4. Oktober - Welttierschutztag!
Offener Brief an die Mitglieder und Freunde des Tierschutzvereins Dessau-Roßlau
89 Mitglieder zählt unser Tierschutzverein. Nur wenige davon engagieren sich persönlich im Tierheim des Vereins. Auch andere Bürger die sich im Tierheim aktiv engagieren sind rar und werden immer rarer. Warum ist das so?
Ehrenamtliche Tierschützer werden im Tierheim permanent durch die antiquierte derzeitige Struktur diskriminiert. Es ist ein Wunder, daß überhaupt noch Tierschützer fast täglich den oft beschwerlichen Weg zum Tierheim hin machen und Zeit und Geld opfern, denn statt Dank, Anerkennung und demokratischer Teilhabe an Entscheidungen werden diese Tierschützer meist nur als lästig angesehen.
Bestes Beispiel sind die sogenannten Gassigeher, die vom hauptamtlichen Personal des Tierheims gern als „Besucher“ abqualifiziert werden, mit der Folge, daß sie z.B. bei einer Quarantäne wie jeder Fremdbesucher behandelt werden.
Wie Bittsteller stehen diese Tierschützer jeden Tag vor den verschlossenen Türen des Tierheims um dann z.B. zu Quarantänezeiten nur zu den unmöglichsten Zeiten (Mo-Fr 13-15 Uhr, am Wochenende 10-12 Uhr) eingelassen zu werden um dort ihre ehrenamtliche Arbeit mit den Hunden zu machen, die für die Hunde lebenswichtig ist um nicht gänzlich in den Zwingern körperlich und mental zu verkümmern.
Welch elendes kümmerliches Leben würden wohl viele Hunde führen, wenn nicht Tierschützer wie z.B. Frau Kuhfeld, Frau Schuchhardt, Frau Tisys, Frau Gräfe, Frau Zwoch, Herr Schauer täglich zu ihren Schützlingen kämen?
Von 24 Stunden eingesperrt sein, ist diese kurze Zeit der Freiheit die einzig artgemäße für Hunde, das eingesperrt sein im Zwinger ist dagegen nur ein besseres Tiergefängnis, mehr nicht!
Statt nun dieses ehrenamtliche Engagement der „Gassigeher“ zu fördern tut das Tierheim alles um dieses Engagement zu behindern.
Dies fängt schon mit den vorgegebenen Zeiten für ehrenamtliche Tierschützer an in denen sie im Tierheim mit „ihren“ Tieren arbeiten dürfen, diese sind an die Besuchszeiten für Fremdbesucher gebunden, ein mehr als unmöglicher Tatbestand! Ebenso könnte man auch die 1-Euro-Jobber nur zu den Besuchszeiten in das Tierheim lassen, dies wäre genauso absurd wie die Beschränkung der ehrenamtlichen Arbeit auf die Besuchszeit.
Es ist schon merkwürdig, daß im Tierheim diese krassen Unterschiede zwischen den Mitarbeitern gemacht werden die hauptamtlich (Festangestellt und bezahlt über die Stadt oder als 165-Euro-Jobber oder über die Arbeitsagentur als 1-Euro-Jobber), den Vorstandsmitgliedern (wie z.B. Herr Göricke) die ohne Bezahlung arbeiten auf der einen Seite und den ehrenamtlichen Helfern auf der anderen Seite.
Kann ein Vorstandsmitglied selbstverständlich einen Hund in der Woche zu allen Zeiten ausführen und sich mit ihm beschäftigen, wird
den ehrenamtlichen Kräften ein unmögliches mehr als knappes Zeitfenster zugewiesen – sie sind halt Mitarbeiter zweiter Klasse!
Keiner kennt einen Tierheimhund besser als sein ehrenamtlicher Betreuer, trotzdem wird der „Gassigeher“ bei Entscheidungen die seinen Hund betreffen geflissentlich übergangen. Oft werden von der Tierheim-„Obrigkeit“ über Nacht einsame Entscheidungen getroffen die das Tier betreffen, unter dem Motto:
„Wir sind diejenigen die hier was zu sagen haben! Ihr seid ja nur ehrenamtlich tätige - zu entscheiden haben hier diejenigen die entweder beruflich hier ihre Brötchen verdienen oder der Vorstand!“
Dies geht soweit, daß von Hundhaltung null Ahnung habende 1-Euro-
Jobber wie Annette sich bei Disputen hinstellen und die ehrenamtlichen Tierschützer mit dem Beispiel eines Tierheimes konfrontieren wo die Hunde nur einmal in der Woche herauskommen oder Herr Wendisch der hauptberufliche Hundepfleger auf ein Tierheim verweist, wo die Hunde sonntags nicht aus ihren Zwingern kommen, oder wenn Frau Bürger, ebenfalls beruflich im Tierheim angestellt und dies in Leitungsfunktion, bei der Verkündung der Ausgehzeiten für die Hunde unterschwellig durchblicken läßt, daß man ja auch bei Quarantäne das Tierheim hätte ganz sperren lassen können, also unter dem Motto verfährt:
„Liebe Ehrenamtlichen, seid froh, daß wir, die Obrigkeit, Euch überhaupt zu den Hunden lassen! Wir kööööööönnten auch anders!!!?“
Diese obrigkeitliche Denkweise im Tierheim muß endlich mal überwunden werden, so geht es nicht weiter! Die Folge eines Weiterwurstelns in dieser antiquierten preußischen Heimdisziplin des Unten (ehrenamtliche) und Oben (hauptberufliche und Vorstand) wird sein, daß immer weniger Ehrenamtliche sich um einen Hund kümmern können - Berufstätige haben bei diesen unmöglichen Zeiten in der Woche eh keine Gelegenheit einen Hund zu betreuen –
statt eines schönen Lebens in einem wirklichen „Heim“ wird ein Aufenthalt eines Hundes im Tierheim dann eher einem Gefängnisaufenthalt ähneln, gerade das was wir Tierschützer alle nicht wollen.
Wir können nicht die nicht artgerechte Hundehaltung in vielen privaten Zwingern massiv bekämpfen wollen, wenn wir im Gegenzug nicht alles unternehmen um unseren Tierheim-Hunden ein Leben im Zwinger rund um die Uhr zu ersparen. Dies kann nur gelingen wenn es endlich den ehrenamtlichen Hundebetreuern frei gestellt wird wann sie im Tierheim arbeiten wollen und dies nicht wie bisher durch ein Zeitfenster vorgeschrieben wird und sie endlich gleichberechtigt mit entscheiden können was „ihren“ speziellen Hund betrifft und nicht wie bisher selbstherrlich hauptberufliche und Vorstandsmitglieder meinen, daß sie allein über Wohl und Wehe eines Hundes entscheiden könnten, obwohl gerade die einzelnen „Gassigeher“ oft mehr über die Eigenarten und die Beschaffenheit des speziellen Hundes wissen als diejenigen die eben nicht an der Basis sind und die gar nicht die Zeit haben sich mit jedem Tier so intensiv zu beschäftigen.
Mit tierschützerischen Gruß
Barry Noa
(ehrenamtlicher „Gassigeher“)
Offener Brief an die Mitglieder und Freunde des Tierschutzvereins Dessau-Roßlau
89 Mitglieder zählt unser Tierschutzverein. Nur wenige davon engagieren sich persönlich im Tierheim des Vereins. Auch andere Bürger die sich im Tierheim aktiv engagieren sind rar und werden immer rarer. Warum ist das so?
Ehrenamtliche Tierschützer werden im Tierheim permanent durch die antiquierte derzeitige Struktur diskriminiert. Es ist ein Wunder, daß überhaupt noch Tierschützer fast täglich den oft beschwerlichen Weg zum Tierheim hin machen und Zeit und Geld opfern, denn statt Dank, Anerkennung und demokratischer Teilhabe an Entscheidungen werden diese Tierschützer meist nur als lästig angesehen.
Bestes Beispiel sind die sogenannten Gassigeher, die vom hauptamtlichen Personal des Tierheims gern als „Besucher“ abqualifiziert werden, mit der Folge, daß sie z.B. bei einer Quarantäne wie jeder Fremdbesucher behandelt werden.
Wie Bittsteller stehen diese Tierschützer jeden Tag vor den verschlossenen Türen des Tierheims um dann z.B. zu Quarantänezeiten nur zu den unmöglichsten Zeiten (Mo-Fr 13-15 Uhr, am Wochenende 10-12 Uhr) eingelassen zu werden um dort ihre ehrenamtliche Arbeit mit den Hunden zu machen, die für die Hunde lebenswichtig ist um nicht gänzlich in den Zwingern körperlich und mental zu verkümmern.
Welch elendes kümmerliches Leben würden wohl viele Hunde führen, wenn nicht Tierschützer wie z.B. Frau Kuhfeld, Frau Schuchhardt, Frau Tisys, Frau Gräfe, Frau Zwoch, Herr Schauer täglich zu ihren Schützlingen kämen?
Von 24 Stunden eingesperrt sein, ist diese kurze Zeit der Freiheit die einzig artgemäße für Hunde, das eingesperrt sein im Zwinger ist dagegen nur ein besseres Tiergefängnis, mehr nicht!
Statt nun dieses ehrenamtliche Engagement der „Gassigeher“ zu fördern tut das Tierheim alles um dieses Engagement zu behindern.
Dies fängt schon mit den vorgegebenen Zeiten für ehrenamtliche Tierschützer an in denen sie im Tierheim mit „ihren“ Tieren arbeiten dürfen, diese sind an die Besuchszeiten für Fremdbesucher gebunden, ein mehr als unmöglicher Tatbestand! Ebenso könnte man auch die 1-Euro-Jobber nur zu den Besuchszeiten in das Tierheim lassen, dies wäre genauso absurd wie die Beschränkung der ehrenamtlichen Arbeit auf die Besuchszeit.
Es ist schon merkwürdig, daß im Tierheim diese krassen Unterschiede zwischen den Mitarbeitern gemacht werden die hauptamtlich (Festangestellt und bezahlt über die Stadt oder als 165-Euro-Jobber oder über die Arbeitsagentur als 1-Euro-Jobber), den Vorstandsmitgliedern (wie z.B. Herr Göricke) die ohne Bezahlung arbeiten auf der einen Seite und den ehrenamtlichen Helfern auf der anderen Seite.
Kann ein Vorstandsmitglied selbstverständlich einen Hund in der Woche zu allen Zeiten ausführen und sich mit ihm beschäftigen, wird
den ehrenamtlichen Kräften ein unmögliches mehr als knappes Zeitfenster zugewiesen – sie sind halt Mitarbeiter zweiter Klasse!
Keiner kennt einen Tierheimhund besser als sein ehrenamtlicher Betreuer, trotzdem wird der „Gassigeher“ bei Entscheidungen die seinen Hund betreffen geflissentlich übergangen. Oft werden von der Tierheim-„Obrigkeit“ über Nacht einsame Entscheidungen getroffen die das Tier betreffen, unter dem Motto:
„Wir sind diejenigen die hier was zu sagen haben! Ihr seid ja nur ehrenamtlich tätige - zu entscheiden haben hier diejenigen die entweder beruflich hier ihre Brötchen verdienen oder der Vorstand!“
Dies geht soweit, daß von Hundhaltung null Ahnung habende 1-Euro-
Jobber wie Annette sich bei Disputen hinstellen und die ehrenamtlichen Tierschützer mit dem Beispiel eines Tierheimes konfrontieren wo die Hunde nur einmal in der Woche herauskommen oder Herr Wendisch der hauptberufliche Hundepfleger auf ein Tierheim verweist, wo die Hunde sonntags nicht aus ihren Zwingern kommen, oder wenn Frau Bürger, ebenfalls beruflich im Tierheim angestellt und dies in Leitungsfunktion, bei der Verkündung der Ausgehzeiten für die Hunde unterschwellig durchblicken läßt, daß man ja auch bei Quarantäne das Tierheim hätte ganz sperren lassen können, also unter dem Motto verfährt:
„Liebe Ehrenamtlichen, seid froh, daß wir, die Obrigkeit, Euch überhaupt zu den Hunden lassen! Wir kööööööönnten auch anders!!!?“
Diese obrigkeitliche Denkweise im Tierheim muß endlich mal überwunden werden, so geht es nicht weiter! Die Folge eines Weiterwurstelns in dieser antiquierten preußischen Heimdisziplin des Unten (ehrenamtliche) und Oben (hauptberufliche und Vorstand) wird sein, daß immer weniger Ehrenamtliche sich um einen Hund kümmern können - Berufstätige haben bei diesen unmöglichen Zeiten in der Woche eh keine Gelegenheit einen Hund zu betreuen –
statt eines schönen Lebens in einem wirklichen „Heim“ wird ein Aufenthalt eines Hundes im Tierheim dann eher einem Gefängnisaufenthalt ähneln, gerade das was wir Tierschützer alle nicht wollen.
Wir können nicht die nicht artgerechte Hundehaltung in vielen privaten Zwingern massiv bekämpfen wollen, wenn wir im Gegenzug nicht alles unternehmen um unseren Tierheim-Hunden ein Leben im Zwinger rund um die Uhr zu ersparen. Dies kann nur gelingen wenn es endlich den ehrenamtlichen Hundebetreuern frei gestellt wird wann sie im Tierheim arbeiten wollen und dies nicht wie bisher durch ein Zeitfenster vorgeschrieben wird und sie endlich gleichberechtigt mit entscheiden können was „ihren“ speziellen Hund betrifft und nicht wie bisher selbstherrlich hauptberufliche und Vorstandsmitglieder meinen, daß sie allein über Wohl und Wehe eines Hundes entscheiden könnten, obwohl gerade die einzelnen „Gassigeher“ oft mehr über die Eigenarten und die Beschaffenheit des speziellen Hundes wissen als diejenigen die eben nicht an der Basis sind und die gar nicht die Zeit haben sich mit jedem Tier so intensiv zu beschäftigen.
Mit tierschützerischen Gruß
Barry Noa
(ehrenamtlicher „Gassigeher“)
Obigen offenen Brief habe ich schon am 4. Oktober zum Welttierschutztag im Tierheim abgegeben, aber wie ja bekannt, bekommt man ja auf Briefe, Beschwerden oder Anregungen keine Antwort vom Trägerverein oder vom Tierheim (Dies passiert nicht nur mir, sondern auch anderen.). Ob nun der Vorstand obiges Schreiben überhaupt seinen Mitgliedern bekannt gemacht hat, dies ist zu bezweifeln, denn als ich einmal ein Mitglied des Tierschutzvereins nach diesem Schreiben fragte, wußte die Dame nichts davon.
Ich stelle dieses Schreiben deshalb den werten Lesern und da besonders den Mitgliedern des Tierschutzvereins Dessau-Roßlau, die hier mitlesen und die mich schon angemailt haben, in den Blog zur Kenntnisnahme.
Bernd Nowack, 21.1.2008
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