Donnerstag, 17. September 2015

Gedanken zum Bürgerkrieg in Syrien und den damit verbundenen Flüchtlingsströmen nach Deutschland

Millionen von Syrern sind vor dem Bürgerkrieg ins Ausland geflüchtet und sie stehen, wie bekannt, jetzt massenhaft vor den Toren Deutschlands. Schuld daran sind Westeuropa und die USA, so die syrische Regierung und Präsident Assad. Sie haben recht, denn Westeuropa und die USA waren es, neben Saudi-Arabien und der Türkei, welche die Rebellen unterstützten und immer noch unterstützen. Die Konsequenzen muß nun vor allem Deutschland tragen. Der Westen fordert seit 2011 einen Rücktritt Assads, warum? War es nicht Assad, der eine Politik verfolgte, die z.B. Religionsfreiheit und Gleichberechtigung der Geschlechter propagierte, darum fortschrittlicher war, als das, was die Rebellen propagieren? Das Nato-Land Türkei unterstützte massiv die Rebellen und ist ein erklärter Feind Assads. Und da wundert man sich, dass der Bürgerkrieg die Menschen aus dem Land treibt, wenn man als Westen selbst nichts zur Einstellung der Kämpfe tut, nur immer den Rücktritt Assads fordert?

Auch bei einem Rücktritt Assads käme das Land nicht zur Ruhe, wahrscheinlich wäre das Gegenteil der Fall, denn dann müßten die vielen religiösen Minderheiten fliehen, wie die syrisch-orthodoxen Christen und die Alewiten, die auf den Gebieten die noch unter Kontrolle Assads sind, noch unbehelligt leben können. Die Rebellen dagegen sind doch fast alle mehr oder weniger islamistisch. Will man dieses islamistische Chaos, wie es jetzt z.B. in Libyen herrscht?


Auch Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch (Linke) geben den USA einen Großteil der Schuld für die Flüchtlingskrise. In deren Positionspapier heißt es: „Westliche Staaten unter der Führung der USA haben ganze Regionen destabilisiert, indem sie unter anderem Terrororganisationen möglich gemacht und instrumentalisiert haben.“

Mörderbanden wie z.B. der Islamische Staat seien indirekt unterstützt und auch von mit Deutschland verbündeten Ländern ungehindert mit Geld und Waffen beliefert worden: „Millionen Menschen wurden so brutalen Kriegen und Bürgerkriegen ausgesetzt.“

Wagenknecht forderte die Bundesregierung auf, die US-Regierung für die Aufnahme von Flüchtlingen zur Kasse zu bitten. „Wenn die Bundesregierung ein Mindestmaß an Courage hätte, würde sie von den USA als Hauptverursacher der Flüchtlingstragödie wenigstens eine Beteiligung an den Kosten verlangen.“

(aus Focus-online)



Syriens Präsident Assad gab dem russischen Fernsehen jetzt ein aufschußreiches Interview, siehe: https://www.youtube.com/watch?v=wELCDCPsw6M

Assad bot darin Verhandlungen über die Beendigung des Bürgerkriegs an - die USA lehnten ab! Wer verhindert nun einen Frieden in Syrien und die damit verbundenen Flüchtlingsströme nach Deutschland?

Was mich erschreckt, das sind die vielen Flüchtlingsfrauen-und Mädchen, die mit Kopftuch zu uns kommen, denn sie kommen aus einem Land, wo es doch unter Assad Gleichberechtigung gab und sogar die Frau des Präsidenten Assad als fortschrittliche Frau kein Kopftuch trug, siehe die Fotos hier: http://barrynoa.blogspot.de/2014/09/leserpost-zu-syrien-islam.html. Kommen da etwa zu uns hauptsächlich islamisch-fundamentalistisch eingestellte Menschen und gar nicht diejenigen, die vor dem sich ausbreitenden Islamismus in Syrien geflohen sind?

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