Dienstag, 16. Februar 2010

Teuflisch gute Unions-Politik?


Mt. 4.1-11: „Darauf ward Jesus vom Geist in die Wüste geführt, auf daß er vom Teufel versucht würde. Und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn hernach. Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.» Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: «Er wird seinen Engeln deinethalben Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stoßest.» Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.» Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. Da spricht Jesus zu ihm: Hebe dich weg von mir, Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!» Da verließ ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten ihm.“



Der Teufel (Satan), ob nun in personifizierter Form oder als Prinzip auftretend, ist gemeinhin als das Böse an sich bekannt und kommt wie „Der Spiegel“ in Nr. 11 vom 10. März 2008 in „Morden für das Vaterland“ (S. 45) schreibt oft daher in der Gestalt als „Feingeistige Planer, brutale Kommandeure, ängstliche Mitläufer, gedankenlose Gelegenheitsverbrecher. Das Böse war nicht einfach nur böse, es war auch nicht immerzu banal, es zeigte sich in so vielen Gestalten wie der Teufel im Alten Testament.“ Das Böse, Satan, der Teufel, alles Umschreibungen ein und desselben: des Widersachers Gottes. Das satanische Dunkel ist von Anbeginn Widersacher des göttlichen Lichtes und wird erst am Ende der Zeiten (Offenbarung des Johannes 20.10: Und der Teufel, der sie verführte, wird geworfen in den Pfuhl von Feuer und Schwefel… ) besiegt werden.


Beim gestrigen Rosenmontagszug in Köthen (Anhalt) erregte ein Wagen mit dem Slogan „Unsere Politik ist teuflisch gut! Junge Union“ (für Politikmuffel: die Junge Union ist die Jugendorganisation der CDU) einiges Aufsehen und Entrüstung. Wird da also unverblümt eingeräumt, daß große Teile der Politik der CDU satanisch sind? Also eine Selbstpersiflage, oder Selbsterkenntnis daß Schandgesetze wie Hartz IV welche die CDU beibehalten will oder eine Politik die die Schere zwischen Arm und Reich sich weiter öffnen läßt und die die CDU befürwortet - in der Abkehr von der katholischen Soziallehre und ganz im Sinne eines wildwuchernden Wirtschaftsliberalismus - daß diese unchristlich sind? Wohl kaum, denn diese jungen CDUler haben es wohl weniger mit dem christlichen sozialen Gewissen eines Heiner Geißler oder eines Norbert Blüm zutun, sondern sind wohl eher der Spaßbourgeoisie zuzurechnen die sich aus den Gutverdienern speist und die sich selbst als „Leistungsträger“ sehen welche die ausgebeuteten und drangsalierten Schichten, wie Hartz-IV-Empfänger, Leiharbeiter, Minijobber und dergleichen, in Verkennung der tatsächlichen Sachverhalte als asoziale Schichten ansehen, dies obwohl die Asozialen ganz andere sind, nämlich die welche von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen schmarotzend leben.


Der Teufel in der heutigen Zeit kommt neben seinen Erscheinungen in personifizierter Form eben auch als das Böse an sich vor und oft ist die Politik der Träger. Bestes Beispiel der frühere schändliche Irak-Krieg der USA, initiiert von einem sich nach außen christlich gebenden Präsidenten namens Bush. Dieser Bush ließ in die Welt setzen, der Irak würde Atomwaffen bauen, was sich als plumpe Propagandalüge entpuppte und dieser Bush ließ erst das irakische Volk aushungern durch ein jahrelanges Embargo an dem sich schändlicherweise auch Deutschland beteiligte. Die Folge: Tausende kranke Menschen, besonders Kinder, starben jämmerlich weil es im Irak keine Medikamente mehr gab. Und dann überfiel dieser Bush noch dieses souveräne Land, bombardierte es in Grund und Boden. Die Opfer waren unschuldige Menschen, denn die kleine damalige irakische Regierungsclique wußte sich in ihren Bunkern zu schützen. Ein großes Verdienst des damaligen sozialdemokratischen Bundeskanzlers Schröder war es, daß sich Deutschland an diesem völkerrechtswidrigen Krieg nicht beteiligte. Die damalige Haltung der CDU dagegen war eben nicht christlich, denn führende Politiker der CDU lehnten die schändliche Politik Bushs nicht ab. Ein C vor dem Parteinamen war nie eine Garantie dafür, daß so eine Partei eine christliche Politik vertritt, ganz im Gegenteil! Insofern sehe ich den Slogan auf dem obigen Foto gar nicht so sehr als Verharmlosung des Teufels an, sondern als stille Selbsterkenntnis daß vieles in der von diesen Herrschaften vertretenen Politik nicht einer Bergpredigt unseres Herrn Jesus Christus nachfolgt, sondern, daß man bewußt oder unbewußt, dem Widersacher Gottes auf den Leim geht.


Mt. 25.31:

Wenn aber der Sohn des Menschen kommt in seiner Herrlichkeit und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit. 32. Und vor ihm werden seine Völker versammelt und er wird sie voneinander trennen wie der Hirt die Schafe von den Böcken trennt. 33. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, doch die Böcke zur Linken. 34. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt, Gesegnete meines Vaters, erbt das Königreich das euch bereitet ist seit Grundlegung des Kosmos; 35. denn ich hungerte und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete und ihr habt mich getränkt; ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen; 36. ich war ein Nackter und ihr habt mich bekleidet; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr kamt zu mir. 37. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und tränkten dich? 38. Wann sahen wir dich als Fremden und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? 39. Wann sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu Dir? 40. Und der König wird antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. 41. Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht weg von mir, Verfluchte, ins ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist; 42. denn ich war hungrig und ihr gabt mir nicht zu essen; ich war durstig und ihr habt mich nicht getränkt; 43. Ich war ein Fremder und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mich nicht bekleidet; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. 44. Dann werden auch sie antworten und sagen: Wann sahen wir dich hungrig und durstig oder fremd oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? 45. Dann wird er antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch, Was ihr dem Geringsten meiner Brüder nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. 46. Und diese werden hingehen in ewige Pein, doch die Gerechten ins ewige Leben.

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