Eigentlich gehört der „Spieß“ ja noch zum Kühnauer Park, also ist Kühnauer Gebiet, aber er steht halt viel näher an Ziebigk heran und kann daher getrost als Ziebigker Bauwerk des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches gelten. Heute war ich noch einmal in meiner alten Heimat Dessau-Ziebigk und ich muß sagen, daß ich schwer enttäuscht bin wie negativ sich Ziebigk seit der Wende entwickelt hat. Also Heimatgefühle können schwerlich aufkommen wenn man den architektonischen Wirrwar z.B. der neuen Siedlung, die fast schon an das Kornhaus reicht, ansehen muß. Grauenvoll dieser Stilmix! Systemgewinnler scheinen da sich gegenseitig in baulicher Protzerei überbieten zu wollen ohne Rücksicht auf das Gesamtbild. Die ehemals harmonischen Übergänge von der Ortschaft zur Elbaue in Form von Acker- und Wiesenland wurden vollkommen zerstört. Was der 2. Weltkrieg und die sozialfaschistischen Cliquen an der Macht in der Honecker-Ära nicht zerstörten, diese schafft nun das neue bundesrepublikanische System. Ohne Rücksicht auf historisch gewachsene Strukturen wurde wild drauf los gebaut und dies in abstoßenden postmodernem Eklektizismus. Ehemals sehr schöne Häuser wie das Haus des Uhrmachermeisters Karl Dufft sind abgerissen worden und das älteste Haus von Ziebigk (1743 erbaut) gar, das Pächterhaus, wurde seines wunderbaren Gartens beraubt. Auf dem stehen jetzt ein Parkplatz und häßliche Neubauten. Nun diese Entwicklung setzte allerdings schon zu DDR-Zeiten ein als unter Honecker die ehemals sozialistischen Genossen immer mehr verbürgerlichten und die Systemgewinnler wie westliche bürgerliche Spießbürger wohnen wollten, d.h. möglichst in postmodernen Eigenheimen. Resultat war, daß eine neue Eigenheimsiedlung auf der rechten Seite der Elballee bis an das Kornhaus gebaut wurde. Markante Gebäude wie die Ziebigker Mühle verschwanden gleichsam im Häusermeer.
Der „Spieß“ ist ein Obelisk. Seinen Namen hat er zurecht, denn im altgriechischen heißt Obelisk „Bratspießchen“. Der Obelisk auf dem Ochsenwall war einmal Abschluß des Kühnauer Parks in Richtung Ziebigk und gleichzeitig markierte er eine Deichdurchfahrt. Diese ist erhalten geblieben, nur im Gegensatz zu früher mehr als häßlich neu gemacht worden mit diesem unästhethischen Geländer. Früher waren die Wege unter dem Wall naturbelassen, jetzt wohin man blickt ist alles zubetoniert, beziehungsweise großflächig gepflastert. Es ist sehr schade, daß die letzten Inseln des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches in Ziebigk so wenig geachtet werden. Das Bewußtsein, daß die Einmaligkeit des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches eben nicht die Parkanlagen im engeren Bereich ausmachen, sondern die Verbindung der Parkanlagen mit der umgebenden Landschaft, dies scheint den Verantwortlichen der Stadt Dessau nicht bewußt zu sein. Zu empfehlen wäre diesen Damen und Herren mal eine Nachhilfestunde der Fachliteratur in punkto Dessau-Wörlitzer Gartenreich, Autoren: Dr. Harksen, Dr. Hirsch u.v.a.
Der „Spieß“ ist ein Obelisk. Seinen Namen hat er zurecht, denn im altgriechischen heißt Obelisk „Bratspießchen“. Der Obelisk auf dem Ochsenwall war einmal Abschluß des Kühnauer Parks in Richtung Ziebigk und gleichzeitig markierte er eine Deichdurchfahrt. Diese ist erhalten geblieben, nur im Gegensatz zu früher mehr als häßlich neu gemacht worden mit diesem unästhethischen Geländer. Früher waren die Wege unter dem Wall naturbelassen, jetzt wohin man blickt ist alles zubetoniert, beziehungsweise großflächig gepflastert. Es ist sehr schade, daß die letzten Inseln des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches in Ziebigk so wenig geachtet werden. Das Bewußtsein, daß die Einmaligkeit des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches eben nicht die Parkanlagen im engeren Bereich ausmachen, sondern die Verbindung der Parkanlagen mit der umgebenden Landschaft, dies scheint den Verantwortlichen der Stadt Dessau nicht bewußt zu sein. Zu empfehlen wäre diesen Damen und Herren mal eine Nachhilfestunde der Fachliteratur in punkto Dessau-Wörlitzer Gartenreich, Autoren: Dr. Harksen, Dr. Hirsch u.v.a.
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