Haarspray in den 70er Jahren, in der DDR? Fehlanzeige! Dies gab es nicht (noch nicht)! Ja und da war es eine Freude wenn man solch begehrtes Produkt von "Drüben" (aus dem Westen) bekam. Geschickt werden durfte Spray nicht, das war verboten, aber Besucher aus dem Westen durften es mitbringen und so bekam meine Mutter von unserer in Westdeutschland wohnenden Oma, der Mutter meines Vaters, bei einem ihrer regelmäßigen Besuche eine Dose Haarspray. Zur damaligen Zeit war Haarspray eigentlich gleich „Drei-Wetter-taft“ von Schwarzkopf. Dieses Haarspray war der absolute Renner. Daß derartige Westartikel in der DDR einen hohen Stellenwert hatten, dies zeigt sich schon daran, daß ich diese Dose aufbewahrte. Sie steht mittlerweile als Nostalgieartikel immer noch in unserem Bad auf einem Bord, so wie schon vor fast 40 Jahren. Deutsche Wegwerfgesellschaft? Also bei mir nicht! Ich hänge an den Dingen und Veränderungen bei den mich umgebenden Dingen sind mir ein Gräuel. Auch an den unscheinbarsten Sachen hängen Erinnerungen und wenn es nur eine alte Haarspraydose ist. Wenn ich mich recht erinnere, so ging meine Mutter sehr sparsam mit dem Haarspray um und wenn sie damit ihre Haar einsprayte dann war sie mit dem „Drei-Wetter-taft“ von Schwarzkopf jedes Mal sehr zufrieden.
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