Donnerstag, 6. Juni 2013

Das Hochwasser an der Elbe am Dessauer "Kornhaus" (6.6.2013)










 
Ohne große Aufregung erwarten die meisten Dessauer am "Kornhaus" das Elbehochwasser, welches ja erst mit voller Wucht die nächsten Tage kommen soll. "Ab 11 Uhr geöffnet"- heißt es auf der Terrasse der Ausflugsgaststätte "Kornhaus", wo sich viele Schaulustige versammeln. Erstaunlich, daß bei den Menschen gar keine Angst vorhanden ist, daß es kritisch werden könnte. Jedenfalls wir, die wir in Dessau-Törten an der Mulde wohnen, sind da weit mehr beunruhigt.

Eben zurück von dem Ausflug an die Elbe am "Kornhaus" möchte ich den Bloglesern die gemachten Fotos nicht vorenthalten. Die Fotos "nur" mit einem normalen Fotoapparat geschossen, ganz im Gegensatz zu dem Herrn (letztes Foto) der gleich mit einer Fotodrohne anrückte.

Die Elbauen am "Kornhaus" nehmen ja immer sehr viel Wasser bei Hochwasser auf, ganz besonders auch das sogenannte "Unterluch" auf der gegenüberliegenden Flußseite vom "Kornhaus". Auch bei nicht so dramatischen Hochwassern, ist diese Fläche weitläufig überschwemmt. Das Fehlen solcher Überschwemmungsflächen ist ja das Hauptproblem der Flüsse Elbe und Mulde am Oberlauf. 500 Millionen Euro gab Sachsen in den vergangenen Jahren für Hochwasserschutz aus, zu 98 % nur für höhere Deiche, der schäbige Rest wurde für die von Wissenschaftlern massiv geforderten Überflutungsflächen ausgegeben. 50 solcher Überflutungsflächen waren in Sachsen geplant, ganze 2 wurden realisiert!!! Es ist dies ein Irrsinn, denn mit diesen Deicherhöhungen werden die Flüsse nur eingeengt, die Fließgeschwindigkeit wird erhöht und den letzten beißen die Hunde, wo die Pegel immer höher werden. Ein Umdenken wird auch nach diesem Hochwasser nicht einsetzen - leider! 

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