Samstag, 10. Juni 2017

Erinnerung an meinen Onkel Oskar, den Seemann

 
Noch immer beschäftigt mich das traurige Schicksal meines Onkels Albert, der im Alter von 15 Jahren ermordet wurde und dessen Tod nie gesühnt wurde, siehe:


Aber auch das traurige Schicksal meines Urgroßvaters Max läßt mich nicht ruhen, der von seinem Bruder Oscar schamlos betrogen wurde. Max wurde im Alter von 3 Jahren Vollwaise, ebenso sein Bruder Oscar, der aber schon 13 Jahre alt war. Während Oscar bald Jugendlicher und Erwachsener wurde und ein fideles Leben mit dem Erbe der vermögenden Eltern führte und dann gar das Geld seines kleinen Bruders Max veruntreute, es zum Kauf einer Druckerei verwendete, da mußte mein Urgroßvater Max ein elendes Leben führen.
 
Noch heute gibt es diese Druckerei in Bayern, die mit dem Geld meines Urgroßvaters aufgebaut wurde. Weder Oscar, noch seine Nachkommen dachten je daran, dies wieder gut zu machen. Diese Typen hatten auch noch Glück, daß ihre Druckerei in Westdeutschland lag, im Osten wären sie mit Sicherheit enteignet worden, was richtig war, denn die meisten reichen Unternehmen sind nicht durch ehrliche Arbeit entstanden, sondern oft, wie in diesem Familienfall, durch Betrug, List, Tücke und Unehrenhaftigkeit.
 
Das trifft auch auf die meisten Dynastien der „Blaublütigen“ zu, da denke man nur mal an die Fürstenfamilie Grimaldi von Monaco, deren Vorfahren, üble Piraten, sich als Schiffbrüchige ausgaben und mit dieser List auf dem Felsen von Monaco Einlaß bekamen. Dort zückten sie unter ihren Kleidern versteckte Schwerter und metzelten die Barmherzigkeit übenden bisherigen Besitzer von Monaco alle ab.

Siehe den Fall der Brüder Max und Oscar Dennhardt: 


Ein weiterer Onkel von mir hatte ein abenteurliches Leben: mein Onkel Oskar (nicht zu verwechseln mit dem Bruder meins Urgroßvaters Max, namens Oscar)!

Wenn heute die Bundesdeutschen die Jugendlichen immer mehr infantilisieren und bevormunden, dies obwohl 14 bis 17jährige heutzutage viel weiter körperlich entwickelt sind als früher und heute schon lange nicht mehr die alte Regel aus DDR-Zeiten gilt, daß Bürger bis 13 Kind sind und ab 14 als Jugendlicher gelten und ab 18 als Erwachsener, so gelten heutzutage in der unfreiheitlichen Bundesrepublik auch noch 17jährige als Kinder und werden auch als solche behandelt. Diese Infantilisierung, die unter dem Deckmantel des Schutzes von Minderjährigen daher kommt, wird sich eines Tages rächen und die Jugendlichen werden ihre Bevormundung nicht mehr mitmachen und es wird eine neue 68er-Bewegung kommen, die gewalttätiger daher kommen wird als die 68er war, was nur rechtens wäre. Diese Bevormundung von Jugendlichen zeigt sich auf allen Gebieten. Auch schon scheinbare Nebensächlichkeiten, daß Jugendliche unter 18 Jahren nicht mal mehr einen Lottoschein oder ein Rubbellos kaufen dürfen, steigert die Wut der Jugendlichen auf die immer stärkere Infantilisierung. Und das mit dem Lotto-Verbot ist nur ein winziger Teil der Bevormundung. Der deutsche Bevormundungsstaat wird noch das Kinderkriegen für unter 18jährige unter Strafe stellen, oder gar noch die sexuelle Betätigung von Minderjährigen. Aber der unfreiheitliche deutsche Dumpf-Michl macht da ja tüchtig mit und begrüßt die immer mehr werdenden Einschränkungen der Freiheit.

Was hat das nun mit meinen Onkel Oskar zu tun? Oskar war einer von 4 Söhnen meines Urgroßvaters Max und meiner Urgroßmutter Anna. Ein Sohn (Albert) starb im Alter von 3 Jahren und ein weiterer Albert (Albert 2) wurde, wie oben verlinkt, im Alter von 15 Jahren ermordet. Zwei weitere Söhne waren Franz (ein sehr belesener und begabter Mensch, der um 1900 sich der Aquaristik verschrieben hatte) und Oskar. Oskar siehe auf obigem Foto derjenige in der Matrosenkluft, daneben Franz und rechts und links die Eltern von beiden, meine Urgroßeltern.

Als Oskar 14 Jahre alt war kam er in eine Buchhändlerlehre. Eigentlich gefiel ihm die Arbeit, da er sehr belesen war und Bücher liebte, aber sein Lehrherr war ungerecht und das konnte Oskar nicht vertragen. Nach einer ungerechten Behandlung packte er (als 14jähriger!) seine Sachen und verschwand von zuhause, weil er nicht wieder in die Buchhandlung gehen wollte. Meine Urgroßeltern waren tiefunglücklich, weil sie nur einen Abschiedsbrief vorfanden, aber nicht wo Oskar verblieben war.
 
Oskar fuhr mit der Eisenbahn nach Hamburg und heuerte dort als Schiffsjunge auf einem argentinischen Schiff als Schiffsjunge an. Auf einem deutschen Schiff war das um 1900 nicht mehr möglich, weil da Papiere gefordert wurden und das Einverständnis der Eltern. Erst nach einem halben Jahr bekamen die Eltern Nachricht von Oskar aus Südamerika. Den Eltern gelang es nicht Oskar zur Rückkehr zu bewegen, zu groß war das Ungerechtigkeitsempfinden was er gegenüber der die Jugend unterdrückenden und bevormundenden deutschen Erziehung in der Lehre empfand. Bei den Südamerikanern war das anders, da war er auch mit 14 Jahren ein vollwertiges Crew-Mitglied.
 
Schon mit 16 wurde er Schiffskoch auf großen Schiffen und erst im Alter von 19 Jahren kehrte er nach Deutschland zurück und besuchte seine Eltern. Er sprach mittlerweile 7 Sprachen perfekt und war auch den Büchern treu geblieben. Bei jeder Seereise nahm er mehrere Dutzend Bücher mit auf große Fahrt. Zeit seines Lebens blieb er der See treu, nur im Alter wurde er seßhaft und betrieb eine Kneipe in Bremen. Während des 1. Weltkriegs diente er allerdings bei der kaiserlichen Marine, da deutsche Seeleute im Ausland interniert wurden und eingesperrt wollte er nicht werden, deshalb schlug er sich nach Deutschland durch. 
 
Links zu weiteren zwei Onkeln von mir: Clemens und Gustav, den ehemaligen Kolonialherren von Deutsch-Wituland:
 

 

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