Foto: Krohn
„Alle Tiere werden dem Leben gegenüber gleich geboren und haben die gleichen Existenzrechte. Es ist purer Zufall und eine Laune der Natur, in einer menschlichen Hülle in das Leben geworfen zu werden und purer Zufall andererseits, das Leben als Schwein durchleiden zu müssen. Die Endzeit für Tiere hat begonnen, die Tierwelt steht vor der völligen Versklavung oder Ausrottung. Diese Menschheit, die ihr eigenes Wachstum bis heute nicht ächtet, die die Erde mit einer ins grenzenlos wachsenden Menschenschicht überzieht, unter der das Leben aller Geschöpfe des Planeten Erde erstickt, hat jeden ethischen Anspruch verwirkt.“
Dr. Gunter Bleibohm
Deutschland will jetzt Niger mit vielen Millionen Euro unterstützen. Damit erhofft man sich, daß Niger die Flüchtlinge abfängt, bevor sie nach Libyen kommen und dann nach Europa übersetzen. Wie die Menschen, nicht nur die dortigen, sondern auch die Europäer, dort mit der Natur umgehen, das konnte man an dem einzartigen Baum, einer Akazie, sehen, der mitten in der Sandwüste einsam und verlassen als einzigster Baum im Umkreis von 400 Kilometern (!!!) dort stand und lebte (überlebte) und der durch Menschenhand vernichtet wurde. Dieses Naturwunder war jahrzehntelang ein Heiligtum der Eingeborenen und ein wirkliches Wunder, bis es 1973 durch einen LKW, der gegen den Baum fuhr, vernichtet wurde. Ein Beweis für den Vernichtungswahnsinn des Menschen, der auch noch den letzten Baum kaputt macht und symptomatisch für die Dummheit der Menschheit. Ein betrunkener Libyer, heißt es, soll den Baum umgefahren haben - er fuhr direkt in den Baum hinein. Den einzigen im Umkreis von 400 Kilometern!!!
Die Ténéré-Wüste, wo die einsame Akazie stand, wird auch "Wüste der Wüsten" genannt, tatsächlich fällt kaum irgendwo auf der Welt so wenig Niederschlag. Nichts kann hier überleben, genau das machte den Baum von Ténéré so besonders.
1939 ging das französische Militär dem Geheimnis des Baumes auf den Grund, man begann neben dem Baum einen Brunnen auszuheben. Nach 35 Metern (!!!) endlich Grundwasser und die Baumwurzeln der Akazie. Die nur drei Meter hohe Akazie mußte die letzte Überlebende einer Oase gewesen sein, die vor langer Zeit von der Wüste verschluckt worden war. Viele Jahre waren ihre Wurzeln langsam dem versickernden Wasser gefolgt.
Die Europäer taten dem Baum nicht gut, denn die Arbeiter hatten bei der Brunnenbohrung Wurzeln des Baumes abgehackt. Der Ethnologe Henri Lhote schrieb 1961: "Früher war der Baum grün und voller Blüten, jetzt ist er farblos, dornig und nackt. Von den ehemals zwei Stämmen ist nur noch einer da, mit einem Stumpf an seiner Seite, mehr abgerissen als abgeschnitten". Der Historiker Raymond Mauny schrieb, der Baum habe "außerordentlich an Umfang verloren", Namen seien eingeritzt, und "ein Lastwagen des Militärs, der rückwärts rangierte, brach einen der Hauptäste ab". Der Baum lebt noch", aber er ist ernsthaft bedroht. Wie lang wird er noch überleben können?"
Nicht mehr lange, 1973 wurde er von einem LKW umgefahren.
Die Präfektur Agadez von Niger schickte 30 Jungbäume als Nachfolger. Zum Schutz baute man eine Lehmmauer. Die Regierung heuerte sogar einen Gärtner an. Der wohnte in einer Hütte neben den Bäumen und sollte sie morgens wie abends gießen, überließ sie aber nach drei Jahren dem Tod, als der staatliche Lohn ausblieb.
Jetzt steht dort ein sechs Meter hohes Stahlgerüst, die Stahlrohre sollen an Äste erinnern. Ein Fuß aus alten Ölfässern, die Krone mit glänzenden Radkappen, typisch für die Dornenkrone der Schöpfung, der Menschheit.
Das Buch von Peter Wohlleben:
„Das geheime Leben der Bäume - Was sie fühlen, wie sie kommunizieren - die Entdeckung einer verborgenen Welt“ erschließt den menschlichen Ignoranten diese Lebewesen. Dazu mein Blogbeitrag:
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