Jeder ehemalige DDR-Bürger kennt es noch: „ATA“, ein Scheuermittel, das garantiert in jedem DDR-Haushalt vorhanden war. Es war der Reiniger, den man fast täglich benutzte, es gab ja auch kaum andere Scheuermittel. Hergestellt im Waschmittelwerk Genthin, kostete die 250-Gramm-Packung ganze 13 Pfennige der DDR! Das waren noch Preise, oder? Töpfe, in denen Essen angebrannt war? Da war „ATA“ als Reiniger unschlagbar.
Putz- und Scheuermittel
Entstehungsjahr: 1920
Unternehmen: Henkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf
"ATA putzt alles" (1928)
Am 01.06.1920 führt Henkel das Putz- und Reinigungsmittel ATA in Paketen zu 300 Gramm ein. ATA, ein aus Sand und Soda bestehendes Produkt wurde sofort ein Renner. Sand und Soda bekamen somit einen neuen Namen, wurden in einer auffälligen Dose aus Pappguß verpackt und lösten so die namenlosen Produkte Sand und Soda ab.
1924 erfolgt die Einführung von ATA in der außergewöhnlichen Pappgussflasche: aus gepresstem Pappmaché, auf quadratischer Standfläche, der Körper mit bedrucktem Papier umklebt und beschriftet.
1956 wird die ATA-Pappflasche durch eine Streudose abgelöst. ATA wurde in der DDR nach dem Krieg ebenfalls parallel weiter produziert, wahrscheinlich deswegen, weil das Produktionsgebiet von Henkel nach Kriegsende auf dem Gebiet der DDR lag und man die bereits bekannten und gelernten Markennamen weiter nutzen wollte. Nach Wegfall der Grenze wurde ATA wieder in den Henkel Konzern eingegliedert.
Heute gibt es ATA in den beiden Varianten Scheuer-Pulver (500g und 1kg) und Scheuer-Milch (500ml).
Alte „ATA"-Werbung:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen