Zu DDR-Zeiten gab es ja drei Tageszeitungen mit einem Dessauer Lokalteil (jetzt nur noch eine!): die "Freiheit", dies war die Bezirkszeitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), die "MNN - Mitteldeutsche Neueste Nachrichten", Bezirkszeitung der National Demokratischen Partei Deutschlands (NDPD) und die "LDZ - Liberaldemokratische Zeitung", Bezirkszeitung der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD). Die "Freiheit" war ja bekanntlich die Vorgängerzeitung der heutigen "MZ - Mitteldeutsche Zeitung" und bei der "LDZ"-Lokalredaktion war ich ja tätig, wie schon mehrfach erwähnt. Ab und an schrieb ich aber auch Beiträge in der "Freiheit" und in den "MNN". Das Layout der "MNN" gefiel mir sehr gut, weil allein die Schrift in dem Schriftzug "Mitteldeutsche Neueste Nachrichten" so wunderbar gediegen gestaltet war, eben in altdeutschem Druck. Ansonsten waren aber die "MNN" sehr modern aufgemacht, besonders die Wochenendausgabe der Dessauer Seiten waren immer sehr interessant, da viel heimatkundliches dort angeboten wurde. Der Dessauer Chef der "MNN" Hans-Jürgen Rusch war ein äußerst quirliger Mann, Tempo war angesagt, dies im Gegensatz zur LDZ wo es ruhiger zuging. Auch der Bildreporter der "MNN", Klaus-Dieter Jänicke, sprühte nur so von Hektik und Tempo. Jänicke schätzte ich sehr, er war ein sehr guter Fotograf, seine Fotos saßen immer und besonders seine künstlerischen Mädchenfotos waren immer ein Ansporn für mich. Alles in allem war es ein sehr kollegiales Verhältnis zwischen der "LDZ" und den "MNN" und ein Besuch bei den "MNN" war immer eine schöne Sache, wenngleich die Mannschaft dort immer wenig Zeit für einen Plausch hatte. Besonders gern las ich die Kolumnen von Hans-Jürgen Rusch, die er mit "Skribifax" unterzeichnete. "Skribifax" und "Ilsebill" schätzten wir Dessauer sehr.
Ich habe unter dem Titelblatt der "MNN" mal einen Beitrag von mir rausgesucht den ich für die "MNN" geschrieben habe, der vom Großkühnauer Park und dem See handelt. Dies besonders deshalb weil ich ja vor einiger Zeit hier im Blog schon einmal die seltene Wassernuß des Großkühnauer Sees behandelt habe und da dachte ich, daß gerade dieser damalige Artikel von mir die werten Leser meines Blogs interessieren könnte. Würde ich alle damaligen Beiträge in Zeitungen hier einscannen, die ich mal geschrieben habe, dann würde das jeden Rahmen sprengen, es sind hunderte Zeitungen die ich aufgehoben habe und allein das Durchforsten dieser Berge an Papier würde Tage dauern, denn den Großteil aller dieser Sachen habe ich aufgehoben. Sie lagern zwar in Kisten unbeachtet seit Jahren, aber ab und an, wie jetzt, kramt man eben doch mal darin und entdeckt längst aus dem Gedächtnis entschwundenes.
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