Mittwoch, 21. August 2019

AFD-Sachsen: Tierrechtler können nicht AfD wählen, siehe AfD-Direktkandidat Thomas Prantl



Schaut man mal in die Gruselkiste der Sachsen-AfD, womit diese zu den Landtagswahlen antritt, dann können Tierrechtler diese Partei auf keinen Fall wählen, auch wenn sie deren Ansichten zur Zuwanderung teilen. 

Grauenvoll, dieses Landtagswahlprogramm und man kann nur hoffen, daß die AfD in der Opposition bleibt und nichts von ihren Plänen durchsetzen kann! Die Tier-KZ´s dürfen weiter so machen, es darf weiterhin Glyphosat auf die Felder gesprüht werden, daß damit den Insekten und Kleintieren ihr Lebensraum genommen wird, interessiert diese Typen nicht. Stattdessen setzt man in dem eh schon überbevölkerten Sachsen auf noch mehr Menschen, für jedes neugeborene Kind soll es 5000 Euro geben. Alleinstehende sollen finanziell benachteiligt werden, nur die "intakte" Familie mit Mann, Frau und mehreren Kindern soll gefördert werden. Sexualerziehung in der Schule soll wegfallen und nur die "normale" Heterofamilie propagiert werden. AfD-Sachsen bedeutet Rückfall ins 19. Jahrhundert und keine Beendigung des Leids der Tiere. Widerlich auch die Hetzkampagnen der AfD gegen Wölfe. Obwohl noch nie in Deutschland ein Mensch durch einen Wolf zu Schaden kam, schürt die AfD die Angst vor Wölfen, die mehr Daseinsberechtigung haben als eine speziesistische AfD.

Detlev Spangenberg (AfD) Hetze gegen Wölfe, aber selber war er während seines Militärdienstes zwischen 1964 und 1967 unter dem Decknamen „Bruno“ als IM für die Stasi tätig. Alles kein Hinderungsgrund für die sächsische AfD ihn in den Bundestag als Abgeordneten zu senden.

Der Jöhstädter Wolfgang Herrmann lebt im Erzgebirgskreis und nahm deshalb seinen AfD-Direktkandidaten Thomas Prantl mal genauer unter die Lupe und war maßlos enttäuscht. In Prantl´s Vorstellungsvideo, siehe oben, bekundete er, daß er den Bauern weiterhin Glyphosat auf den Feldern gestatten will. Daß damit die eh schon auf 80 % geschrumpfte deutsche Insektenpopulation noch mehr zusammen schrumpfen wird und damit noch weniger insektenfressende Vögel Futter finden werden und aussterben werden, das scheint ihn nicht zu interessieren. Stattdessen empfiehlt er Nistkästen aufzuhängen, Hecken anzupflanzen und Haselmäuse besser zu schützen. Alles ehrenwerte Dinge, nur wenn die Landwirte weiterhin so naturschädlich wirtschaften dürfen, dann sind Nistkästen und Hecken für die Katz.

Wolfgang Herrmann stellte Thomas Prantl eine Frage bei Abgeordnetenwatch, die dieser auch beantwortete, siehe hier:

Sehr geehrter Herr Thomas Prantl,
in Ihrer Eigenschaft als Direktkandidat des Wahlkreises 16 für den sächsischen Landtag interessiert es mich sehr in meiner Eigenschaft als Veganer und Tierschützer, wie Sie persönlich zu dem Vorhaben der etablierten Parteien (ausser Linke, FDP und AFD) stehen, zukünftig die Mehrwertsteuer für fleischliche Produkte erhöhen und für vegane Alternativen senken zu wollen. Für eine kurze Antwort Ihrerseits wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit freundlichen Grüssen


Antwort von Prantl:

Sehr geehrter Herr Herrmann,
ich danke Ihnen für Ihre Frage und möchte Ihnen diese wie folgt beantworten:
Der Tierschutz und ein schonungsvoller Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen sind zentrale politische Ziele der AfD in Sachsen.
Eine Erhöhung der Umsatzsteuer für Wurst- und Fleischprodukte ist jedoch weder geeignet noch notwendig, um den Tierschutz messbar aufzuwerten. Auch auf den sog. Klimaschutz wird diese Steuer keinerlei Einfluss haben.
Entgegen aller Ankündigungen ist eher eine Zweckentfremdung dieser zusätzlichen Steuereinnahmen zu erwarten, um neue und alte Haushaltslöcher zu stopfen. Das ist unredliche Politik.
Verbraucher, insbesondere einkommensschwache Haushalte, werden mit einer 12% igen Verteuerung von Fleischprodukten erneut belastet - ohne dass das gewünschte Ergebnis für Tiere und unsere Umwelt erzielt wird. Das ist aus meiner Sicht unsozial.


Auch unsere tierhaltende Landwirte, welche im globalen Vergleich bereits hohe Standards zu erfüllen haben, werden im weltweiten Wettbewerb erneut benachteiligt.
Außerdem sollen Fleischerzeuger undifferenziert besteuert werden, unabhängig davon wie artgerecht und naturnah die Tierproduktion durchgeführt wird. Das ist ungerecht und kann kein überzeugender Beitrag für die Belange des Tier- oder Umweltschutzes sein. Denn gerade Mutterkuhbetriebe und Schäfereien leisten unverzichtbare Beiträge für die Erfüllung von Naturschutzzielen auf Grünland. Diese Betriebe müssen unterstützt und dürfen nicht erneut belastet werden.
Ich lehne diese Steuer deshalb ab.
In der Hoffnung Ihre Fragen umfassend beantwortet zu haben verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Thomas Prantl.

Ja, da will also Thomas Prantl uns Tierrechtler für dumm verkaufen, meint er hätte Einfaltspinsel und Dumm-Michels vor sich! Prantl bewies mit seinen Antworten, daß er von Tierrechtlern nicht gewählt werden kann, denn die haben ein Gewissen!

Prantl ging überhaupt nicht darauf ein, daß derzeit vegane Lebensmittel gegenüber tierischen Lebensmitteln extrem benachteiligt werden, da sie mit 19 % besteuert werden, tierische nur mit 7 %. Wenn also es in Zukunft genau umgekehrt besteuert wird, dann können erstmalig auch einkommensschwache Bürger sich endlich auch vegane Produkte kaufen und die tierischen Produkte werden wegen des höheren Preises nicht mehr so stark nachgefragt, d.h. es müssen viel weniger Tiere leiden. Es ist doch ein Unding, daß ein Becher Schweineschmalz nur halb so viel kostet wie ein Becher veganes Fett. 

Als ich vor einiger Zeit mit einer alleinerziehenden Mutter sprach, die gern vegan leben möchte, diese aber sagte, daß diese Produkte viel teurer wären als z.B. Fleischprodukte, sie sich das als Hartz-IV-Empfängerin nicht leisten kann, zeigt sich die Verlogenheit der Argumentation von Thomas Prantl, der auf die Tränendrüsen drückt, indem er einkommensschwache Familien anführt.

Prantl schreibt: „Auch unsere tierhaltende Landwirte, welche im globalen Vergleich bereits hohe Standards zu erfüllen haben, werden im weltweiten Wettbewerb erneut benachteiligt.

Meint er die „hohen“ Standards in den deutschen Tier-KZ´s, in den Kastenständen, wo sich ein Schwein nicht mal umdrehen kann, oder wo Hühner zu zehntausenden auf engstem Raum vegetieren müssen? Kennt er nicht die vielen Videos von Tierschützern aus deutschen Tier-KZ´s?

Für wie dumm hält Prantl uns, wenn er schreibt, die deutschen Landwirte würden gegenüber ausländischen Fleischerzeugern bei einer Erhöhung der Mehrwertsteuer benachteiligt? Wenn z.B. argentinisches Fleisch bei uns eingeführt wird, dann wird es selbstverständlich, wie auch deutsches Fleisch, mit 19 % besteuert werden, also ein Wettbewerbsnachteil entsteht absolut nicht.

Prantl: „Denn gerade Mutterkuhbetriebe und Schäfereien leisten unverzichtbare Beiträge für die Erfüllung von Naturschutzzielen auf Grünland. Diese Betriebe müssen unterstützt und dürfen nicht erneut belastet werden.
Ich lehne diese Steuer deshalb ab.


Ausgerechnet Mutterkuhbetriebe und Schäfereien vergehen sich an der Natur der Tiere. Kühen werden die Kälbchen weggenommen, die männlichen Kälbchen werden als Tierkinder geschlachtet um als zartes Kalbfleisch auf den Tellern von AfD-Wählern zu landen. Ebenso ergeht es Lämmern, wo auch die männlichen Tiere noch als Tierkinder geschlachtet werden. Und dies alles wegen „unverzichtbaren Beiträgen für die Erfüllung von Naturschutzzielen auf Grünland“. Wie dumm ist das denn? 

Naturschutzziele werden immer noch in Naturschutzgebieten erzielt, wo der Mensch nicht eingreift, wo keine Nutztiere das natürliche Gleichgewicht stören. Nach Prantl braucht also die Natur die Nutztiere? Millionen von Jahren, als es noch keine Nutztiere gab, die ein Ergebnis der Versklavung der Tiere durch die Menschen sind, war die Natur intakt. So eine Natur ist natürlich und nicht die, wie sich ein AfD-Prantl Natur vorstellt.

Den Sachsen kann man nur raten: Finger weg von der AfD!

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