Daß die Zustände im Dessau-Roßlauer Tierschutzverein, der das Tierheim in Dessau betreibt, zum Himmel stinken, dies konnte man in meinem Blog oder auf den Tierschutzseiten bei http://tanatra.npage.de/ zur Genüge lesen. Daß in diesem dubiosen Tierschutzverein die Tiere an letzter Stelle stehen, dagegen persönliche Eitelkeiten, Machtstreben und Eigennutz das Klima dort bestimmen, dies weiß ganz Dessau. Hört man sich bei den Dessauern um, dann hat das Tierheim mit Recht einen mehr als schlechten Ruf: Besucherunfreundlich, schlechte Haltungsbedingungen für die Tiere, preussisches Anstaltsdenken der leitenden festangestellten Mitarbeiter gegenüber den Tieren und Tierschützern. Ich spreche da aus Erfahrung, denn fast ein Jahr lang hatte ich mich ja um den Hund Lenn dort gekümmert, der im Tierheim dann getötet wurde, wie man in meinem Blog nachlesen kann. Immer mehr schmutzige Wäsche kommt ans Tageslicht, aber noch viel mehr der Dunkelheiten wird unter der Decke gehalten, wie die Vorgänge um die letzten Vorstandswahlen, als eine Clique dafür sorgte, daß etliche Zeit vor den Wahlen kein Bürger in den Verein entreten durfte, weil man Angst hatte dann nicht gewählt zu werden. Statt dessen lancierte man Bekannte und Verwandte in den Verein, die dann für die nötigen Stimmen sorgten.
Ein alter Freund von mir ist der Fotograf Sebastian Kaps, der frühere Vorsitzende des Vereins. Auch der konnte sich damals gegen diese Cliquen und deren Mißwirtschaft nicht durchsetzen und mußte das Handtuch werfen. Eine wirkliche Tierfreundin und kompetente Tierheimleiterin in spe, Anja Wicke, wurde aus dem Tierheim geekelt, statt dessen führen nun zwei vollkommen ungeeignete leitende Mitarbeiterinnen das Tierheim (siehe auch meine Erlebnisse mit diesen "Damen" und dem Hund Lenn in meinem Blog), sowie ein unheilbar zerstrittener Vorstand einer Ansammlung von Egozentrikern, die Vorsitzende Koppe eingeschlossen.
Mein Tipp: Im Interesse der Tiere! Die Stadt sollte diesem dubiosen Verein das Tierheim entziehen, es in kompetentere und tierfreundliche Hände legen und das Personal komplett rigoros auswechseln (dies ist auch die Meinung von Kaps mit dem ich vor einiger Zeit telefonierte). Es gibt genügend fachlich fundierte Kräfte zum Aufbau eines wirklichen Tierheims, was den Namen Tierheim wirklich verdient. Was dort jetzt besteht ist eine Schande für Dessau-Roßlau: ein Anstaltsknast für Tiere und ein menschlicher Sumpf, der noch dazu von der rechtsextremen DVU in Dessau-Roßlau ideologisch beeinflußt ist (siehe Tierschutzseite von http://tanatra.npage.de/).
Ich erlaube mir zu diesem Thema auch einen Betrag aus dem "Wochenspiegel" beizufügen:
Vergesst die Tiere nicht!
Im Dessauer Tierheim und im Tierschutzverein "brennt es lichterloh"
Gefährdet der Streit im Vorstand des Tierschutzvereins Dessau-Roßlau die Zukunf des vom Verein geführten Dessauer Tierheims am Friedrichsgarten? Foto: D. BarthDessau-Roßlau (db/TW). Vereine, die Gutes tun wollen, stehen oft auch in der Kritik. Meist sind es die Gebaren einiger Vorstandsleute, die eine ganze Organisation in Misskredit bringen können. Was derzeit deutschlandweit die Hilfsorganisation Unicef in die Schlagzeilen brachte, dürfte direkt vor der Dessau-Roßlauer Haustür der hiesige Tierschutzverein sein. Denn auch hier schlagen die Wogen hoch und Vorstandsmitglieder tragen einen Kleinkrieg auf dem Rücken vieler ehrenamtlicher Helfer aus. Daniela Koppe, die im Januar 2007 den Vorsitz der Tierschützer übernahm, wollte nach dem Rücktritt von Sebastian Kaps (Sommer 06) und einer Pause ohne gewählten Vorsitzenden von einem halben Jahr, Ruhe in den Verein bringen. Aber Koppe selbst war es jetzt, die einen neuen Brandherd entzündete. Sie ordnete die Überprüfung der Rechnungen an, die Tierarzt Thomas Held dem vom Verein bewirtschafteten Tierheim in Rechnung stellte. Die Vorsitzende nennt gegenüber dem WOCHENSPIEGEL eine Summe von 26.800 Euro im vergangenen Jahr für das Tierheim und den Tierschutzverein, mehr als der Verein überhaupt zur Verfügung hat. Als kompliziert erweist sich die Angelegenheit deshalb, weil Diplom Veterinär-Mediziner Held zugleich erster Stellvertreter von Daniela Koppe ist. Überdies besteht ein Pauschalvertrag mit Tierarzt Edan Dischke aus Roßlau, der für die Betreuung der Tiere jährlich rund 12.000 Euro (ohne Medikamente und Materialien) erhält. Nach WOCHENSPIEGEL-Informationen haben dem Amtstierarzt Dr. Thomas Moeller die Tierheimrechnungen von Held zur Begutachtung vorgelegen und seien für ihn nicht nachzuvollziehen. In einem Schreiben an die Stadtverwaltung schreibt Moeller, dass die Rechnung des Tierarztes u. a. mindestens die Diagnose enthalten soll. "Dies ist bei den vorliegenden Rechnungen in den meisten Fällen nicht erfüllt. Damit ist auch eine fachliche Bewertung der durchgeführten Behandlungen nicht möglich", heißt es in der Mitteilung, die dem WOCHENSPIEGEL vorliegt. Moeller kommt zu dem Schluss, dass viele durchgeführten Tätigkeiten in den Vertrag mit Tierarzt Ditschke fallen und keine Dringlichkeit bestand. Thomas Held wehrt sich und schildert auf mehr als vier A4-Seiten gegenüber dem WOCHENSPIEGEL seine Sichtweise der Dinge. Er meint, dass es die Vorsitzende Koppe selbst gewesen wäre, die die "potenziellen Patienten ausdrücklich anwies, sie sollten Herrn Held aufsuchen". Zwei Drittel der Überweisungen seien sogar von Koppe unterschrieben worden. Die Vorsitzende bestätigte dies auf Anfrage, betont aber, diese Überweisungen umgehend gestoppt zu haben, nachdem Mitglieder sie nach und nach in Details einweihten. Koppe musste sich eigenen Angaben zufolge erst in ihr neues Amt einarbeiten. Die Arbeitsweise von Tierarzt Thomas Held scheint aber nicht nur für die aktuelle Vorsitzende ein Problem zu sein. Vorgänger Sebastian Kaps teilte dem WOCHENSPIEGEL auf Anfrage schriftlich mit, er und seine Stellvertreterin seien schon im Sommer 2006 zurückgetreten, da die jetzt eingetretene Entwicklung abzusehen war. Kaps begründet die Niederlegung seinen Postens auch damit, "dass eine Mehrheit des Vorstandes damit kein Problem hatte, wenn Mitglieder des Vorstandes gleichzeitig im Verein und im Tierheim verdienen […] Die jetzigen Zustände geben uns im Nachhinein recht." Am 18. März sollen eine Jahreshauptversammlung und einer von Daniela Koppe vorgesehenen Satzungsänderung Kompetenzen klar regeln und die Wogen glätten. Die Stadt prüft derzeit alle Rechnungen des Tierheims aus 2007, denn sie zahlt jährlich immerhin 120.000 Euro für Tierheim und Notfallversorgung. Ob es mit einem derart zerstrittenen Vorstand jedoch eine schnelle Lösung zur Zufriedenheit aller geben wird?
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