Dr. Carl-Ludwig Fuchs (links) und meine Wenigkeit (rechts), bei der Eröffnung der Adolf von Heydeck-Ausstellung im Dessauer Schloß (Johannbau) im Jahre 2016
Dessau ist wahrlich nicht reich an Persönlichkeiten der Gegenwart gesegnet, die Mehrzahl der Bürger sind Spießbürger, Proleten oder neureiche Biederleute. Das war schon zu DDR-Zeiten so, wo auch nur wenige Persönlichkeiten aus dem Heer der Namenlosen hervor lugten, wie z.B. Carl Marx, Heinz Rammelt, Charlotte Timmling.
Ein wahrer Exot und dennoch ein würdiger Repräsentant Dessaus und Anhalts war der Kunsthistoriker Dr. Carl-Ludwig Fuchs, der am 11.8.2019 unerwartet starb. Spricht man mal mit einem Bayern oder einem Schleswig-Holsteiner und fragte nach einem bekannten lebenden Dessauer, dann kam nur: Dr. Fuchs! Ihn kannte man und schätzte ihn ob seiner kunsthistorischen Kenntnisse.
Trotzdem er wie ein Aristokrat um 1900 daher kam, immer gepflegt und immer mit kostbarem Schmuck, so war er trotzdem in seinen Sendungen im Bayerischen Fernsehen volkstümlich, aber dennoch vornehm. Sein Witz und sein Esprit bewies er von 1991 bis 2019 in der Sendung „Kunst und Krempel“.
Für das ansonsten triste Dessau war er eine echte Bereicherung, besonders auf kulturellem Gebiet. Das bewies sein Engagement für die Restaurierung des Palais Minkwitz, woraus Fuchs ein innerstädtisches Kleinod machte. Dr. Fuchs wird im Dessauer Stadtbild fehlen und auch als Akteur in der Sendung „Kunst und Krempel“ wird er nicht zu ersetzen sein, so unverwechselbar war er.
Aus der großen Fülle seiner Gutachten in der Sendung „Kunst und Krempel“:
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