Im 61. Band der Buchreihe „Das neue Universum“ aus dem Jahre 1940 findet sich ein interessanter Beitrag mit Zeichnung über das schlaue Verhalten von Ratten beim Eierklau (eigentlich Blödsinn, denn Hühnereier gehören von Natur wegen den Hühnern und das „Besitzrecht“ der Menschen an den Eiern ist ein scheinheiliges).
Daß nun Ratten Eier ausgesprochen gern fressen, dies weiß ich von unseren Ratten, denn komme ich jeden zweiten Tag mit je einem Viertel gekochtem Ei für jede der vier Ratzen, dann sind sie nicht zu halten.
Der Beitrag beschreibt wie Ratten ein Ei in Teamarbeit erbeuten und dies so, daß eine Ratte sich auf den Rücken legt, das Ei umklammert und sich von einer anderen Ratte am Schwanz in den Bau ziehen läßt, und dies soll verbürgt sein. Ich glaube dies wohl, denn jeden Tag bin ich aufs neue über die Intelligenz unserer Ratten erstaunt, wobei es beträchtliche Unterschiede in der Mentalität und Schlauheit der einzelnen Ratten gibt.
Am liebsten und am einschmeichelndsten ist allerdings bei uns Rudelchefin Jecki, die graue. Seit ein paar Wochen hat es sich eingebürgert, daß ich sie jeden Abend kraulen muß. Liege ich auf der Couch, dann kommt sie und fordert mich auf sie hinter den Ohren zu kraulen. Mache ich dies gut, dann knuspert (Zeichen des Wohlseins) sie mit den Zähnen und fängt an sich zu revanchieren, d.h. sie leckt und nagt an meinem Finger. Nun ja, es gibt ja Wasser und Seife! Sehr viel anders ist dieses Verhalten von dem eines Hundes kaum zu unterscheiden. Ulkig die Fernseh- und Computersucht aller vier Ratten. Ich schaue ja wenig Fernsehen, desto mehr mein Mieter. Bis zu einer Stunde können sie bei ihm auf der Schulter sitzend wie gebannt auf die Mattscheibe oder, wie auf dem Foto, auf den Computerbildschirm schauen.
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