Montag, 13. September 2010

B.N. und Herbert Marcuse (1898-1979)



Was wären wir wohl für primitive Spießbürger ohne ein geistiges Gerüst, ohne philosophische Leitlinien die unser Denken beeinflussen? Die Philosophen und Denker die mich am nachhaltigsten beeinflußt haben: Herbert Marcuse, Wilhelm Reich, Ernest Borneman! Zu Marcuse kam ich ausgerechnet durch eine Kritik, der Kritik der bürgerlichen Ideologie, einer Reihe aus dem Akademie-Verlag, die aus SED-Sicht versuchte Marcuse zu widerlegen und ihm vorwarf eine bürgerliche Ideologie zu vertreten. Allein die Titel straften dem Lügen, denn waren „Ausbruch aus dem Gehäuse der Hörigkeit“ oder eine „Antigesellschaft“ bürgerlich oder utopistisch? Wohl kaum! Was sich allerdings bewahrheitete, daß Marcuses Gesellschaftsmodelle bisher Utopie blieben, denn die bürgerliche Reaktion war nach kurzer Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs der 68er-Zeit wieder auf dem Vormarsch und die Freiheitsbewegungen wurden von innen zersetzt. Dazu braucht man sich nur die Geschichte der „Grünen“ anschauen. Einstmals eine libertäre Freiheitsbewegung führten destruktive sogenannte „Realos“ die Partei in das bürgerliche Establishment und diese Typen machten als sie in der Regierung saßen sogar antisozialere und unfreiheitlichere Politik als die früheren Regierungen unter Schmidt und Kohl. Wenn auch Marcuses Theorien in weite Ferne gerückt sind, so sind sie dennoch deshalb nicht falsch. Irgendwann wird die Zeit reif sein für einen wirklichen Ausbruch aus dem Gehäuse der Hörigkeit.

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