Etliche Emails erreichten mich zu meiner Kolumne zu Christi Himmelfahrt. Dies erstaunte mich, zumal der Tenor fast aller Zuschriften kritisch war und man sich mehr oder weniger beschwerte, daß doch der Vatertag von mir so aufs Korn genommen wurde und ich wohl mich immer mehr dem Volkstum welches eben den Vatertag präferiere, zugunsten der christlichen Wurzel des Feiertages, entfremde. Nun auch mir ist klar, daß besonders Mitteldeutschland weitgehend ein atheistisches Brauchtum entwickelt hat, gebe aber dennoch zu bedenken, daß viele eigentlich nur christliche Feiertage sinnentleerend begangen werden. Also ich hätte es z.B. lieber wenn ein solcher Vatertag an einem Sonntag stattfinden würde und nicht an einem christlichen Feiertag, ähnlich dem Muttertag oder dem Frauentag. So aber passen beide Feiern nebeneinander nicht zusammen.
Anbei in Stellvertretung für die vielen Emails ähnlichen Tenors, die Email des Lesers Klaus Schauer:
Guten Abend Bernd !
Da ich des öfteren Dein Blog lese, habe ich natürlich den Nachtrag zum Beckerbruch , "Quick" und Himmelfahrt gelesen.
Zu Himmelfahrt habe ich eine andere Meinung. Irgendwie hast Du vergessen, daß wir zu unserer Zeit, DDR - mäßig, geprägt waren.Da ging es eigentlich nicht um den christlichen Feiertag "Christi Himmelfahrt, sondern um den volkstümlichen Gebrauch des Namen - Vatertag, bzw Herrentag und unter diesen Deckmantel veranstaltenen Saufgelage. Dieser Deckmantel wurde aber nicht immer bei weitem ausgenutzt. Mehr und mehr wurde es eigentlich ein Familientag. Meiner einer ist ja auch im Angelverein organisiert. Wir haben natürlich auch den Vatertag gefeiert. Alles was dazu benötig wurde, wurde eingekauft. Unsere Frauen fuhren diese "Habseeligkeiten" zum See. Wir hatten natürlich ein oder zwei Autos, mit dem nötigen "Kram" bepackt. Diesen Kram mußter wir natürlich wieder selbst auspacken. Die Frauen hatten dann den Vormittag für sich und wir hatten den Vormittag für uns. Zum Kaffeetrinken kamen die Frauen und Kinder vor Ort. Unsere Angelgruppe hatte sich im vorigen Jahr, zum Beispiel, ein Bus geschartert und fuhren zum Deetzer See. Die Männer angelten am See. Für die Frauen und Kinder hatten wir eine Kremserfahrt organisiert. Somit war dieser besagte Himmelfahrtstag ein Familientag geworden. Natürlich hatten wir, die Männer, uns auch beköstigt. Wir nahmen uns kein Alkohol zur Brust, sondern nur "Medizin". Jedes Ding hat seinen Namen. In verträglichen Maßen zu sich genommen, dürfte es eigentlich, zu keine Exesse kommen. Wie gesagt, dürfte.
Trag doch mal bei Google, Vatertag, ein. Da kommt dann diese Erklährung, Vatertag - Wikipedia !
Ich möchte Dich bitten, daß Du diesen Hinweis nicht falsch verstehst. Habe nur mal geschildert, wie es durchaus auch anders gehandhabt werden kann.Somit haben alle etwa von diesen besagten Tag und keiner fällt aus den Rahmen. Wer will sich denn die Blöße vor den Frauen und Kinder geben. Bei uns, im Verein, ist es auch immer der harte Kern, der den Vatertag zu einer Herrenpartie gestaltet. Man kennt sich, man macht seinen Flachs. Wenn es notwendig wird hilft man sich. Wir machen keine Massenveranstaltung und auch kein Saufgelage. Also kann auch nichts ausufern. Ein Schelm der denkt, daß das ganze von unseren Frauen ausgeheckt wurde. Eigenständig sind wir schon. Wir hätten ja auch nein sagen können. Von dieser Seite war Dir wohl nichts bekannt ? Hättest mich ja mal fragen können ! Grins grins !
Das soll es mal dazu gewesen sein.
Ich bin dann mal weg !
Gruß !
Klaus!
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