Dienstag, 30. Juni 2015

Der Hund, der "beste" Freund des Menschen?



Ein Beitrag in Wolfgang Herrmanns weißem Tierschutz-Blog von einer Frau Irmer wurde an Unwissenschaftlichkeit und an speziesistischer Geisteshaltung durch kaum einen anderen Beitrag übertroffen, siehe:


Damit hat sich Wolfgang Herrmann keinen Gefallen getan, denn als Antispeziesist steht er nun nicht mehr da, denn ein Antispeziesist würde niemals dieses Machwerk aus dieser Appenzeller Zeitung verbreiten. Es ist typisch für Menschen, die nur den Hund kennen und ihn schätzen und meinen, er wäre der „beste“ Freund des Menschen und der „beste“ Menschenversteher unter den Tieren, was natürlich nicht der Fall ist, denn, wie schon in einem anderen Blog geschrieben wurde, sind andere Tiere weit bessere Menschenversteher, wie z.B. Delphine, die sogar kleinste Regungen von schwerstgeschädigten Menschen verstehen können. Oder Raben! Was diese Tiere an Intellekt und Menschenverstehen leisten können, das stellt das was Hunde können weit in den Schatten.

Weshalb nun Hunde besonders von Menschen geschätzt werden, das ist nicht etwa deren besondere Menschenversteherei, sondern, daß der Hund ganz besonders dem Menschen unterwürfig ist. Nicht der beste Freund des Menschen ist der Hund, sondern der beste gehorsame Sklave des Menschen. Das gefällt natürlich dem Menschen, wenn ein Tier ihm sich total anpaßt! Zwangsweise muß sich ein Hund seinem Herrchen oder Frauchen unterordnen, wie ein Knecht, bekommt es doch von ihm oder ihr Futter, Zuwendung oder Strafe. Ein Gefängnisinsasse muß sich auch mit dem Gefängniswärter gut stellen, was bleibt ihm anderes über. Es ist ein Herr-Knecht-Verhältnis und keinesfalls ein Verhältnis unter Freunden.

Es ist doch kein Wunder, daß bindungsunwillige alleinstehende Menschen sich meistens einen Hund anschaffen, weil sie den restlos dominieren können, was bei der gleichen Spezies nur im islamistischen Morgenland noch möglich ist, wo ein Mann seine Frau restlos dominieren kann und sie ihm hörig ist, zwangsweise!

Was schade ist, daß solche persönlichen Vorlieben blind machen für die Wissenschaft. Das kommt mir vor, wie das Verhalten einer Mutter, die meint ihr Baby sei doch ein besonders hübsches und es wäre das „Beste“. So diejenigen, die vom besten Freund des Menschen, dem Hund sprechen. Hebt man aber eine Tierart aus den Tierarten heraus, daß diese besser sei als andere, mehr Einfühlungsvermögen in den Menschen besitzen würde, dann ist das typisch speziesistisch, denn dadurch wird anderen Tieren dieses abgesprochen oder sie zumindestens auf hintere Plätze nach dem Hund gesetzt.

Es ist allerdings nur die Unkenntnis derjenigen, die den Hund so hochloben, denn fragt man sie mit welchen anderen Tieren sie langjährige Erfahrungen hatten, dann gucken sie einen nur blöd an und verneinen. Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht, heißt es, und so ist es bei der Kenntnis über andere Tiere. Ja, wer hält sich schon einen Raben, kaum jemand! Die aber mal einen hatten, die würden nie so einfältig daher reden wie diese Irmer, daß es der Hund sei, welcher der beste Freund des Menschen sei.

Ja, und was heißt eigentlich bester Freund? Ein unterwürfiger Knecht kann ja wohl kaum ein Freund sein, oder? Daß Hunde unterwürfig sind, das weiß ja nun ein jeder. Es ist dies das Überbleibsel aus der Zeit vor der Domestizierung. Wie unterwürfig rangniedere Wölfe dem Rudelführer und den über ihnen stehenden Wölfen begegnen, das kennt jeder aus Tierfilmen. Es ist dies eine Unterwürfigkeit die geradezu widerlich ist, aber gerade das gefällt Menschen, die, wenn sie im menschlichen Alltag keine „Leitwölfe“ sind, diese Dominanz dann aber ersatzweise mit ihrem Hund ausleben können. Es ist doch typisch, daß sich oft in der menschlichen Gesellschaft am Bodensatz befindliche Menschen, da sie sonst nichts zu melden haben, einen recht großen Hund anschaffen. Einen solchen Fall kenne ich in meiner Wohngegend, da hat ein geistig Behinderter seit vielen Jahrzehnten immer einen großen Hund, zwar dauernd einen anderen, aber ohne kenne ich den gar nicht. Diese armen Hunde müssen nun diesen Blödmann ertragen, dessen dümmliche Kommandos, wo er auf der Straße den Leuten zeigt, was für ein Kerl er ist. Nein, auch bei normalen Menschen ist das so, daß der Mensch den Hund braucht, gebraucht und mißbraucht (als KZ-Hund z.B. oder als Grenzerhund an der damaligen DDR-Grenze), aber umgedreht?

 
Mißbrauchte Krücke vieler Menschen: der Hund


Klar brauchen Hunde den Menschen, denn sie sind ja der Freiheit entwöhnt, eben durch die Domestizierung, aber die diente doch nicht dem Hund, sondern einzig und allein dem Menschen. Das ist Speziesismus! Beiträge, wie der von Wolfgang Herrmann in seinem Blog veröffentlichte, haben auch noch die unangenehme Eigenschaft, daß einfältige Menschen glauben was da steht und die dann statt Tiere aus der Qualhaltung aufzunehmen sich einen Hund anschaffen und die allerwenigsten ernähren ihren Hund vegan, was „Tierschützer“ unter den Teppich kehren - die Konsequenz, für diesen Knecht des Menschen, diese Krücke des Menschen, müssen viele, viele wertvolle Tiere ihr Leben lassen, in Tier-KZ´s dahin vegetieren. Schöne Tierfreunde, all diese Hundehalter. Egoisten sind es, nichts weiter! Es gefällt ihnen ein Leben mit Hunden, das ist der Grund ihrer Tierliebe.

Um nun nach Außen hin nicht als Speziesisten dazu stehen, da wiederholen sie dann gebetsmühlenartig, daß ihnen alle anderen Tiere ebenso am Herzen liegen würden, wie ihre Hunde oder ihre Katzen. Nur, was sollen diese Lippenbekenntnisse, wenn z.B. Eigenheimbesitzer fast alle einen Hund oder eine Katze besitzen, aber kaum jemand z.B. Hühner hält? Durch Beiträge, wie den aus der Appenzeller-Zeitung, da bekommen diese Spießbürger noch pseudowissenschaftlichen Rückenwind und werden sich statt Hühner lieber einen Hund anschaffen. Diese Typen ahnen nicht im Entferntesten, daß wenn sie sich mit einem Huhn genauso anfreunden wie mit einem Hund, so ein Huhn genau so ein Freund sein kann wie ein Hund.

Aber ist diese enge Bindung des Hundes an den Menschen normal? Nein, ist sie nicht! Die entsteht nur aus Einsamkeit, wenn ein Hund ohne weitere Hunde in einer Familie oder bei einem einzelnen Menschen leben muß. Dann klammert er sich an diesen Menschen, zwangsläufig, und der einfältige Mensch meint, daß dies Freundschaft sei. Artgerecht ist das nicht, denn erst unter Artgenossen, in einem Hunderudel fühlt sich ein Hund wohl, der Mensch ist nur zwangsweiser Ersatz. Nichts anderes konnte ich bei meinen Hühnern beobachten, als das Huhn Grüni nach einem Fuchsüberfall als Einzigste überlebte, sie nun allein auf mich angewiesen war und sie dann wie ein Hund mir auf Schritt und Tritt folgte, die kleinsten Regungen von mir deutete und verstand, nicht anders als ein Hund, dem solches exklusiv von dummen Menschen zugeschrieben wird. Es hat mir gut gefallen, aber war das artgerecht? Nein, es war egoistisch, und darum gesellte ich der Grüni noch Hühner zu, zu ihrem Wohle und nicht zu meinem Wohle.

Hundebesitzer sind in der Regel Egoisten, die ihren Hund wegen sich halten und ihn natürlich auch gesund erhalten wollen, denn was sollen sie mit einem kranken Hund. Diese Pflege ist zu vergleichen mit der Wohlfahrt die Bauern ihren Knechten angedeihen ließen, damit sie ihnen erhalten blieben. „Ach meinen Hund geht es doch so gut!“ - so tönt es von den Hundebesitzern, sogar dann noch, wenn diese Typen ihren Hund stundenlang allein zuhause lassen, weil sie arbeiten gehen oder anderweitig außer Haus sind, von den Tierquälern ganz abgesehen, die ihre Hunde auch noch schlecht behandeln, und das ist keine kleine Gruppe.

Durch Beiträge. wie den in der Appenzeller-Zeitung, der auch noch in anderen Tierschutz-Blogs kopiert wird, werden unbedarfte Menschen animiert, sich einen Hund anzuschaffen und nach anfänglicher Begeisterung läßt das Interesse am Tier nach und die Folgen sind bekannt: Vernachlässigung, Desinteresse, kaum noch lange Spaziergänge machen, nicht mehr auf den Hundespielplatz gehen, so daß der Hund nur noch auf sein Herrchen fixiert ist, was auch schon Tierquälerei ist, bis hin zum Aussetzen des Hundes.

Die Folgen dieses Irmer-Artikels sind verheerend, das scheint vielen mit Tunnelblick ausgestatteten „Tierfreunden“ nicht bewußt zu sein. Sie meinen Gutes zu verbreiten und das praktische Resultat ist ein Schlag gegen die Befreiung von Mensch und Tier aus dem Gehäuse der Hörigkeit (Marcuse), ein Tiefschlag gegen den Antispeziesismus!
 
 

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