Sonntag, 24. Juli 2016

Lebensdrang einer Tomate


 
 
Dieser Tage entdeckte ich neben meiner Schale mit Kapuzinerkresse eine Tomatenpflanze. Ach, da hatte also ein Samenkorn einer Tomate dorthin in die Erde gefunden und dieses ist von selbst aufgegangen - dachte ich!

Na, dann gieße ich eben auch diese Tomatenpflanze - dachte ich!

Pustekuchen, denn bei genauerem Hinsehen sah ich, daß diese Tomatenpflanze nicht aus der Erde kam, sondern aus der Pflanzschale der Kapuzinerkresse, und da aus einem winzigen Loch, ganz nach unten raus wachsend.

Da hatte ich also Erde vom Komposthaufen in die Schale gefüllt, worin sich Samen einer weggeworfenen Tomate befand und so ein Samenkorn lag nun tief in der Erde auf dem Boden der Plasteschale und es entdeckte ein winziges Loch in der Schale, wo es sich hindurch zwängte, ans Licht, zum Leben! Lebensdrang einer Tomate! 

Und da wächst nun eine kleine Tomate, deren Wurzeln weit unter denen der Kapuzinerkresse sich befinden. Ich wässere nun die Kapuzinerkresse immer recht viel, damit die kleine Tomate auch etwas abbekommt. Da sage einer noch, Pflanzen wären doof, könnten nicht so etwas, wie denken. Das ist doch aber eine große Leistung, wenn ein Samenkorn in tiefer Erde eingeschlossen in einem Gefäß, erkennt, daß es nach unten ein winziges Loch gibt, wo es rauswachsen kann.

Alle Achtung vor dieser Leistung!

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