7. Oktober - 40 Jahre lang Feiertag in der DDR
Vor ein paar Tagen, am 3. Oktober, wurde mal wieder der „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert. Daß es erst 1990 zur Einheit (besser: Anschluß der DDR an die BRD) kam und nicht schon Anfang der 1950er Jahre, lag nicht an den Sowjets oder den SED-Machthabern in Ost-Berlin, sondern einzig und allein an den Westmächten und der CDU-Regierung unter Adenauer in Bonn, denn Stalin bot ja bekanntermaßen in seinen „Stalinnoten“, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Stalin-Noten, an, daß alle Besatzungsmächte abziehen sollten und Deutschland ein neutrales ungeteiltes Land, so wie Österreich, werden sollte. Dies lehnte der Westen ab, damit war er es der die Teilung Deutschlands bis 1990 zu verantworten hatte.
Die Krokodilstränen die all die Jahre vom Westen vergossen wurden und die noch heute vergossen werden, wegen der Teilung Deutschlands, an dem angeblich der Osten Schuld hatte, die waren und sind plumpeste Verdummung der Deutschen. Noch bis Anfang der 60er Jahre wollte man auch seitens der DDR ein gemeinsames neutrales Deutschland, frei von Nato und Warschauer Pakt.
Schon 1948, am 13.06.1948, fand ein noch von allen politischen Kräften in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) unterstütztes Volksbegehren für eine "Unteilbare deutsche Republik“ statt und ca. 14,8 Millionen Wähler stimmten dafür. Dieses Volksbegehren wurde in den anderen drei Besatzungszonen durch die Westalliierten verboten und trotzdem stimmten auch hier ca. 1,5 Millionen Wähler für EINEN deutschen Staat! Im Mai 1954 fand in Ost-Berlin der II. Nationalkongress der Nationalen Front statt. Dieser war einberufen worden, da die Mehrheit der DDR-Bürger eine offizielle / politische Absage an die Hoffnung auf eine Wiedervereinigung Deutschlands ablehnte. Als Ergebnis dieses Nationalkongresses wurde an die Volkskammer und den Deutschen Bundestag der Vorschlag unterbreitet, eine Volksbefragung über den Abschluss des EVG -Vertrages (EVG = Europäische Verteidigungs Gemeinschaft. Die Unterzeichnung der BRD zum Beitritt zur 'EVG' hätte die entgültige Trennung Deutschlands und das Ende des Besatzungsstatus/4-Mächte-Abkommen bedeutet. Obwohl bereits in der Bundesrepublik bestätigt, widersprach Frankreich dennoch der Ratifizierung auf Drängen der UdSSR und so kam die EVG nicht zustande. Wenig später trat die BRD jedoch im Mai 1955 der NATO bei.) oder eines Friedensvertrages durchzuführen. Vom 24.-26.06.1954 fand eine Volksbefragung in der DDR statt. Ca. 93,5 % aller Wahlberechtigten DDR-Bürger stimmten dabei für 'Friedensvertrag statt EVG'. Es war also die Mehrheit für den Abzug aller Besatzungsmächte aus Deutschland und damit auch für den Abzug der Sowjetischen Besatzungstruppen aus der DDR!
Daß ab Anfang der 60er Jahre, und besonders nach dem Mauerbau, sich auch der Osten von der Idee eines einheitlichen neutralen Deutschland verabschiedete, lag daran, daß der Westen dies nicht wollte und dies über ein Jahrzehnt lang sabotiert hatte und durch den Tod Stalins, welcher dieses neutrale einheitliche Deutschland aus geopolitischen Gründen gern gewollt hätte, was seine Nachfolger nicht mehr präferierten.
Aus meiner Sammlung von Abzeichen das Abzeichen von 1954 des II. Nationalkongresses „Für das einheitliche demokratische Deutschland“:
Es ging schon los mit der einseitigen Währungsreform Westdeutschlands, womit die Spaltung eingeleitet wurde, dann weiter mit der einseitigen Ausrufung der Bundesrepublik Deutschland, am 23. Mai 1949, allein auf westdeutschem Gebiet.
Nein die westdeutschen Spalter und Seaparatisten wollten lieber einen Teil Deutschlands mit Westbindung, die Einheit Deutschlands war ihnen trotz Sonntagsreden egal. Daß der einst einheitswillige Osten dann auch später auf Spaltung setzte, ist nur die Folge dessen.
In den Monaten Februar und März 1948 fand in London eine Konferenz von 6 Mächten statt (USA, Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg) wo die Weichen über die Bildung eines westdeutschen Separatstaates innerhalb des „Brüsseler Paktes“, einem Bündnis „zur Wahrung westlicher Interessen“, gestellt wurden. Mit der separaten westdeutschen Währungsreform vom 20. Juni 1948, der Einführung einer separaten Westwährung, wurde die Spaltung Deutschlands vom Westen weiter voran getrieben und mündete dann 1949 in die Gründung des separaten westdeutschen Staates Bundesrepublik Deutschland. In der sowjetisch besetzten Zone hielten sowohl die sowjetischen Besatzer, wie auch die ostdeutschen Politiker, an der Einheit Deutschlands fest, waren aber gezwungen dann auch einen eigenen Staat zu gründen, was dann sehr viel später als in Westdeutschland, am 7. Oktober 1949 geschah.
Dieser „Todestag“ der DDR, der 3. Oktober 1990, der wird nun immer groß als „Tag der Einheit“ gefeiert, vor allem von denjenigen, welche die vielen Jahrzehnte vorher nichts für ein ungeteiltes Deutschland getan haben.
Die „Einheit“ hätten wir Ostdeutschen schon zu Stalins Zeiten haben können, der sie dem Westen anbot, in seiner bekannten „Stalinnote“. Die westlichen Siegermächte, USA, Großbritannien und Frankreich, lehnten ab, denn Bedingung Stalins wäre die Neutralität Deutschlands gewesen, ähnlich dem österreichischen oder finnischen Modell. Das wollten die Westalliierten nicht, denn Westdeutschland sollte als westlichster Vorposten propagandistisch und auch militärisch gegen den kommunistischen Osten aufgebaut werden, ein neutrales Land nützte den westlichen kalten und heißen Kriegern nichts, abfällig sprach man von einer „Finnlandisierung“, die man nicht wollte. In Adenauer fanden die westlichen Siegermächte einen willfährigen Vollstrecker dieser Trennung, der nach Außen hin Krokodilstränen über die deutsche Teilung weinte, der sie aber erst schuf, natürlich immer auf Weisung der Westmächte.
Die Teilung wurde in mehreren Schritten vollzogen, erst durch die einseitige Währungsreform in den Westzonen, mit eigenem Geld, dann im Mai 1949 durch die Gründung der Bundesrepublik Deutschland nur in den Westzonen. Die Ostzone war gezwungen nachzuziehen und am 7. Oktober wurde dort die Deutsche Demokratische Republik gegründet. An der Einheit des Landes wurde im Osten noch lange festgehalten, aber nicht mit der restlosen Preisgabe des Ostens an den Westen, das hätte natürlich Moskau, wie dann 40 Jahre später unter Gorbatschow, nicht gestattet. Wir Ostdeutschen waren die Leidtragenden der westdeutschen Spalter und deren Hintermänner in den USA, Großbritannien und Frankreich, denn nach dem Tode Stalins wollten die Machthaber in Moskau nun auch kein neutrales Deutschland mehr und die Teilung wurde immer stärker.
Den „schwarzen Peter“ als Einheitsfeind konnte der Westen dann 1961 dem Osten, wegen des Baus der Mauer, zuschieben. Daß diese Mauer allerdings wegen des ökonomischen Drucks auf die DDR gebaut wurde, da die DDR langsam ausblutete, da hunderttausende Fachleute in den Westen umsiedelten, ein Druck der vom Westen geschürt wurde, dies wurde später immer gern verschwiegen.
Leider verspielte die DDR ihre Chance ein wirklich alternatives besseres Deutschland auf ihrem Territorium aufzubauen. Die antikommunistischen revisionistischen Cliquen, die Mitte der 60er Jahre in der DDR an die Macht gekommen waren, bauten nicht den Sozialismus auf, sondern einen Sozialfaschismus kleinbürgerlicher Art, der letztendlich nur noch durch Repression zu halten war. Kinderkrippen, Jugendwerkhöfe, Stasi - sind nur ein paar Namen die negativ mit der DDR verbunden werden müssen.
Die „Einheit“ hätten wir Ostdeutschen schon zu Stalins Zeiten haben können, der sie dem Westen anbot, in seiner bekannten „Stalinnote“. Die westlichen Siegermächte, USA, Großbritannien und Frankreich, lehnten ab, denn Bedingung Stalins wäre die Neutralität Deutschlands gewesen, ähnlich dem österreichischen oder finnischen Modell. Das wollten die Westalliierten nicht, denn Westdeutschland sollte als westlichster Vorposten propagandistisch und auch militärisch gegen den kommunistischen Osten aufgebaut werden, ein neutrales Land nützte den westlichen kalten und heißen Kriegern nichts, abfällig sprach man von einer „Finnlandisierung“, die man nicht wollte. In Adenauer fanden die westlichen Siegermächte einen willfährigen Vollstrecker dieser Trennung, der nach Außen hin Krokodilstränen über die deutsche Teilung weinte, der sie aber erst schuf, natürlich immer auf Weisung der Westmächte.
Die Teilung wurde in mehreren Schritten vollzogen, erst durch die einseitige Währungsreform in den Westzonen, mit eigenem Geld, dann im Mai 1949 durch die Gründung der Bundesrepublik Deutschland nur in den Westzonen. Die Ostzone war gezwungen nachzuziehen und am 7. Oktober wurde dort die Deutsche Demokratische Republik gegründet. An der Einheit des Landes wurde im Osten noch lange festgehalten, aber nicht mit der restlosen Preisgabe des Ostens an den Westen, das hätte natürlich Moskau, wie dann 40 Jahre später unter Gorbatschow, nicht gestattet. Wir Ostdeutschen waren die Leidtragenden der westdeutschen Spalter und deren Hintermänner in den USA, Großbritannien und Frankreich, denn nach dem Tode Stalins wollten die Machthaber in Moskau nun auch kein neutrales Deutschland mehr und die Teilung wurde immer stärker.
Den „schwarzen Peter“ als Einheitsfeind konnte der Westen dann 1961 dem Osten, wegen des Baus der Mauer, zuschieben. Daß diese Mauer allerdings wegen des ökonomischen Drucks auf die DDR gebaut wurde, da die DDR langsam ausblutete, da hunderttausende Fachleute in den Westen umsiedelten, ein Druck der vom Westen geschürt wurde, dies wurde später immer gern verschwiegen.
Leider verspielte die DDR ihre Chance ein wirklich alternatives besseres Deutschland auf ihrem Territorium aufzubauen. Die antikommunistischen revisionistischen Cliquen, die Mitte der 60er Jahre in der DDR an die Macht gekommen waren, bauten nicht den Sozialismus auf, sondern einen Sozialfaschismus kleinbürgerlicher Art, der letztendlich nur noch durch Repression zu halten war. Kinderkrippen, Jugendwerkhöfe, Stasi - sind nur ein paar Namen die negativ mit der DDR verbunden werden müssen.
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