Komm in den totgesagten park und schau:
Der schimmer ferner lächelnder gestade ·
Der reinen wolken unverhofftes blau
Erhellt die weiher und die bunten pfade.
Dort nimm das tiefe gelb · das weiche grau
Von birken und von buchs · der wind ist lau
Die späten rosen welkten noch nicht ganz ·
Erlese küsse sie und flicht den kranz ·
Vergiss auch diese letzten astern nicht ·
Den purpur um die ranken wilder reben
Und auch was übrig blieb von grünem leben
Verwinde leicht im herbstlichen gesicht.
Dies ist wohl das bekannteste Gedicht von Stefan George aus dem Zyklus „Das Jahr der Seele“ von 1897. Mit dem Werk von Stefan George kam ich indirekt schon als 12jähriger Junge in Berührung. Es handelte sich um Dantes „Göttliche Komödie“ die in unserem Besitz war. Ins Deutsche nachgedichtet hatte sie Stefan George (1868-1933). Als 11-12jähriger begeisterte ich mich für Dichter wie Dante, Eichendorff oder Tasso. Torquato Tassos „Befreites Jerusalem“ war ja aus der Mode gekommen, kaum jemand las das Werk, ich verschlang es begeistert. Die Nachdichtung von Dantes „Göttlicher Komödie“ durch Stefan George brachte viel von Georges Denkweise in das Werk Dantes. Bezeichnend auch, daß das Buch bei Bondi erschien wo alle Werke Georges verlegt wurden und dies in den typischen Lettern und dem typischen Layout aller Bücher von Stefan George.
Georges Dichtungen sprachen mich auch später an. George war ja ein Idol der idealistischen Jugend der Weimarer Zeit gewesen und es scharte sich ein großer Kreis Intellektueller um ihn die ihn als Dichter verehrten. Zu ihnen gehörte auch der junge Claus Graf Schenk von Stauffenberg, der spätere Hitlerattentäter. Er schrieb als junger Mann über Stefan George:
„Inmitten einer morschen und rohen Zivilisation verkündete, verkörperte er eine menschlich-künstlerische Würde, in der Zucht und Leidenschaft, Anmut und Majestät sich vereinen.“
Von George gefielen mir besonders folgende Werke:
Hymnen (1890)
Algabal (1892)
Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der Hängenden Gärten (1895)
Das Jahr der Seele (1897)
Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod (1900)
Maximin. Ein Gedenkbuch (1907)
Der siebente Ring (1907)
Der Stern des Bundes (1914)
Das neue Reich (1928)
Als Scans ein Foto von Stefan George, der Einband des Dante-Buches und eine Broschüre seines engsten Vertrauten Friedrich Gundolf. Gundolf trifft in diesem Aufsatz den Kern von Georges dichterischem Auftrag. Diese Lektüre ist allen George-Fans zu empfehlen.
Georges Dichtungen sprachen mich auch später an. George war ja ein Idol der idealistischen Jugend der Weimarer Zeit gewesen und es scharte sich ein großer Kreis Intellektueller um ihn die ihn als Dichter verehrten. Zu ihnen gehörte auch der junge Claus Graf Schenk von Stauffenberg, der spätere Hitlerattentäter. Er schrieb als junger Mann über Stefan George:
„Inmitten einer morschen und rohen Zivilisation verkündete, verkörperte er eine menschlich-künstlerische Würde, in der Zucht und Leidenschaft, Anmut und Majestät sich vereinen.“
Von George gefielen mir besonders folgende Werke:
Hymnen (1890)
Algabal (1892)
Die Bücher der Hirten- und Preisgedichte, der Sagen und Sänge und der Hängenden Gärten (1895)
Das Jahr der Seele (1897)
Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod (1900)
Maximin. Ein Gedenkbuch (1907)
Der siebente Ring (1907)
Der Stern des Bundes (1914)
Das neue Reich (1928)
Als Scans ein Foto von Stefan George, der Einband des Dante-Buches und eine Broschüre seines engsten Vertrauten Friedrich Gundolf. Gundolf trifft in diesem Aufsatz den Kern von Georges dichterischem Auftrag. Diese Lektüre ist allen George-Fans zu empfehlen.
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