Samstag, 21. Oktober 2017

Krankes bundesdeutsches Gesundheitswesen


Was war das doch für eine bürgerfreundliche Zeit in der DDR! Besonders das Gesundheitswesen der DDR war für den Bürger da und jetzt, in der Bundesrepublik Deutschland? Ein Gesundheitswesen welches den Namen „Gesundheit“ nicht verdient, weil es eine einzige Krankheit ist.

Hatte man zu DDR-Zeiten eine Halsentzündung oder Ohrenschmerzen, dann ging man einfach in die Poliklinik zum HNO-Arzt, meldete sich dort und nahm im Wartezimmer Platz. Nach einiger Wartezeit wurde man behandelt, bekam den Hals ausgepinselt oder eine Penicillin-Spritze und einen Krankenschein.

Heute kann man bei einer schmerzhaften Ohrenentzündung verrecken, weil man bei einem HNO-Arzt ohne Termin nicht dran kommt. Dies passierte mir dieser Tage. Mit mächtigen Ohrenschmerzen fuhr ich zum HNO-Arzt. Dort am Tresen im Wartezimmer guckte mich die Vorzimmerdame an wie eine Gans wenns blitzt, ob meinem Begehr behandelt zu werden. „Ja haben Sie denn einen Termin?“, so ihre verwunderte Frage, die mir so absurd vorkam, als wenn man beim Bäcker 5 Brötchen kaufen möchte und die Verkäuferin fragt einen, ob man denn vorbestellt hätte. Ich mußte dieser Dame erklären, daß ich vor ein paar Monaten noch nicht ahnen konnte, daß ich jetzt Ohrenschmerzen hätte und vorsorglich einen Termin mir besorgt hätte. Das schien ihr nicht einzuleuchten, denn die Antwort war, daß ohne Termin keine Möglichkeit bestände zum Arzt zu kommen und einen Termin gäbe es frühestens in ein paar Wochen. „Ja wollen Sie nun einen Termin, oder wollen Sie keinen?“

Nein, ich wollte keinen Termin, sondern ließ mich nicht abwimmeln und bestand darauf behandelt zu werden. Zähneknirschend gab sie nach und meinte, daß ich am Nachmittag noch einmal kommen könne, aber da viel Zeit mitbringen müsse, da ich dann irgendwie dazwischen geschoben werden müsse. Dabei tat sie so, als wenn das eine große Ausnahme und Gnade sei. Am Nachmittag ich dann wieder hin und nach langer Wartezeit endlich beim Arzt und wurde dann anstandslos behandelt (Antibiotika und Einlagen im Ohr). Daß dieser Arztbesuch dringend war, stellte sich dabei heraus, aber ohne meine zähigkeit wäre ich abgewiesen worden und nach ein paar Tagen ein Fall fürs Krankenhaus gewesen.

Daß dieses bundesdeutsche Gesundheitswesen bis ins Mark desolat und menschenfeindlich ist, siehe dazu auch diesen Blogbeitrag:    


Wenn jetzt die Verhandlungen zur Bildung einer Regierung stattfinden, dann sollten sich die Teilnehmer nicht um Probleme kümmern, die den Bürger wenig tangieren, sondern um die existentiellen Dinge, Dinge wo es um Leben und Tod geht, wie beim Gesundheitswesen. Dieses muß dringendst auf den Stand gebracht werden, den wir zu DDR-Zeiten schon einmal hatten, wo man bei Ärzten ohne Termin, ohne Privatversicherung (die es zu DDR-Zeiten nicht gab), behandelt wurde und wo man für Medikamente nicht noch zuzahlen mußte. Allerdings sind unsere Politiker weltfremd und abgehoben, wissen gar nicht wo alles im Argen liegt in Deutschland. Woher sollen sie es auch wissen, denn sie sind privat krankenversichert, müssen sich nicht anstellen, bekommen ihre Termine zu jeder Zeit, sind Establishment, welches abgehoben vom Volk lebt.
 
 
Noch ein paar Beispiele des desolaten deutschen Gesundheitswesens:

http://barrynoa.blogspot.de/2012/10/desolates-deutsches-gesundheitswesen.html


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