Donnerstag, 24. Januar 2008

Armer Hund - Teil 4


Lage um den armen Hund Lenn spitzt sich zu!


Tötung wahrscheinlich beschlossene Sache!


Hausverbot für Retter von Lenn!


Zuvörderst: In telefonischen Gesprächen mit den Paten erläuterte der Tierheimarzt die Ergebnisse der Blutuntersuchung die neulich stattfand. So wie man schon vorher orakelte, daß Lenn innerlich krank sei, Nieren und Leber schlechte Werte haben würden (man erwähnte dies schon bevor überhaupt erst mal ein Blutbild gemacht wurde) so wurde dies auch den Paten nahegebracht. Der Tierarzt deutete an, daß es gut möglich sei, daß auch mal versucht wurde den Hund zu vergiften, da einiges darauf hin deute, aber es kaum zu beweisen wäre. Daß nun dem armen Hund Lenn schon öfter nach dem Leben getrachtet wurde, dies erbrachten schon früher mal die Nachforschungen im Asylheim. Der Leiterin des Asylheims ist es zu verdanken, daß Lenn überhaupt noch lebt, denn es gab da schon mal eine Empfehlung den Hund einfach in den Wald zu bringen und anzubinden und dann seinem Schicksal zu überlassen. Dies wäre der sichere Tod gewesen.


Bei den zeitlichen Zusammenhängen ist nun festzustellen, daß gerade in die Phase als es Lenn gesundheitlich schlecht ging, er Durchfall und Erbrechen hatte, der Besuch des Amtstierarztes fiel, der natürlich annahm, daß diese Beschwerden Folgebeschwerden seiner Hüfte wären, aber eher m.E. auf die damalige Durchfallepidemie im Tierheim zurück zu führen sind.


Wie nun der Buschfunk meldet, steht jetzt auch wieder eine Entscheidung über Leben und Tod von Lenn an, was man sich einmal vorgenommen hat, dies will man meines Erachtens halt auf Biegen und Brechen durchsetzten, eine reine Machtfrage um zu zeigen wer an der längeren Leine sitzt.


Dies vorab, nun zu den Fakten des heutigen Besuches von mir bei Lenn. Lenn war in seinem Zwinger auf dem Hügel, begrüßte mich freudig, drängte zur Tür und wollte ein paar Schritte laufen. Nun durfte ich ja als Retourkutsche des Tierheims für den Artikel in der MZ und meinen Blog nicht mehr allein mit Lenn gehen, sondern nur in Begleitung eine 1-Euro-Jobbers oder einer anderen Stundenkraft des Tierheims. Bislang klappte das, aber Tag für Tag zieht man die Schlinge enger, diesmal lehnten es Hundpfleger Wendisch und leitende Mitarbeiterin Franz kategorisch ab. Daß dies nach System aussieht, dies muß jeder Depp mitbekommen, aber scheinbar dachten sie, ich wäre so naiv, ihren unlogischen Begründungen zu glauben. Lenn habe mal wieder Durchfall und dürfe deshalb keinen Schritt raus, da er sehr krank sei. Da diese Begründung schon insofern nicht stimmig ist, ergibt sich schon daraus, daß er ja auch von Zwinger eins in seinen Zwinger auf dem Hügel gebracht worden war und dies bestimmt zu Fuß auf seinen eigenen vier Beinen, hingetragen hatte man ihn die 100 Meter bestimmt nicht.


Wer nun auf derlei Tricksereien hereinfällt ist selber schuld, ich tue das jedenfalls nicht und kündigte an, daß ich veranlassen werde, das Blut von Lenn auf eventuelle Giftstoffe zu untersuchen ob diese nun von außen hereinkamen oder durch natürliche Nierenschwäche etc. entstanden. Frau Franz paßte dies gar nicht und brauste auf, ich würde doch wohl nicht so weit gehen ihnen zu unterstellen, daß sie dem Hund etwas schlechtes gegeben hätten. Ich betonte, daß ich dies nicht unterstelle, aber dem Tierheim in keinster Weise mehr vertrauen würde, dazu sei schon zuviel anderes vorgefallen.


Im Büro von Frau Franz ging die Diskussion weiter, sie machte den Vorwurf, daß wir den Hund nicht selber genommen haben, sie hätte schon des öfteren kranke Tiere mit nach Hause genommen. Das schlug denn doch dem Faß den Boden aus, denn wir hatten ja dies angeboten, doch es wurde von Seiten des Tierheims ja vereitelt. Dies sagte ich ihr, da kam dann zur Antwort, daß es dann ja wohl mit den nicht idealen Haltungsbedingungen bei uns zusammenhängen müsse, die wir dem Hund Lenn geboten hätten (siehe meine Post und Foto über Lenns geplantes zuhause - einfach ideal!). Alles in allem, ein einziges kleinkariertes Absurdistan, wo es überhaupt nicht um das Wohl des Tieres geht, sondern nur um kleinbürgerliche Eitelkeiten.


Ich bin der Meinung, daß mit einem Großteil der jetzigen Verantwortlichen das Tierheim nicht mehr geführt werden kann, die Stadt Dessau stellt sich ein Armutszeignis mit dieser Personaldecke aus. Wenn man bedenkt wieviele gut ausgebildete Arbeitslose, die gut mit Tieren arbeiten könnten und eventuell sogar Diplom-Tierzüchter und Ökonomen sind usw., gern derartige Stellen übernehmen würden und dies mit Herz, Verstand, und Sachkunde machen würden, dann fragt man sich wieso man nicht endlich mal den Mut hat und personelle Konsequenzen zieht. In der freien Wirtschaft wären derlei Sachen undenkbar.


So, nun durfte ich also mit dem armen Lenn nicht raus, zu fressen hatte er auch nichts. Es blieb mir nur übrig in seinen Zwinger zu gehen und ihn zu streicheln. Doch dann war auch damit Schluß. Schon lange unbequem geworden, weil ich den Herrschaften auf die Finger geschaut hatte, siehe fehlendes Futter und vieles andere, kam der Hundpfleger zum Zwinger und sprach ein Hausverbot für mich aus, da er und Frau Franz sich beleidigt fühlten. Dem mußte ich Folge leisten, Leidtragender ist mal wieder Lenn dem Tag für Tag immer mehr Lebensqualität von den Verantwortlichen des Tierheims genommen wird und der ja schon nicht mehr leben würde, hätte ich ihn nicht aus dem Asylheim geholt, der auch dann im Tierheim nicht lange gelebt hätte, wenn nicht immer von Außen auf sein Leben geachtet wurde, da schon kurze Zeit nach Einlieferung von Einschläfern die Rede war und der schon 14 Tage tot gewesen wäre, wenn nicht Frau Pflucher die Presse informiert hätte.


Vorwürfe mache ich mir, daß ich nicht damals den armen Hund Lenn direkt vom Asylheim erworben habe, dies wäre möglich gewesen, doch ich muß gestehen, ich war blauäugig was Tierheime anlangt und habe trotz Warnung einer Bekannten von mir, den Hund in einem Tierheim als gut aufgehoben gesehen. Heute bin ich schlauer und würde nie im Leben diesen Fehler wiederholen. Aus Schaden wird man klug, aber dies wird dem armen Lenn nichts nützen, dessen Schicksel scheint besiegelt zu sein, dies merkt man an den derartigen Aktionen.

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