Mittwoch, 27. September 2017

Hände weg von der Elbe, Herr Mrosek, AfD-MdB aus Dessau!

Es hat seinen Grund, daß die AfD in Sachsen-Anhalt im Vergleich zur letzten Landtagswahl 7,4 % an Stimmen verlor. Das lag nicht an der fehlenden Ankerkennung für den AfD-Landesvorsitzenden Poggenburg und dem Abgeordneten Tillschneider, aber eben an der Erkenntnis, daß viele andere Landtagsabgeordnete als kleinbürgerliche Luschen zu bezeichnen sind, die aus Karrieregründen Politiker der AfD wurden und die keine Alternative zu den Systempolitikern darstellen. So wie ein paar Schwalben noch keinen Sommer machen, so machen Poggenburg und Tillschneider allein noch keine Alternative aus, wenn die vielen anderen AfD-Landtagsabgeordneten Luschen sind, wo auch schon mehrere von ihnen der AfD den Rücken gekehrt haben, aber ihren Landtagssitz behielten.

Die Sachsen-Anhalter haben nicht nur deshalb die AfD gewählt, weil sie es satt haben, daß Deutschland umgevolkt wird, sondern auch, weil die soziale Not großer Teile des Volkes groß ist, die Schere zwischen arm und reich sich immer mehr öffnet und z.B. für eine auskömmliche Mindestrente kein Geld vorhanden ist, so daß weiterhin hunderttausende arme Rentner ihren Lebensabend in Armut fristen müssen und sich bei den Sozialämtern schikanieren lassen müssen um ein paar Euro Unterstützung zu bekommen, während für Migranten Geld in Hülle und Fülle (rund 20 Milliarden) vorhanden ist, für deren Dach über den Kopf und für „Integrationsmaßnahmen“, also für Millionen von Zuwanderern, welche die Bevölkerung nicht hier haben will, aber sie nicht gefragt wird.

Während es hunderttausende deutsche Obdachlose gibt, wird jedem Asylanten ein Dach über den Kopf vom Staat geboten. Poggenburg hat das erkannt und er kämpft für soziale Verbesserungen, aber leider auf verlorenem Posten, weil die meisten AfD-Landesverbände, und da besonders im Westen, stockkonservativ und unsozial eingestellt sind. 

 
Als Landtagskandidat gewann Mrosek den Wahlkreis, als Bundestagskandidat gelang ihm das jetzt nicht mehr


Zur Landtagswahl bekam in Dessau Andreas Mrosek das Direktmandat, bekam mehr Stimmen als der Zweitplazierte von der CDU. Ein großartiger Erfolg, den Mrosek allerdings bei der Bundestagswahl nicht wiederholen konnte. Als Direktkandidat wurde Mrosek dieses mal von den Dessauern nicht gewählt. Er hatte Glück, daß er auf der Landesliste abgesichert war und so gerade noch in den Bundestag rutschte. Der sehr junge und blasse CDU-Kandidat Sepp Müller wurde dieses mal von den Dessau-Roßlauern gewählt und bekam das Direktmandat. Dies nicht etwa, weil man diesem Sepp Müller etwas zutraute, ganz gewiß nicht, sondern aus Enttäuschung über Andreas Mrosek, der sich als kleinbürgerlicher Biedermann entpuppte, dem die Sorgen der Bevölkerung am A. vorbei gingen, er stattdessen Lobbyarbeit für die Binnenschiffahrt betrieb und den Wahnsinnsplan einer Elbvertiefung als verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Frakion zu seinem Herzensanliegen machte.
 
Ein Plan, der alle Heimatfreunde nur erschüttern kann, denn unsere Elbe soll natürlich bleiben, sie ist jetzt der Garant für unsere einmalige Auenlandschaft, ein Garant für das Naturschutzgebiet Mittlere Elbe, mit seinem Bestand an Solitäreichen, seinem Bestand an Bibern, seinen Fischreihern und vielen anderen zum Teil seltenen Pflanzen und Tieren. Nur weil Herr Mrosek Lotse war, soll dies kaputt gemacht werden?
 
Hände weg von der Elbe, Herr Mrosek, AfD-MdB aus Dessau!
 
Auch ökonomisch rechnet sich so ein Plan nicht, würde im Gegenteil zig Millionen verschlingen, die viel dringender zur Armutsbekämpfung gebraucht werden. Solange in der AfD, statt wirklicher Alternativen, derartiges auf der Tagesordnung steht, wird die AfD in späteren Wahlen nicht mehr die Zustimmung der Bevölkerung bekommen. Dieses Mal wurde sie gewählt, um den Systemparteien die rote Karte zu zeigen und um die Umvolkung zu stoppen. Alles andere, reaktionäre, wird die Bevölkerung ablehnen, so die Jugend, die von der AfD geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht, von den Armen, das Beibehalten-Wollen der AfD der verbrecherischen Hartz-Gesetze, und daß die AfD bis jetzt sich nicht zu einem Rentenkonzept mit einer auskömmlichen Mindestrente durchringen konnte, zeigt, daß in ihr große Teile leider unsozial eingestellt sind. Wenn man weiterhin auf sozialem Gebiet blind bleibt, wird die derzeitige Zustimmung auch im Osten schnell wie ein Kartenhaus zusammenbrechen.
 

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