Samstag, 6. Juni 2020

"Roter Morgen" von bürgerlichen Pseudolinken gekapert


Bekanntlich gibt es seit vielen Jahren 2 „Roter Morgen“, eine Folge der Spaltung der KPD/ML. Die beiden „Roter Morgen“ werden von den beiden verschiedenen Vorsitzenden heraus gegeben, einmal von Franz Pöschl,  siehe: http://rotermorgen.info ,  und zum anderen von Wolfgang Eggers, wobei letzterer seine KPD/ML mehrmals umbenannt hat, zuerst in KPD/SH (/Stalinisten-Hoxhaisten) und existiert seit 2011 nicht mehr als nationale Partei, sondern als „Deutsche Sektion der Komintern/SH“). Daß Wolfgang Eggers seine ehemals nationale Partei in eine Sektion der „Internationalen“ umbenannt hat, zeigt sein ideologisches Abdriften zum Trotzkismus. 

Auch zeigen viele Artikel die Abkehr vom Marxismus-Leninismus eines Enver Hoxha und seine Anbiederung an links-grüne bürgerliche Sprachpolizei. Bestes Beispiel, siehe hier: http://ciml.250x.com/sections/german_section/index.html, wo lächerlicher Weise anhand eines Wahlplakates aus dem Jahre 1930, der SPD „Rassismus“ unterschoben wird, obwohl doch der Name „Neger“ von allen politischen Gruppierungen, auch der KPD, für Schwarze benutzt wurde ("Die Rote Fahne", Zentralorgan der KPD strotzt geradezu von Worten, wie "Negermusik" und "Negertanz", die als bürgerliche Dekadenz gegeißelt wurden). Sowohl in den 1950er und 1960er Jahren wurde der Begriff "Neger" von der KPD in Westdeutschland, wie auch von der SED und allen anderen fortschrittlichen Parteien benutzt, auch von der albanischen Partei der Arbeit unter Enver Hoxha. Erst die bürgerliche links/grüne Sprachpolizei machte daraus „Rassismus“.

Eggers reiht sich nun ein in die Reihe der bürgerlichen pseudolinken Sprachhysteriker, wenn er dieses alte Plakat auf seiner Seite bringt und hetzt. Die Pseudolinken reagieren seit ein paar Jahren wenn man die Worte „Neger“ oder „Zigeuner“ in den Mund nimmt, gar einen Schwarzen bzw. einen Sinti oder Roma damit bezeichnet. Jahrhundertelang wurden Schwarze oder Sinti und Roma wertfrei als „Neger“ bzw. „Zigeuner“ bezeichnet, (z.B. bezeichnen sich die Zigeuner selbst als Zigeuner), dies auch von Menschen, die sich intensiv gegen Rassendiskriminierung einsetzten. Geradezu lachhaft dagegen die heutige Umbenennung des Sarotti-Mohren, auch dem Verschwinden seines schwarzen Gesichtes auf dem Logo (Seit 2004 hat der Mohr von Sarotti eine goldene Hautfarbe und heißt "Magier"!!!) , dem Umbenennen des „Mohrenkopfes“ in wer weiß was Blödsinnigem, dem Umbenennen des Zigeunerschnitzels oder gar dem Nichtmehrspielen des Schlagers von Alexandra „Zigeunerjunge“ wegen Rassismus.

Als Kind las ich die DDR-Kinderzeitschrift „Fröhlich sein und singen“ und in der gab es immer auch Geschichten die antirassistisch waren, antirassistisch in der Sache und nicht oberflächlich in der Vermeidung z.B. des Wortes „Neger“. Ich habe mal ein solches Beispiel rausgesucht: Willi Meincks (1914-1993) Kurzgeschichte „Die Geschichte vom Neger Jim“ in der "Frösi" des Novemberheftes von 1960, welche ganz stark antirassistisch ausgerichtet ist, wo ein deutscher Emigrant, der aus Nazideutschland fliehen mußte, in Frankreich halb verhungert war und als einzigster sich ein „Neger“ um ihn kümmerte, geradezu ein Idealisierung des Schwarzen, um bei den kindlichen Lesern eventuell vorhandenen Rassismus abzubauen. Die dekadenten Pseudo-Korrekten vom Schlage eines Eggers würden Willi Meinck aber heutzutage als Rassisten betiteln, weil er ganz selbstverständlich vom „Neger Jim“ schrieb.
Kann man also voll vergessen, die Eggers-Truppe.





Seit ein paar Monaten gibt es nun noch einen weiteren „Roter Morgen“ (https://rotermorgen.eu/), gekapert von einer unbekannten Gruppe, die unberechtigter Weise sich der alten Logos bedient und sogar ohne Namensnennung sich aus dem „Roten Morgen“ der KPD/ML von Franz Pöschl bedient. Das ist weder die feine englische Art, noch die Art von Kommunisten, die mit offenem Visier für ihre Sache eintreten und nicht in Geheimbundmanier auftreten. Heimtückisch schreiben diese Piraten sogar von dem „ehemaligen“ Roten Morgen, dabei völlig ausblendend, daß es den „Roten Morgen“ immer noch gibt. Ein Organ, herausgegeben von einem Geheimbund, hinter dem nicht die Partei KPD/ML steht, kann man nur als Manöver des Klassenfeindes bezeichnen.  

Schaut man sich einzelne Artikel dieser Piratenseite an, wird man das Gefühl nicht los, daß dort Klassenfeinde am Werk sind, welche die KPD/ML ins Abseits stellen wollen, dies mit einer raffinierten Mischung von marxistisch-leninistischen Texten, um nicht aufzufallen, und links angemalter Mainstreamhetze. 

Welch Geistes Kind diese Piraten sind, zeigen etliche Artikel, wo man Sätze findet, wie: „Noch schlimmer ist allerdings, auch wenn ich diese Gefahr nicht sehe, wenn wir mit den Faschisten, weil sich einige Forderungen ja ähneln, Bündnisse schmieden.“ Das ist der typische Jargon der bürgerlichen Pseudolinken, wie z.B. der Antifa, die schon in der AfD eine faschistische Partei sehen und in Björn Höcke einen Hitler.

Auch die Würdigung von Enver Hoxha auf der Piratenseite ist heuchlerisch. So wird auf eine Frage eines Lesers folgendes verbreitet:

In dem Zusammenhang orientierte sich die KPD/ML mehr und mehr an der „Partei der Arbeit Albaniens“ (PdA) und den Lehren seines Vorsitzenden Enver Hoxha. Die Hochachtung ihm und seiner Arbeit gegenüber wirkt bis heute an. Allerdings nicht fanatisch unter Beschimpfung derer die da nicht mitziehen, sondern soldarisch und realistisch. Und… es bleiben noch Fragen offen, denn die Gründe für den Übergang zum Revisionis und danach dem blanken Kapitalismus sind noch nicht genügend erforsch. Allein durch eine Person, dem Revisionisten Ramiz Alia, kann eine sozialistische Partei, samt Staat nicht zerstört werden.

Abgesehen von den vielen Rechtschreibfehlern, ist diese Antwort dümmlich. Man kommt nicht um den geschichtlichen Fakt herum, daß die KPD/ML sich stark an den Lehren Enver Hoxhas orientierte und daß die Hochachtung bis heute nicht nur nachwirkt, sondern existentiell ist. „Allerdings nicht fanatisch“, diese Worte sagen viel, daß man nämlich sich nicht mehr so stark an den Lehren Enver Hoxhas sich orientiert. „Und es bleiben noch Fragen offen“, auch diese Worte sagen alles und werfen verdeckt Hoxha Personenkult vor, der es angeblich ermöglichte, daß nach seinem Tod ein revisionistischer Kurs eingeschlagen wurde, dabei völlig mißachtend, daß sich auch die Weltlage völlig geändert hatte. 

Wahrscheinlich haben die geheimen Herausgeber der Piratenseite Enver Hoxhas klassische marxistisch-leninistischen Bücher nicht mal gelesen, denn wer sie gelesen hat, der schreibt über Hoxha anders.

Schaut man sich die bisherigen Artikel der Piratenseite an, so gewinnt man den Eindruck, daß sie zu 80 % auch auf jeder x-beliebigen bürgerlichen pseudolinken Seite hätten stehen können, da absoluter Mainstream und vom Studium der Werke der alten Klassiker des Marxismus-Leninismus und des neuen Klassikers Enver Hoxha keine Rede.

Typisch dafür: „Am Montag wurde der 46-jährige George Floyd in Minneapolis von einem Polizisten und drei Komplizen auf offener Straße ermordet. Floyd ist damit das jüngste Opfer einer langen Reihe rassistisch motivierter Morde von US-Polizisten. Unterstützt mit uns die KOP Berlin – die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt!

Ach, also eine Kampagne nur für Opfer rassistischer Polizeigewalt? Werden Weiße Opfer von Polizeigewalt, was die überwiegende Mehrheit darstellt, dann interessiert es diese pseudolinke bürgerliche KOP also nicht?

Damit wiederholen die Macher der Piratenseite die bürgerlichen Mainstreammedien, die von Rassismus jaulen. Nur! Zu den drei Komplizen des Mörders zählt ein weiterer weißer Polizist, ein asiatischer Polizist und ein schwarzer Polizist! Ja, es gab mörderische Polizeigewalt, aber rein rassistisch, wenn die Polizistenbande zu 50 % aus Nichtweißen bestand?
Totgeschwiegen wird von den Mainstreammedien, denen die Piratenmacher nacheifern, daß zwei Tage nach dem Mord an dem Schwarzen, ein alter weißer Mann, ein Demonstrant, von US-Polizisten so zugerichtet wurde, daß er schwer verletzt, jetzt noch um sein Leben ringt. Das ist dann keine Meldung wert, weil es kein Schwarzer war und man nicht auf der Rassismus-Masche herum reiten kann. 


Alle diese Pseudolinken sprechen nur von Rassismus gegenüber Schwarzen und Asiaten, aber verschweigen den Rassismus gegenüber Weißen. Diesen Leuten sehr zu empfehlen:

Schlimm dieser Mord, aber auch schlimm diese Worte seines Bruders Philonise Floyd : „Sie behandelten ihn schlechter als jedes Tier“! Wer gegen Rassismus kämpft, der sollte sich schämen solche Worte in den Mund zu nehmen, die eine zutiefst speziesistische Einstellung offenbaren, die implizieren, daß Menschen nicht so behandelt werden dürfen wie Tiere. Wer gegen Rassismus ist, der kann nicht gleichzeitig für Speziesismus sein, denn der Speziesismus ist der Rassismus unserer Zeit. Während die Pseudolinken nur auf die Menschenrechte pochen und ihnen die Ausbeutung und das milliardenfache Leid der Tiere in den Tier-KZ´s am A... vorbeigeht, da offenbaren sie, daß sie nicht besser sind als die Nazis der NS-Zeit. Wer gegen Menschen-KZ´s der Nazis ist, der kann nicht gleichzeitig zu Tier-KZ´s schweigen. Derartige „Kommunisten“ verachte ich zutiefst.




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