Freitag, 9. November 2012

Obst umsonst - nein Danke?



„Obst umsonst – scheinbar eine Zumutung?“ Ja, liebe Leser, so hieß ein Beitrag von mir aus dem Jahre 2011, als ich mich sehr wunderte, daß einkommensschwache Bürger Pflaumen im Supermarkt kaufen und in der gleichen Zeit vor ihren Augen Pflaumen von den Bäumen fielen, die jeder Bürger hätte pflücken können, da kein anderer Besitzanspruch vorhanden, siehe:  http://barrynoa.blogspot.de/2011/09/obst-umsonst-scheinbar-eine-zumutung.html.

Heute sah ich ähnliches auf einem Hof am Stadtpark. Dort steht ein Apfelbaum voll mit roten Früchten, die jetzt natürlich Frost bekommen haben und nun runter auf die Parkbuchten fallen, siehe die zwei obigen Fotos. Ich kenne diese Apfelsorte, hatte mir mal vor Jahren ein paar Äpfel dort abgepflückt – eine wirklich wohlschmeckende Sorte! Wie es aussieht, hat nicht ein einziger Mensch einen Apfel gepflückt. Geht es allen Bürgern, die dort wohnen, so gut, daß sie das nicht mehr nötig haben? Kaufen die Bürger lieber abgepackte Äpfel im Supermarkt, womöglich noch die aus dem italienischen Südtirol (besonders ökologisch, da lange Transportwege und tüchtig mit Chemie bespritzt wegen der Schädlinge, lol)?

Man kann sich nur wundern, was aus den Ostdeutschen geworden ist. Wer da nun meint, die in unserer Stadt lebenden Ausländer wären da anders, da sie ja aus armen Ländern kommen, wo oft der Hunger regiert, der irrt! Als ich vor ein paar Jahren wegen des Hundes Len (siehe Beiträge im Blog) des öfteren im Asylbewerberheim Schwarzer Weg in Dessau war, da war ich erfreut dort auf dem Hof viele Mirabellenbäume zu sehen. Die hatte man zu Zeiten, als der Gebäudekomplex noch Parteischule war, angepflanzt. Und man hatte eine große Auswahl an Sorten angepflanzt, die erstens hübsch aussehen, Schatten geben, und ganz wunderbare Früchte tragen. Es gibt dort rote, blaue, gelbe, grüne Mirabellen, ein wahres Eldorado von ganz tollen Mirabellensorten. Ja und das beste, diese Früchte durften von allen gepflückt werden. Ich wunderte mich, daß Massen an Früchten herunter gefallen waren und ich keinen der dortigen Asylbewerber je eine Frucht abpfücken sah und sprach deshalb den Pförtner an. Der teilte mir mit, daß er sehr oft die Asylbewerber angesprochen hatte, daß sie doch von den Früchten naschen könnten, ja davon Kompott machen könnten oder Marmelade, in den Heimküchen. Doch die Asylbewerber hätten nur abgewunken: „Kein Interesse!“. Stattdessen spielten sie auf der Wiese vor den Mirabellenbäumchen lieber Fußball oder lungerten stundenlang auf den Bänken herum (Die Männer taten dies, Frauen sah man so gut wie nie im Freien. Die waren wohl nur auf ihren Zimmern, wo ulkigerweise die Fenster von außen mit Gardinen bespannt waren, damit, wie mir der Pförtner sagte, die Frauen vor Männerblicken „geschützt“ wären). Toll wenn man dann hört und sieht, daß die Asylbwerber in Berlin um mehr Geld demonstrieren, weil sie zuwenig hätten um sich ausreichend zu ernähren.

Paradox und nicht zu verstehen, das Ganze!

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