Sonntag, 11. Mai 2014
ZDF-Gottesdienst - Schützenhilfe im Europawahlkampf für Union, SPD und Grüne?
Eben ist der sonntägliche Gottesdienst zu Ende gegangen, den es beim öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF gibt. Es war empörend wie die evangelische Kirche sich durch Schleichwerbung in den jetzigen Europa-Wahlkampf einmischt und „ihre“ Vertreter anpreist. In der evangelischen Lietzensee-Kirche in Berlin-Charlottenburg, einem modernen Protzbau (wie viele Obdachlosenunterkünfte hätten dafür gebaut werden können!), begrüßten der heimische Pfarrer und die Generalsuperintendentin der berlin-brandenburgischen Landeskirche, Ulrike Trautwein, 3 „christliche“ Politiker des Deutschen Bundestages, die sich als „gute“ Christen im Gottesdienst darstellen durften, für die CDU/CSU: Franz Josef Jung, für die SPD: Kerstin Griese und für die Grünen: Katrin Göring-Eckart.
Hm, daß es im Bundestag auch noch eine Partei gibt, die „Die Linke“ heißt, die sogar mehr Wähler gewählt haben als die Grünen, dies scheinen die Kirchenleute nicht zu wissen, sonst hätten sie ja wohl auch einen Christen (davon gibt es in dieser Partei genug) der Linken mit eingeladen. Unkenntnis, Absicht? Ein Schelm wer Arges dabei denkt? Jeder Dumme merkt was bezweckt wird: Schützenhilfe im Europa-Wahlkampf für Union, SPD und Grüne, Parteien denen die Amtskirche sehr verbunden ist und die sie weiterhin an den Schaltstellen der Macht sehen will.
Sind diese 3 Politiker nun wirklich Christen, die diesen Namen verdienen? Für die Amtskirche: ja, aber im Sinne Jesu Christi? „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, so heißt einer der entscheidendsten Bibelsprüche. Wenn man sich nur eine einzige „Tat“ der 3 Vorzeigechristen ansieht, dann kann einem schlecht werden, denn 2 davon (Kerstin Griese enthielt sich feige der Stimme, obwohl die Mehrheit der SPD humanerweise gegen die Genitalverstümmelung stimmte) stimmten im Bundestag für die männliche Genitalverstümmelung an kleinen Babys und Kindern, wohlwissend, daß es sich um eine schlimme Körperverletzung handelt und um einen schweren Mißbrauch von Wehrlosen, da über deren Willen hinweg, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/121212-schandgesetz-zur-legalisierung.html.
Das sollen „Christen“ sein, die solche menschenverachtenden Gesetze beschlossen und sogar aktiv propagierten, wie diese unsägliche Göring-Eckart? Schlimm wenn Kirche sich so aktiv in die Politik mischt, dabei fast immer reaktionäre Politik betreibt, wie die zweitausendjährige Geschichte zeigte. Auch Zwischentöne, scheinbar ohne Absicht dahin gesprochen, sollen die Menschen beeinflussen, wie z.B. der Nebensatz der Generalsuperintendentin über die „Besorgnis“ der Menschen wegen Putin im Ukrainekonflikt. Putin als neuer Buhmann, wie weiland bei Kanzelreden in den 50er und 60er Jahren, unter dem Motto „Christen wählen CDU, die anderen sind Handlanger der bolschewistischen Herrscher in Moskau“?
War es etwa Putin oder deren Handlanger, die über 40 Menschen in Odessa lebendig verbrannten, wie früher die Kirche die Ketzer oder wie früher die Faschisten? Kein Wort dieser Generalsuperintendentin zu den unglaublichen Vorgängen in Odessa, wo ukrainische Kiewtreue russische Menschen in ein Gewerkschaftshaus jagten, es anzündeten und als über 40 Russen darin eingeschlossen, diese nicht aus dem brennenden Haus raus ließen, johlten und applaudierten, als diese jämmerlich verbrannten. Hätte dieses Putin gemacht, so wäre die Empörung mit Recht riesengroß gewesen, aber diese rassistische öffentliche Verbrennung von Menschen kam ja von der Seite derjenigen die man seit Monaten unterstützt und deshalb wird sie totgeschwiegen, weder Proteste der 3 anwesenden „christlichen“ Politiker und Distanzierung von dem illegitimen Regime in Kiew, noch der Amtsträgerin der Kirche, die aber einen Putin als Buhmann an die Wand malte.
Christlich im Sinne Jesu?
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