepublik Deutschland nur als „Sachen“ behandelt werden und so gut wie nie Tierquäler eine Strafe zu erwarten haben die man als Strafe bezeichnen kann. 

Daß es in der Ukraine keine aus dem Faschismus übernommenen Strafgesetze wie die „nachträgliche Sicherungsverwahrung“ gibt, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2012/05/rechtsstaat-ukraine-unrechtsstaat.html, auch dies zeigt wie weitaus mehr die Ukraine die Menschenrechte achtet als Deutschland. Daß in der Bundesrepublik mittlerweile wieder eine Stimmung unter weiten Teilen der Bevölkerung herrscht die immer mehr faschistoide Züge annimmt, dies zeigen die Zustände in dem kleinen sachsen-anhaltischen Ort namens Insel. Dort sind diesmal nicht Ausländer und Asylanten Ziele des rechten „Volkszorns“ und es werden auch nicht deren Unterkünfte angezündet, wie noch vor Jahren im Osten der Republik, sondern der Dorfmob und hinzu geeilte Rechtsextreme des NPD-Umkreises, protestieren nicht nur gegen das Wohnrecht von zwei aus jahrelanger Sicherungsverwahrung entlassene frühere Straftäter, sondern der Mob wollte sogar die Wohnungen der beiden Männer stürmen, welches nur durch starke Polizeipräsenz verhindert werden konnte. All dies erinnert natürlich stark an den „Volkszorn“ früherer unseliger Zeiten und langsam wurde es sogar den Politikern mulmig, wie die Entwicklung in Deutschland sich aufgrund verfehlter Politik immer mehr nach rechts verselbständigt. Deshalb die Initiative der Landtagsabgeordneten des sachsen-anhaltischen Landtages in Insel perönlich für das Grundrecht der freien Wohnortwahl jeden Bürgers zu demonstrieren und an dieser Demo beteiligten sich alle Parteien des Landtages. Ortsbürgermeister Alexander von Bismarck allerdings veranstaltete zur gleichen Zeit ein „Grillfest“, um die Bewohner von Insel von einem Dialog mit den Politikern abzuhalten? Auch das erinnert an alte Zeiten, als der Adel rechts stand und dem braunen Mob politisch näher stand als freiheitlichen Demokraten der Weimarer Republik. 

Wer da nun meint, dieser „Volkszorn“ sei berechtigt und zeuge von alttestamentlichen Moralbegriffen, der muß sich allerdings insofern wundern, daß man entlassenen Straftätern die ihre Strafe abgesessen haben und dies sogar noch mehr als diese (durch die anschließende Sicherungsverwahrung), das Grundrecht auf ein anschließendes normales Leben verwehren will. Diese ehemaligen Straftäter haben keine Menschen gemordet und können vom rechten Mob trotzdem nur durch eine starke Polizeipräsenz geschützt werden. Gleichzeitig scheren sich die „Volkszornler“ nicht um ehemalige Täter die Mörder waren, verurteilt wurden und nach Verbüßung ihrer Strafe wieder auf freien Fuß kamen. Ja, oft werden diese Straftäter vom Mob noch verehrt. Einen Menschen töten, dies sieht der Mob als Kavaliersdelikt an. Bestes Beispiel ist die Schauspielerin Ingrid van Bergen, die ihren Geliebten getötet hatte, dafür 7 Jahre Gefängnis bekam, und nach deren Verbüßung (nur 5 Jahre, da ihr zwei Jahre wegen „guter Führung“ erlassen wurden), nun nicht vom Mob verfolgt wurde, sondern bejubelt wurde, ja von den Zuschauern von RTL sogar einmal zur „Dschungelkönigin“ gewählt wurde. Dieses diffuse Verhalten ist ein typisches Merkmal einer Gesellschaft mit stark faschistoiden kleinbürgerlichen Denkweisen, angeheizt durch die deutschen Mainstream-Medien, insbesonders durch die bekannten unseriösen Blätter mit den hohen Auflagen.             

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