Freitag, 28. Juni 2013

"Haustiere"





Haus-und Gartenbesitzer meinen in menschlicher Arroganz und Selbstüberschätzung, daß sie diejenigen wären die allein ein Wohn-und Nutzungsrecht auf „ihren“ Besitz hätten. Daß ein Garten nicht nur dem menschlichen Besitzer gehört, dies ist klar, denn all die Tiere die in so einem Garten außerdem noch wohnen, die scheren sich natürlich nicht um die amtlichen Eintragungen im Grundbuch, so die vielen ständigen und unständigen tierischen Bewohner meines Gartens und derer sind gar viele, was man bei einem Grundstück von nur rund 900 qm gar nicht vermuten würde. Sollte ich all die Tiere aufzählen, dann würde ich garantiert eine ganze Menge vergessen, so viele sind es. Zu nennen wären u.a.: Igel, Kröte, Frosch, Brandmaus, Eichhörnchen (nur zur Zeit der Nussernte von der Aue am Törtener Hang kommend), ein Krähenpärchen, Elster, ein Rotschwänzchenpärchen (Stammsommergast seit vielen Jahren), Kohlmeise, Blaumeise, Amsel (Im Winter hat sie sich nicht von einer Konifere hinter meiner Garage wegbewegt, da ich dort nur für sie Futter hingebracht habe, worauf sie stets und ständig gewartet hat.).

Ja und ganz besonders habe ich mich seit ein paar Jahren mit einem Krähenpärchen angefreundet. Zwar ist das immer noch eine Freundschaft auf Distanz, aber da ich das Pärchen nun schon den zweiten Winter gefüttert hatte, da kennen sie mich natürlich ganz genau. Kaum mache ich früh das Fenster auf werde ich vom Krähenmann, einer Nebelkrähe, mit lautem Gekrächze begrüßt. Dazu sitzt der Rabenvogel auf dem Dach von meinem Nachbarn schräg gegenüber, siehe 1. Foto. Die Krähenfrau ist nun nicht etwa auch eine grau-schwarze Nebelkrähe, sondern eine rein schwarze Krähe, siehe 2. Foto. Kaum bin ich im Garten machen sich beide sofort bemerkbar und warten darauf, daß ich Futter auf ihren Futterplatz schmeiße. Das mache ich Sommers auch, schon um den Kontakt zu halten, allerdings sind die Gaben da eher Appetithäppchen, als daß sie davon allein satt werden könnten. Was mich am meisten beeindruckt, das ist, daß beide mein Auto schon von weitem orten. Da bin ich noch eine Straße weiter und schon haben sie mich erspäht, kommen angeflogen und begrüßen mich mit Gekrächze wenn ich aussteige.

Wenn ich mal Besuch bekomme, dann sind die Gartenbesichtiger meist erschrocken über meine riesige wildwuchernde Brombeerhecke, die mit den „schlimmen“ Dornen (3. Foto), und sie raten diese doch zu roden und wenn ich schon Brombeeren mag, dafür dornenlose „kultiviert“ anzubauen. Ja, das könnte ich, mache ich aber nicht, denn diese Hecke ist die Heimstatt vieler Vögel die dort sicher vor Katzen sind. Besonders im Winter wird sie Tag und Nacht von einem ganzen Schwarm von Vögeln bewohnt: Spatzen, Grünfinken, Distelfinken u.a. Ja und ein solches Spatzenpärchen „wohnt zur Untermiete“ bei einem weiteren Nachbarn mir schräg gegenüber unter dem Dach. Es ist toll wie der Spatzenmann diese „seine“ Wohnung bewacht. Von früh bis abends, nur mit kurzen Unterbrechungen, sitzt er zwitschernd auf dem Giebel (4. Foto), worunter sich der Einflug zum Spatzennest befindet, wo sein Weibchen brütet. Mich kennt er schon, wenn ich das beobachte, und er läßt sich dort durch mich nicht stören. Sind diese Spatzen also nicht auch Haustiere, also nicht nur die Tiere die Menschen gemeinhin als Haustiere bezeichnen, wie Hund, Katze, Maus ? -lol-

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