Süß wie die Mutter ist dem Kinde auf Erden nichts.
Ja, Kinder, habt die Mutter lieb!
Das Leben bringt euch keine Liebe,
die so wohl wie diese tut.
Euripides
Nun, dieser Spruch kann wohl nicht verallgemeinert werden, denn Rabenmütter gab und gibt es zuhauf, auch Mütter die ihre Mutterrolle nicht annehmen wollen, die sogar ihr Kind in fremde Hände geben, wie z.B. in eine Kinderkrippe und dies oft ohne Not! Mein größtes Glück im Leben war, daß ich eine großartige Mutter hatte, die eine wirkliche Mutter war auf die der Spruch von Euripides voll zutrifft. Was wäre wohl aus mir geworden als ich im frühen Jugendalter einen schweren Unfall hatte, man mir im Krankenhaus das Bein abnehmen wollte, dies schon beschlossene Sache war, aber meine Mutter diese verhinderte indem sie einen externen Chirurgen, den großartigen Dr. Moniak, bat den Fall zu übernehmen und der dann mit viel Zivilcourage mich aus den unfähigen Fängen der bisherigen Ärzte befreite, obwohl ihm das viel Ärger einbrachte, denn schon früher wollten die Halbgötter in Weiß keine Fehler eingestehen; der mich dann nochmals mit Erfolg operierte mit dem Ergebnis, daß ich immer noch auf zwei Beinen laufen kann statt wie von den anderen Ärzten geplant ein Holzbein gehabt hätte. Ja, und wäre eine andere Mutter in der sozialfaschistischen DDR zuhause geblieben als es mir einige Jahre danach gesundheitlich weiter schlecht ging, in einer Zeit wo Hausfrau- und Muttersein verpönt war, wo Frauen ihre Kraft hauptsächlich dem „Aufbau des Sozialismus“ (richtiger wäre dem „DDR-Establishment und der Stasiherrscher“) zur Verfügung stellen sollten? Viele Frauen waren materialistisch eingestellt, arbeiteten gern für den „Sozialismus“ statt sich um ihre Kinder zu kümmern, nicht wegen des Sozialismus, sondern aus Egoismus, wollten sich etwas leisten: Bohnenkaffee trinken, zum Frisör gehen, sich tolle Kleider kaufen, in Bars gehen und das Tanzbein schwingen. All das machte meine Mutter nicht; sie war für die Familie da und statt egoistischer Selbstverwirklichung mit all den luxuriösen Annehmlichkeiten lebte sie mehr als bescheiden, machte eben selber ihre Haare, schneiderte selbst ihre Kleider und strickte ihre Jacken, fertigte ihre Ledertaschen selbst an, beackerte den Garten, pflückte das Obst, verkaufte die Unmassen an Obst und selbstgezogenen Blumen und war trotz all der ländlichen Plackerei eine hochgebildete Frau mit großem Allgemeinwissen mit der ich mich zeitlebens über alle Dinge der Kultur, der Politik, der Kunst, austauschen konnte wie mit kaum einem anderen Menschen. In der Nacht vom 21. zum 22. Juni vorigen Jahres ist sie von mir gegangen - ich werde sie immer in meinem Herzen haben!
Ja, Kinder, habt die Mutter lieb!
Das Leben bringt euch keine Liebe,
die so wohl wie diese tut.
Euripides
Nun, dieser Spruch kann wohl nicht verallgemeinert werden, denn Rabenmütter gab und gibt es zuhauf, auch Mütter die ihre Mutterrolle nicht annehmen wollen, die sogar ihr Kind in fremde Hände geben, wie z.B. in eine Kinderkrippe und dies oft ohne Not! Mein größtes Glück im Leben war, daß ich eine großartige Mutter hatte, die eine wirkliche Mutter war auf die der Spruch von Euripides voll zutrifft. Was wäre wohl aus mir geworden als ich im frühen Jugendalter einen schweren Unfall hatte, man mir im Krankenhaus das Bein abnehmen wollte, dies schon beschlossene Sache war, aber meine Mutter diese verhinderte indem sie einen externen Chirurgen, den großartigen Dr. Moniak, bat den Fall zu übernehmen und der dann mit viel Zivilcourage mich aus den unfähigen Fängen der bisherigen Ärzte befreite, obwohl ihm das viel Ärger einbrachte, denn schon früher wollten die Halbgötter in Weiß keine Fehler eingestehen; der mich dann nochmals mit Erfolg operierte mit dem Ergebnis, daß ich immer noch auf zwei Beinen laufen kann statt wie von den anderen Ärzten geplant ein Holzbein gehabt hätte. Ja, und wäre eine andere Mutter in der sozialfaschistischen DDR zuhause geblieben als es mir einige Jahre danach gesundheitlich weiter schlecht ging, in einer Zeit wo Hausfrau- und Muttersein verpönt war, wo Frauen ihre Kraft hauptsächlich dem „Aufbau des Sozialismus“ (richtiger wäre dem „DDR-Establishment und der Stasiherrscher“) zur Verfügung stellen sollten? Viele Frauen waren materialistisch eingestellt, arbeiteten gern für den „Sozialismus“ statt sich um ihre Kinder zu kümmern, nicht wegen des Sozialismus, sondern aus Egoismus, wollten sich etwas leisten: Bohnenkaffee trinken, zum Frisör gehen, sich tolle Kleider kaufen, in Bars gehen und das Tanzbein schwingen. All das machte meine Mutter nicht; sie war für die Familie da und statt egoistischer Selbstverwirklichung mit all den luxuriösen Annehmlichkeiten lebte sie mehr als bescheiden, machte eben selber ihre Haare, schneiderte selbst ihre Kleider und strickte ihre Jacken, fertigte ihre Ledertaschen selbst an, beackerte den Garten, pflückte das Obst, verkaufte die Unmassen an Obst und selbstgezogenen Blumen und war trotz all der ländlichen Plackerei eine hochgebildete Frau mit großem Allgemeinwissen mit der ich mich zeitlebens über alle Dinge der Kultur, der Politik, der Kunst, austauschen konnte wie mit kaum einem anderen Menschen. In der Nacht vom 21. zum 22. Juni vorigen Jahres ist sie von mir gegangen - ich werde sie immer in meinem Herzen haben!
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