Montag, 4. Oktober 2010
Mein altes Literaturverzeichnis
Schule habe ich immer gehaßt, sie raubte mir nur Lebenszeit! Und dann dieser Kollektivismus in der sozialfaschistischen DDR-Schule, der letztendlich mit den wirklichen Intensionen eines Kollektivs, wo einer dem anderen hilft und Gemeinnutz vor Eigennutz gehen sollte, überhaupt nichts gemein hatte, denn wie auch das jetzige System war der sogenannte Sozialismus (der keiner war) obrigkeitlich und autoritär und Solidarität war auch in der deutschen Gesellschaft Ost nicht vorhanden, auch wenn das immer wieder behauptet wird, Ausnahme: die Seilschaften und Cliquen des Systems, die sich untereinander halfen und die dies immer noch tun, denn auch 20 Jahre nach der Einheit sind diese Seilschaften und Cliquen immer noch bestens vernetzt und haben mittlerweile viele wichtige Schaltstellen der Gesellschaft fest in ihrer Hand. Von Sozialismus wollen sie jetzt nichts mehr wissen, aber sie haben es wieder verstanden mit dem A… an die Wand zu kommen und sind wieder die Profiteure, und dies auch wieder auf Kosten des normalen Bürgers. Wenn nach der Wende in den noch bestehenden Betrieben als erste die Bürgerrechtler und einfachen Werktätigen in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden, so blieben die Seilschaften der früheren Cliquen des DDR-Systems meistens bis zuletzt und schanzten sich hohe Gehälter zu bis sie sich dann in den lukrativen öffentlichen Dienst oder in „sozialen“ Vereinen niederließen, arbeitslos sind diese Typen selten geworden und wenn ja dann haben ihnen ihre Kumpane in den Arbeitsämtern sofort gute ABM-Stellen oder feste gute Arbeit verschafft.
Solidarität gab es also auch in der DDR-Schule nicht und in den Lehrmethoden erinnerte vieles an Nazitum, so die Fahnenappelle, die vormilitärische Ausbildung, das ganze militärische Gehabe, von Freiheit und antiautoritärem Vermitteln von Bildung war keine Spur. Bildung mußte also im privaten stattfinden und da war die Literatur ein wichtiger Faktor. Ab der 4. Klasse legte ich mir ein kleines Heft an wo ich alle meine gekauften Bücher eintrug und dies ziemlich pinnibel, so mit Bewertungen, Preisen und Gesamtstand. Daneben gab es noch die Rubriken Autoren und Verlage in der DDR. Ich mußte jetzt schmunzeln wieviel Mühe ich mir da gemacht habe, denn wenn es um aufoktroyierte Schularbeiten ging, da machte ich mir keine Mühe, die haute ich nur so hin, sie waren mir nur widerlich. Ja und auf dem Heft, der schon damals von mir so hoch geschätzte Voltaire (oben)! Diese Liebe zu Voltaire hat sich bis jetzt bei mir erhalten, wohingegen ich heute nicht mal mehr weiß wer der untere Autor ist, aber damals muß es jemand gewesen sein, dessen Bücher ich mochte. Wer weiß! Dieser Autor ist im Gegensatz zu Voltaire einfach aus meinem Interesse verschwunden.
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