Im November 1951, wenige Monate nachdem ich geboren wurde, veröffentlichte die SED einen Aufruf für den Aufbau Berlins. Das „Nationale Aufbauprogramm Berlin“ sah die Stalinallee als Schwerpunkt eines Stadtteils von Wohn- und Hochhäusern, sowie als Vorbild für die hauptstädtische Architektur und Stadtplanung vor. Dazu wurde die Bevölkerung zur Enttrümmerung des Ruinengeländes zu freiwilligen, unbezahlten Arbeitseinsätzen aufgefordert. Allein mein Vater leistete über 800 unbezahlte Aufbaustunden (NAW) in den 50er Jahren, in Dessau und in Berlin.
Anfang 1952 legte Ministerpräsident Otto Grotewohl den Grundstein symbolisch für den gesamten neugedachten Straßenzug. Zur damaligen Zeit machten die Linken in Deutschland noch nicht auf antinationales Multikulti, wie jetzt die Linken, die man getrost als Pseudolinke bezeichnen kann.
Werbetafeln, siehe oben, wo „deutsche Patrioten“ angesprochen wurden, würden heute in dekadenter Zeit als rechtsextrem gelten. Unter größten Mühen und mit dem Fleiß vieler Berliner, die unbezahlte NAW-Stunden leisteten, wurde Ostberlin wieder aufgebaut, dabei waren die Lebensmittelrationen knapp, siehe diese Lebensmittel-Zusatzkarte aus dem Jahre 1952:
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