Mittwoch, 17. April 2013

Köstliche Drachenfrucht



Daß wir Mitteldeutschen eine besondere Beziehung zu Vietnam und den Vietnamesen haben, dies ist bekannt, denn zu DDR-Zeiten waren Vietnamesen die größte Ausländergruppe die hier ansässig war, außer den Russen natürlich, aber die waren ja Besatzungsmacht und nicht zivil hier. Natürlich waren die Vietnamesen nicht für immer in der DDR, ein Einwanderungsland, so wie jetzt die Bundesrepublik, war die DDR vernünftigerweise nicht. Neben vietnamesischen Arbeitern in der Produktion waren besonders die vietnamesischen Studenten reichlich vertreten. Das waren wirklich nette Leute mit großer Allgemeinbildung und sehr angenehme Menschen, also Probleme wie jetzt Deutschland oft mit asozialen und hinterwäldlerischen  Einwanderern hat, die gab es damals nicht.

Schon 1961 hatten meine Eltern als weltoffene Menschen Freundschaften mit Vietnamesen und dadurch natürlich auch ich, siehe diesen Blogbeitrag: http://barrynoa.blogspot.de/2010/10/1961-meine-vietnamesischen-freunde.html. Daß diese Kontakte Auswirkungen auch auf unsere häusliche Kultur und Wohnungseinrichtung hatten, dies ist logisch, siehe dazu: http://barrynoa.blogspot.de/2010/10/nostalgie-kunsthandwerk-aus-vietnam.html und
http://barrynoa.blogspot.de/2010/10/ostalgie-teppiche-aus-vietnam-in-der.html. Da nun die DDR viel an Waren nach Vietnam schickte, bekam es natürlich auch vieles von deren Produkten, neben Kunsthandwerk und Teppichen auch Obstsäfte, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2010/01/ostalgie-safte-aus-vietnam-und-ddr.html.
Vor 3 Jahren schrieb ich diesen Blogbeitrag und vor ein paar Tagen meldete sich bei mir per Email ein vietnamesischer Obst-und-Gemüse-Großhändler aus Leipzig, der jetzt erst diesen Blogbeitrag gelesen hatte, mit der Bitte ihm doch diese Originaletiketten der vietnamesischen Säfte zu verkaufen. Nun verkaufen wollte ich sie nicht, was soll man auch für ein paar Etiketten nehmen, die ja eigentlich keinen Geldwert haben, also schenkte ich sie ihm und ab ging die Post. Gestern nun klingelte es und ein mir unbekannter Vietnamese stand vor der Tür mit einer Kiste voller Drachenfrüchte (siehe Fotos), er hatte den Auftrag mir diese als Gegengeschenk zu überbringen. Na, da freute ich mich, zumal ich schon des öfteren mir eine dieser köstlichen Früchte hatte munden lassen, wenn es sie im Handel zu kaufen gab. Mir hatte immer gut gefallen, daß die Drachenfrucht, auch Pitahaya genannt, oder vietnamesisch „Than long“, nicht diese Fruchtsäure hat, die einen bei manch anderer Frucht, wie der Kiwi, der Ananas oder der Johannisbeere, stört. Auf jeden Fall eine nette Geste.

Anbei zwei Fotos von einer vietnamesischen Seite, wo man sehen kann wie Drachenfruchtgewächse aussehen. Mehr bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Drachenfrucht.
 

 

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