Samstag, 21. Juni 2008

Kulturangebot im Jahre 1981


Einige Jahre war ich hauptberuflich in kulturellen Einrichtungen tätig. Angefangen hatte es als Veranstaltungsleiter im Kulturhaus der Gewerkschaften „Maxim Gorki“ Dessau, dann Klubhausleiter des Klubhauses der Werktätigen Dessau-Törten, welches leider bald baupolizeilich geschlossen wurde, dann über ein Jahr lang als Vertretung eines auf Schule befindlichen Kollegen Klubhausleiter im Klubhaus der Werktätigen Dessau-Großkühnau, danach Klubhausleiter im Klubhaus der Werktätigen Dessau-Alten - dies noch während der Bauphase und einige Zeit nach Eröffnung - sowie Filmtheaterleiter der Fortschritt-Lichtspiele in Dessau und einige Jahre Leiter der Ausleihstellen der Stadtbücherei in Dessau-Mosigkau und Dessau-Alten. Letztere Stellen allerdings nur stundenweise, da diese Büchereien nur jeweils an zwei Tagen geöffnet hatten und da ich ja noch freiberuflich als Autor tätig war, so waren diese Arbeitsstellen auf Honorarbasis ebenfalls freiberuflich.
Heute möchte ich mal eine alte Annonce aus meiner Zeit als Klubhausleiter in Dessau-Alten veröffentlichen. Diese ist aus der „Freiheit“ vom 19. März 1981. Vielleicht interessiert es diesen oder jenen was damals so kulturell in den Klubs der Werktätigen so angeboten wurde. Wer die Annonce der öffentlichen Großveranstaltungen (daneben gab es ja auch noch jede Menge an kleineren Veranstaltungen, Arbeitsgemeinschaften und betriebliche Veranstaltungen aller Art) durchsieht, wird merken, daß ich eigentlich immer wo ich war meinen persönlichen Stempel aufgedrückt habe. So war ich Fan von Frieder Simon dem bekannten Puppenspieler mit seinem „Original Caspertheater Larifari“ und ich sah selbst seine Stücke mir gern an. Mit der Rockband „Blau-Rot“ verbanden mich persönliche Freundschaften, besonders mit dem Bassisten Gisbert Potutschek und in der Condor-Rockband aus Magdeburg spielte mein ehemaliger Bandkollege Hans-Jürgen Glöckner mit (als ich noch bei den „Yo-Yos“ Schlagzeug spielte). Als Jazzfan lud ich natürlich auch gern solche Jazzer ein wie das Uwe-Kropinski-Quartett oder die Schulze-Keller-Werkstatt, obwohl diese Veranstaltungen nicht so publikumswirksam waren. Daß ich den bekannten Raubtierdresseur Rudi Born (Autor des Bestsellers „Mein Tiger Bombay“) ebenfalls immer wieder in meine Klubhäuser einlud, dies hatte auch persönliche Gründe, denn sowohl mit ihm wie auch mit den Raubtierdompteuren Jenny und Wolfgang Runge war ich damals persönlich befreundet und sie besuchten mich auch immer mal privat bei mir zuhause. Und daß ich den recht teuren damaligen italienischen Weltklasse-Percussionisten Andrea Centazzo nach Dessau-Alten holte, dies lag schlicht und einfach daran, daß ich ja auch mal Schlagzeuger war und ich mich für derartige Konzerte stark interessierte. So floßen also auch immer persönliche Vorlieben in meine Arbeit mit ein. Natürlich kam man nicht umhin auch Veranstaltungen zu organisieren, die einen persönlich nicht interessierten, wie Betriebsfeiern, Faschingsfeste und ähnliches.

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