Donnerstag, 25. März 2010

Servicewüste Deutschland: Die Nebenbei-Postannahmestellen von DHL

Die Servicewüste Deutschland wird immer kundenunfreundlicher. Gab es zu DDR-Zeiten in Dessau noch jede Menge Poststellen, so kann man jetzt nur noch in der Hauptpost am Stadtpark kompetente Postler und Postlerinnen erwarten. Die vielen nebenberuflichen Postannahmestellen sind, was die Sachkenntnis der dort Beschäftigten anlangt, ein Graus und es bleibt dem Kunden oft nichts weiter übrig als in die Innenstadt zu fahren. Daß dies teuer kommt an Benzin oder Autobuskarten, dies ist eben das kundenunfreundliche, ganz zu schweigen davon, daß es alten Leuten, Behinderten und Kranken immer schwerer gemacht wird im Leben und diese Menschen in dem jetzigen Alltag einfach nicht mehr klar kommen können.

Heute brachte ich ein Paket zur Postannahmestelle ins Törtener Damaschke-Center, einem Zeitungskiosk, schon ausgefüllt mit einer Paketmarke für ein Paket bis 5 kg Gewicht. Diese Paketmarke war schon vor längerer Zeit von mir bezahlt. Die Frauen des Zeitungskioskes packten das Paket auf die Waage: 6 kg. Und nun meinten Sie, daß die Paketmarke nicht gelten würde, ich nicht mal eine Zusatzmarke erwerben könne. Da die Paketmarke schon mit den Adressen ausgefüllt war, wäre diese ungültig, also eine neue Marke kaufen und 6,90 Euro in den Müll geschmissen! Damit fand ich mich nicht ab, konnte dies nicht nachvollziehen, daß dies so sein soll und fuhr zur Dessauer Hauptpost. Dort eine Schlange an Menschen und die Wartezeit war sagenhaft lang. Ja und dann aber alles problemlos! Meine Paketmarke wurde anstandslos akzeptiert, sogar einen Zusatzbetrag brauchte ich nicht entrichten, denn die nette Postlerin klärte mich auf, daß das Gewicht bei Paketen für 6,90 Euro schon etliche Zeit von 5 kg auf 10 kg erhöht worden sei.

Es geht halt nicht, daß ungeschulte Nebenjob-Annahmestellen-Verkäuferinnen, auf die Kunden los gelassen werden und Falschauskünfte geben und man gezwungen ist bei kniffligen Postdingen in die Innenstadt zu fahren. Nächstens kommt es noch so, daß man Friseuren wie zu alten Barbierzeiten, Zähne ziehen läßt. Statt Fortschritt, in allen Dingen in Deutschland nur noch Rückschritt!

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