Samstag, 24. November 2012

Futter für Zirkustiere? (vom vorweihnachtlichen Spenden)


Wie jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit! Geldsammler stehen mit ihrem Lama oder Pony vor Einkaufszentren und bitten um eine Geldspende Es ist ein zweischneidiges Schwert zu spenden, wenn, wie jetzt in Dessau (siehe Foto von heute Mittag), Leute mit ihren Lamas um Futterspenden betteln. Futter würde man ja gern spenden, aber Geld (wirklich für die Tiere?)? Und nur Geld, kein Futter, wollen die Sammler haben, dies erlebte ich mehrmals und das enttäuscht. Kehrseite der Spenderei von Geld ist auch, daß man damit die Tierhaltung in den Zirkussen am Leben erhält und dies muß eigentlich jeden Tierfreund dauern, wenn man sieht, daß Tiere wegen Tinneff ein Leben führen müssen, welches nun wahrlich nicht tiergerecht ist, da denke man nur an die Dressur, die nun vollkommen einem Tier widerspricht.

Was mich ärgert, ist auch, daß die Sammler wenig Rücksicht auf ihr mitgeführtes Tier nehmen. Fragt man so einen Sammler, warum denn nicht mal ein Saufeimer für das Tier dasteht oder Futter daliegt, dann erntet man Erstaunen. Auch auf meine Frage wo denn ihr Zirkus sein Winterquartier aufgeschlagen hat, ob in Dessau oder anderswo, bekam ich neulich von einer jungen Sammlerin, ebenfalls mit Lama vor dem Damaschke-Center in Dessau stehend, die Antwort, daß sie nicht wisse wo das sei!?

Da ein jeder weiß, daß Supermärkte jede Menge Gemüseabfälle haben, fragte ich ebenfalls, ob sie denn mal bei dem Aldi im Center nachgefragt hätte, solche für ihr Lama zu bekommen, zumindestens in solcher Menge um mal das Lama während des langen Stehens füttern zu können, da bejahte sie dies, meinte aber, daß sie von den Supermärkten eh nichts bekommen würden. Ich fragte bei Aldi nach. Nun nachgefragt hatte die junge Frau dort nicht (!), die Aldi-Leute wußten nicht mal, daß seit Stunden schon ein Lama vor dem Center stand. Was mich dann erschreckte, war die Bemerkung der jungen Aldi-Mitarbeiterin: „“Wir geben sowieso nichts!“ Hm, da sind die Besitzer von Aldi nun milliardenschwer und so geizig geht es bei Aldi zu? Man kann nur hoffen, daß nur die Mitarbeiterin so eine miese Type ist, die nicht mal ein paar Gemüseabfälle einem armen Lama gönnt, welches vollkommen nichttiergerecht stundenlang auf einem Fleck stehen muß. Ja, und die besagten Abfälle landen, wie bekannt, zu den Biogasanlagen – schöne „christliche“ bundesdeutsche Realität. Eine tolle Gesellschaft haben wir!!! 

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