Montag, 2. Mai 2011
Elfriede Weidenhaus: Federzeichnung zu "Die Odaliske" von Voltaire
Wer zu DDR-Zeiten libertäre zeitgenössische DDR-Kunst liebte, der verehrte natürlich Max Schwimmer, setzte der doch freiheitliche Akzente in einer offiziellen Kunstszene, die überwiegend vom sogenannten sozialistischen Realismus geprägt war. Schwimmer war Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und eine seiner Studentinnen war Elfriede Weidenhaus, von der ich heute eine sehr frühe Arbeit vorstellen möchte.
Elfriede Weidenhaus (http://de.wikipedia.org/wiki/Elfriede_Weidenhaus), 1931 geboren, studierte von 1947 bis 1950 bei Max Schwimmer und besonders ihre frühen Arbeiten sind von Art und Stil Schwimmers geprägt. Der oben abgebildete wundervolle Akt in paradiesischer Landschaft stammt aus der 1958 von der Galerie Henning, Halle (Saale) herausgegebenen kleinen Mappe von 12 Kartons mit kolorierten Federzeichnungen, Illustrationen der Elfriede Weidenhaus zu Voltaires „Die Odaliske“. Die Federzeichnungen stammen allerdings schon aus dem Jahre 1953. Bedenkt man, daß in den 50er Jahren Erotik und freier Malstil im Osten nicht selbstverständlich waren, so erscheint einem nachträglich dieses Mappenwerk, von dem ich allerdings nur den einen Karton besitze, als wohltuend progressiv.
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