Donnerstag, 12. Februar 2015

Die alte und kranke Rattendame Albino



Die kleine Rattendame Albino ist die älteste der jetzt klein gewordenen Rattenschar und nun eine wirklich klapprige alte Rättin geworden. Alt, gebrechlich und spindeldürr ist sie geworden, was man auf den Fotos nicht so sehen kann, wegen des Fells. Aber man kann bei ihr jede einzelne Rippe fühlen. Neben Tumoren sind Atemwegserkrankungen die häufigste Krankheitsursache und damit Todesursache. Das Alter zum Sterben hätte sie, aber jedes Lebewesen will leben, es sei denn Schmerzen werden unerträglich, aber auch Atemnot ist eine schlimme Sache, wie bei Albino, die jetzt eine Woche lang eine schlimme Lungenentzündung hatte. Ohne Antibiotika-Gaben alle 8 Stunden und Mittel, daß sie besser atmen kann, da wäre sie schon tot.



So eine alte und kranke Ratte braucht viel Pflege und Zuwendung und trotzdem kann es jeden Tag mit ihr vorbei sein, aber jeder Tag war ihr trotz der Atemnot und dem Fieber wichtig. Woher ich das weiß? Ganz einfach! Bei Krankheit lehnen sich Ratten eng an den Menschen an, so wie die vergangenen Tage Albino. Am liebsten lag sie bei mir auf der Brust, ließ sich da füttern, obwohl sie nur noch sehr wenig zu sich nimmt und was das wichtigste ist, sie genießt es gestreichelt zu werden. Ob ich mir das einbilde, daß ihr das hilft die Krankheit besser zu meistern? Ich glaube nicht! Im Gegenteil bin ich der Meinung, daß das ganz wichtig ist, diese Zuwendung. Ununterbrochen knuspert sie, das Wohlseinausdrücken der Ratten und da kann man doch ein Tier noch nicht einschläfern, obwohl tagelang ihr Atmen so schwer war, daß es sich wie Holzsägen anfühlte.



Ein wenig zu kurz kommen in dieser Zeit ihre beiden Gefährtinnen Frieda und Ilse, die auch nicht die gesündesten mehr sind. Wenn ich ein Nickerchen auf der Rattencouch mache, dann wollen sie der Albino nicht das Feld allein überlassen und legen sich auch auf meine Brust. Wieso dorthin, weiß ich nicht, aber es ist halt so.




Wenn man die drei Ratten vergleicht, dann fällt auf, daß Albino nur noch halb so groß ist wie Ilse und noch vor einem halben Jahr war es umgekehrt und diese trotz nahrhaftem Angebot für Albino, wie Sprühsahne, die sie zwar liebend gern frißt, aber immer nur noch wenig schafft.



 

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