Freitag, 26. Juni 2020

Dr. Gunter Bleibohm: Zitate aus seinen Büchern (30)



Die Welt braucht eigentlich nur diese obigen 3 Bücher von Dr. Gunter Bleibohm, dem so einzigartigen genialen Philosophen, der ganze Heerscharen von einfältigen „Denkern“ in den Schatten stellt. In loser Reihe möchte ich Zitate aus seinen Büchern bringen, die nicht leicht verdaulich sind, die aber im Gegensatz zu dem üblichen sonstigen Mummenschanz was an Philosophie den Menschen vorgesetzt wird, ungeschminkte und ungeschönte Realität sind.

Heute mal kein Zitat aus den Büchern von Dr. Gunter Bleibohm, sondern ein aktueller Text von ihm, der nicht nur die derzeitige Situation treffend beschreibt, aber besonders diese: 


Grundstruktur einer Meinungsdiktatur

Die Masse ist kaum interessiert an Fakten. Wissen sowie Bildung ist im Großen und Ganzen nur unterdurchschnittlich vorhanden. Die Aufnahme und Verarbeitung von Fakten ist mit Anstrengung verbunden und wird deshalb weitgehend gemieden. Einfachste Schlagworte ersetzen eigenes Denken, denn es „nimmt nicht den Geist, sondern die Mittelmäßigkeit in sich auf“ (Gustave Le Bon, Psychologie der Massen). Deshalb ist die Masse  primär und am leichtesten über Emotionen und eine Kollektivhalluzination erreichbar und steuerbar.

Um sie zu emotionalisieren muss ihr ein Feindbild durch die subtilen Methoden der Propaganda suggeriert werden mit dem Ziel, eine Aufteilung in gutes, d.h. zielkonformes und verwerfliches, d.h. hinterfragendes Denken zu bewirken.

Neben der Erzeugung des Feindbildes wird die Emotionalisierung mittels Hysteriebotschaften geschürt und existenzielle Angstgefühle erzeugt wie beispielsweise die Behauptung einer Kriegsgefahr, das Drohen schwerer Krankheit mit möglichem Tod, ökonomische und ökologische Katastrophen etc. Die Behauptungen münden regelmäßig  in Forderungen der Art: „wenn du das und das nicht tust, passiert das und das Schlimmes, was du in der Zukunft entsetzlich bereuen bzw. büßen musst.“

Zielkonformes Denken wird erreicht, indem die zu platzierende Botschaft des Weiteren mit einem vordergründig moralischen Postulat verknüpft wird, das dem Empfänger vermittelt, er stehe auf Seiten der guten, der wahren Sache. Das moralisch maskierte Postulat verschleiert immer den eigentlichen Zweck. Man vergesse deshalb nicht das ciceronische Wort „cui bono – wem nützt es?“!

Da der kritiklose Geist bei den „Guten“ sein will, werden ihm Schlagworte durch permanente Wiederholung auf allen Regierungs- und Medienkanälen mit dem Tenor suggeriert, dass man nur gut ist, wenn man überall und bei jeder Gelegenheit beispielsweise mantrahaft nachbetet „wir wollen schützen, bewahren, retten etc.“ .
Die Gegenargumentation wird automatisch erschwert, denn nur ein Unmensch, ein Feind des Guten und der Guten, will nicht „schützen, retten, bewahren etc.“. Die moralisch verbrämten Schlagworte sind situativ austauschbar und temporär abhängig von der verfolgten Zielvorstellung.

Wird die moralisch verklammerte Sache hinterfragt, analysiert und die vorgebliche Moralität ad absurdum geführt bzw. ihr wahrer Zweck, die eigentliche Zielrichtung entlarvt, würde die Sache der Guten in Gefahr geraten. Um eine Abweichung von der Zielvorstellung zu blockieren, wird die Minderheit der kritischen, der tiefer analysierenden Denker – und sie sind naturgemäß immer in der Minderheit - im Gegenzug mit Schlagworten belegt, die sowohl der Ausgrenzung dienen, aber auch den kleinen Geist des Gutmenschen von der speziellen Argumentation entlastet bzw. ganz befreit. Bewährte Worte sind in unserer Zeit Verschwörungstheoretiker, rechtsradikal, Nazi, menschenverachtend, fremdenfeindlich etc.

Bei dieser synchron abgestimmten Vorgehensweise, die vielfältig und permanent eingesetzt wird wie z.B. bei den Themen Klimawandel, Erderwärmung, Migration, Corona etc. geht es der Masse mangels eigener Urteilskraft in erster Linie nicht um das spezielle Thema, sondern um den Wunsch, auf der richtigen Seite, d.h. auf der Seite der Mehrheit, zu stehen.
Presse, Rundfunk und Fernsehen begleiten den Sterbegesang des freien Denkens zudem primär aus ökonomischen Gründen, denn sie sind in ihrer wirtschaftlichen Orientierung und Marktexistenz vom Mainstream, d.h.  vom Kaufverhalten und der Zustimmung der Masse tagtäglich abhängig.

Hat die gesteuerte Hysterie ihren Kulminationspunkt im Massenbewusstsein erreicht, tritt die Regierung, eine Organisation oder eine Führungsfigur als Erlöser auf den Plan und verkündet Maßnahmen, die man „leider“ gezwungen ist zu ergreifen, die aber der einzig gangbare Weg sind, das Problem abzuwenden. Die Massen danken dem Erlöser mit größter Zustimmung für die Rettung und akzeptieren bereitwillig, dass ihre Freiheitsrechte temporär ausgesetzt bzw. dauerhaft eingeschränkt werden. Der innere Wunsch nach klarer, straffer, konsequenter Führung, die einen Weg eindeutig vorschreibt, überwiegt das Freiheitsverlangen. Es sei daran erinnert, dass dies der Weg ist, den auch die monotheistischen Religionen viele Jahrhunderte erfolgreich bis heute beschreiten.

Und die Menschen freuen sich, dass sie wieder geführt wurden wie eine Herde und dass ihnen die furchtbare Gabe, die ihnen so viel Qual gebracht hatte, endlich vom Herzen genommen war“ schreibt Dostojewski in „Die Brüder Karamasow“ und meinte mit furchtbarer Gabe die Freiheit, die Freiheit des Geistes und des Denkens.

Die neue Führung hat sich durch den Erlösereffekt an die Spitze der Massen gestellt und hat bewirkt, dass die Einzelindividuen das Ziel freiwillig wollen, denken und anstreben, was sie im Sinne des Systems tun sollen. Sie beugen sich knechtisch vor dem neuen, starken Herrscher.

Nehmt uns die Freiheit aber führt uns und bewahrt uns vor der Gefahr“ lautet das Unterwerfungsbekenntnis des modernen Massenmenschen und er legt seine Freiheitsrechte sklavenhaft kriechend der neuen Herrschaftsclique zu Füßen, die hinter dem Illusionsvorhang der  Demokratie derweil ihre Machtbefugnisse zum Totalitären hin entwickelt.

21.6.2020       Dr. Gunter Bleibohm

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