Montag, 9. Mai 2011
Altes: Reklamemarken der Verlagsbranche um 1900
Reklamemarken um 1900 sind schon deshalb interessant, weil sie den damaligen Zeitgeist auf kleinstem Format uns Nachgeborenen zugänglich machen, mehr als dies oft wissenschaftliche Werke oder Fernsehdokumentationen können. Da fast jede Firma, die etwas auf sich hielt, Reklamemarken verausgabte, so natürlich auch die Verlage von Zeitschriften und anderen Publikationen. Heute habe ich mal derartige Marken eingescannt.
Die Reklamemarken die für die „Deutsche Jugendbücherei“ werben, zeigen Bücher die auch zu DDR-Zeiten gern gelesen wurden, jedenfalls las ich früher etliche davon, so natürlich „Robinson Crusoe“ von Daniel Defoe, „Gullivers Reisen“ von Jonathan Swift oder „Der Kampf ums Blockhaus“ (aus den Lederstrumpf-Büchern) von Charles Sealsfield. Vergessen sind allerdings solche Publikationen, wie „Die Woche“, „Scherls Jungdeutschland-Buch“ oder „Kaiser Wilhelm und die Marine“, da zeitbezogen im sogenannten vaterländischen Geist. Damals schon Trivialliteratur war z.B. „Der Fremdenlegionär“ von Heinz Brandt. „Jedes Heft 10 Pfennig“, heißt es auf der Reklamemarke. Kommt daher der Begriff Groschenroman? Viele der damaligen Publikationen überlebten die späteren Zeiten nicht, wie z.B. die Monatsschrift „Der Turmhahn“, ganz anders „Westermanns Monatshefte“, die bis 1987 existierten. Hier Links zu Blogbeiträgen wo es um Reklamemarken geht: http://barrynoa.blogspot.com/2009/03/bn-und-die-reklamemarken.html , http://barrynoa.blogspot.com/2010/09/schuhputzmittel-in-der-ddr-eg-gu-und.html , http://barrynoa.blogspot.com/2011/01/die-groe-lowenschlacht-in-leipzig-1913.html , http://barrynoa.blogspot.com/2010/12/kugelfischer-und-globus-auf-alten.html, http://barrynoa.blogspot.com/2010/12/werbung-fur-briketts-auf-alten.html .
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