Die Nachwelt meint oft, daß in der NS-Zeit die Kunst eine prüde Kunst gewesen sei, was aber nicht der Fall war. Daß Freikörperkultur in der Fotografie eine Selbstverständlichkeit in der NS-Zeit war, das ist bekannt, aber auch die bildende Kunst hatte nichts gegen Nacktheit, ganz im Gegenteil zu heute. Oder würde wohl heute noch ein Maler sich trauen eine angezogene Dame mit einem nackten Jungen zu malen, siehe obiges Bild, welches auf einer Postkarte 10.000 mal reproduziert wurde und versendet wurde? Kaum, denn die Mißbrauchskreischer wären sofort auf den Plan gekommen.
Obiges Bild wurde von Max Colombo, einem Ammerländer Maler gemalt (1877-1970). Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Belgien, Schweden, Spanien, Kroatien und immer wieder nach Italien.
Die Dekorationsmalerei des Max Colombo ist eingebettet in die neoklassizistischen Tendenzen des Münchner Jugendstils, wobei er in Franz von Stuck sein Vorbild sah. Mit seiner Kunst machte sich Max Colombo einen Namen, zumal seine Malweise dem Geschmack der Zeit entsprach. Seine Motive fanden als Druckvorlagen, besonders von Postkarten, weite Verbreitung.
Hier ein paar weitere Bilder von ihm, teilweise auf Postkarten reproduziert:
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