Sonntag, 8. März 2009

Dessau, was wärest Du ohne Deine Eichen?!





Dessau ohne seine Eichen? Unvorstellbar! Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich ist untrennbar mit seinen oft uralten Eichen verbunden. Ganz besonders ästhetisch wirken die Solitäreichen, man denke da nur an die alten Solitäreichen vor dem Gestüt am Luisium. Schaut man vom Wall des Luisiums auf das Gestüt tut sich einem eine arkadische Landschaft auf mit weidenden Schafen, grasenden Pferden und eben den wunderbaren Solitäreichen. Wenn man ein wenig träumt dann kann man sich noch Hirten oder gar Nymphen und Satyrn dazu phantasieren und man ist tatsächlich in Arkadien. Dies ist gar nicht so abwegig, befinden sich doch im angrenzenden Park Luisium Steinfiguren die Pan und andere altgriechische Götter darstellen. Der bekannte Kupferstecher Carl Wilhelm Kolbe
(* 9.11. 1756 [Taufdatum] in Berlin; † 13.1.1835 in Dessau) war bekannt als „Eichen-Kolbe“ da er die prachtvollen Eichen Anhalt-Dessaus in seinen Stichen und Radierungen verewigte. Sehr oft verband er die Landschaften der Eichenauen mit Satyrn, Nymphen und Hirten und traf damit den Geschmack des antikisierenden Kunstpublikums von damals und von heute.

Einem solchen Blatt möchte ich Fotos einer Eiche beigesellen welche ich heute bei meinem sonntäglichen Ausflug in die Natur abgelichtet habe. Diese Eiche ist zwar keine Solitäreiche, steht auch nicht auf anhaltischem Gebiet, sondern befindet sich auf preussischem Gebiet auf dem Möster Berg, ca. 4 km von Dessau-Törten entfernt. Diese Eiche gefiel mir aber, da sie so menschlich dasteht, in Ehren gealtert und mit Moos bewachsen. Der Möster Berg ist es immer wieder wert ihn zu einem kurzen Spaziergang zu besuchen, dies nicht nur wegen der interessanten Siedlung dort oben, sondern auch wegen seines Gebirgsflairs in der ansonsten flachen Auenlandschaft rund um Dessau.

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