Montag, 5. Juni 2017

Eine alternative Pfingstpredigt (von Dr. Gunter Bleibohm)


Gemeinsam geht es besser (ein Schaf und ein Elefant graben gemeinsam nach Wasser)! All diese wunderbaren Fähigkeiten haben Tiere. Doch von den überheblichen Menschen wird ihnen die Gleichwertigkeit mit den Menschen abgesprochen und sie werden versklavt, getötet und ausgebeutet. Die Dornenkrone der Schöpfung, der Mensch, handelt damit im Jahre 2017 nicht anders, als die weißen Sklavenhalter der damaligen USA im 19. Jahrhundert, die in den Schwarzen auch nur Wesen sahen, die sie auszubeuten und zu versklaven berechtigt waren, Kraft ihrer eigenen angeblichen höheren Wertigkeit.  


Der Philosoph Dr. Gunter Bleibohm, aus seinem Buch "Widerrede":



E n d z e i t :

Wir leben in einer Endzeit. Keine Endzeit, wie sie im Laufe der Jahrhunderte zahllos von diversen metaphysischen Hinterweltlern angekündigt, aber nicht eingetroffen ist, sondern in einer Endzeit, in der sich die mit Leben durchzogene Natur dramatisch irreversibel verändert. Die Evolution, die über viele Millionen von Jahren einen Busch an Lebensformen, Lebenswelten und verschiedensten Lebewesen hervorgebracht hat, ist für die meisten Gattungen beendet, weil ihre Artenvielfalt von einem Wesen vernichtet wurde, das heute allgemein homo sapiens genannt wird, präziser jedoch als homo extinctor, als vernichtender Mensch, als Zerstörer, zu bezeichnen wäre.

Die hominide Spezies überführt den Planeten Terra ungebremst, ungehindert, mit rasanter Geschwindigkeit, in eine menschliche Monotono-Unkultur, wie sie aktuell schon in Megagroßstädten fassungslos bestaunt werden kann. Die belebte Welt wird auf eine nur für diese Vernichtungsspezies ausgerichtete Welt reduziert, in welcher freie, unberührte Natur, also Wälder, Wiesen, Flüsse, Seen etc. verschwindet und künftig nur in künstlichen Parklandschaften existieren wird. Tierisches Leben wird einzig in kommerziellen Reservaten und Zoos sowie in den Tierfabriken der Massentierhaltungen zu finden sein. Der gesamte potentielle Lebensraum des Planeten wird in einer ausschließlich auf Menschen ausgerichteten Nutzungsbetrachtung klassifiziert, angepasst, ausgebeutet oder vernichtet, so dass künftigen Generationen freie Natur lediglich aus Filmen vergangener Zeiten bekannt sein wird. Tiere kennt man fast ausnahmslos aus den Tiefkühltruhen der Supermärkte.

Als Resultat hat diese Zeitenwende den homo stupidus selbst zum entmündigten Wesen degradiert, hat er doch alle kulturellen und geschichtlichen Wurzeln verloren, wohnt sklaven-ähnlich in Superstädten als vielstellige Nummer, geht seiner Arbeit in anonymen Industriekomplexen nach, isst genormte und industriell gefertigte Nahrung, atmet verpestete Luft, hört, liest und sieht gefilterte und selektierte Informationen und wird allerorten elektronisch kontrolliert und überwacht. Zeitgleich hat er seine körperliche und geistige Freiheit verloren, hat alles verloren, was Natur und Geistesentwicklung viele Jahrhunderte für ihn bereitgehalten haben, was ihn geformt hat und was ihm Größe hätte geben können, was ihm aber jetzt unwiederbringlich entglitten ist nach seinem Eintauchen in die Massendummheit.

Er hat die Erde durch seine unkontrollierte Vermehrung wie mit einem eiternden Schorf überzogen, hat sich mit seiner Massenhaltung, seiner Herdenexistenz in Unfreiheit indessen abgefunden – er hat Unfreiheit als Normalität akzeptiert. Die Lage für freie Lebewesen, für freie Natur, für die Freiheit schlechthin, ist ausweglos, ist fürchterlich und wird täglich schrecklicher. Die Verhältnisse sind vergleichbar mit dem Luxusdampfer TITANIC, dessen Bug nach der Kollision mit dem Eisberg schon unter Wasser war, während auf dem Heck die Kapelle noch einen Walzer spielte, den die Passagiere beschwingt tanzten; nur sehr wenige überlebten aber den Untergang.

Die Weltpassagiere sehen die kommenden Veränderungen nicht, hören nicht das steigende, gurgelnde Eiswasser, fühlen nicht die zunehmende Neigung des sinkenden Schiffes, sie wollen nichts sehen, vielleicht können sie es aber auch nicht sehen und vor allem…. sie sollen es nicht sehen. Das Finale ist eingeläutet, der Ablauf kommender Ereignisse wird unvorstellbar schnell chaotisch werden. Die Jungen werden ihre Vorfahren verfluchen, werden sie hassen für die ihnen aufgezwungene Existenz im Chaos des Untergangs. Sie werden die Eltern, die Großeltern dafür verdammen, dass man sie in diese sterbende Welt hineingezwungen, hineingezerrt, geradezu hineingeopfert hat. Sie spüren und wissen es, dass es für sie keinerlei Hoffnung geben kann auf etwas, das den Absturz verhindert. Es werden ihnen keine Flügel wachsen, die ihren Fall hemmen. Die Menschheit verliert endgültig ihren Krieg gegen Natur und Tierwelt – auf der Leiche des letzten Menschen werden die Bakterien im Freudentaumel tanzen!

Kommentar von Sabine Becker zu obigen Worten:

Mit der an Brutalität nicht zu überbietenden totalen Versklavung von Lebewesen hat auch der sog. Gutmensch unserer sog. modernen Zeit kein Problem, obwohl uns diese Tiere im Gefühlserleben in nichts nachstehen. Vernunft und Ethik gebieten die sofortige Beendigung dieses Wahnsinns. Das unerträgliche Leiden der Tiere, diese extremste Form des RASSISMUS, SPEZIESISMUS, wird nach wie vor gerechtfertigt durch den alles beherrschenden Anthropozentrismus, der seine Wurzeln in den Religionen hat und von diesen eifrig gegossen wird. Das Foltern, Töten und Fressen von Tieren wird das Letzte sein, was diese verantwortungslose, erwiesenermaßen dumme und sich letztendlich selbst vernichtende Art einstellen wird.

Was gerade wieder aufblüht und bis zum bitteren Ende bestehen bleiben wird, sind Religionen, also die toxische Mischung aus Nichtwissen und Aberglaube, brutales und bestes Machtinstrument seit jeher, um die stumpfen Massen zu lenken und zu beherrschen. Dass die Massen geradezu darum betteln und es feiern, von wenigen verlogenen kriminellen Führern und Eliten versklavt zu werden, diesen schrecklichen Zustand auch noch gegen Vernunft und jede Freiheitsbestrebung verteidigen, ihn sogar noch zum einzig Bestehenden und alles Beherrschenden machen wollen, weltweit, ist die lächerliche Tragik des Menschen.

Wenn es überhaupt noch Grund zu hoffen gibt, dann diesen: Homo stupidus tut alles, um die Erde und sämtliche Lebewesen zu vernichten, schon durch seine eigene unbegrenzte Fortpflanzung, die den Planeten zwangsläufig erstickt. Doch er möge rechtzeitig mit untergehen, bevor es ihm tatsächlich noch gelingt, sein ausschließlich Leid und Tod bringendes Unwesen auf einem anderen Planeten wie auch immer fortzusetzen, was schon länger ins Visier dieser unbelehrbaren Un-Art geraten ist.
 

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