Donnerstag, 5. März 2009

Fastenzeit


Gestern war ich eingeladen an der monatlichen Andacht im Leopolddankstift teilzunehmen. Die Dessauer Kreisoberpfarrerin Annegret Friedrich-Berenbruch behandelte in ihren Ausführungen zur Fastenzeit diese Wochen bis Ostern nicht als eine Zeit der Askese sondern als Zeit des Eingeladensein am Tische Christi. Annegret Friedrich-Berenbruch führte sowohl die biblische Stelle bei Lukas an wo Jesus seine Jünger zu Tische lud und sie nicht kamen wie auch das Gleichnis einer ganz profanen Einladung zum Kaffee mit Sahnetorte der keiner folgte. Beide Male waren es Hemmnisse unterschiedlichster Art die die Eingeladenen nicht kommen ließen. Zu Zeiten Christi wie auch heute ist die Entscheidung was wirklich wichtig im Leben ist und was weniger wichtig ist schwer zu treffen und oft lassen wir uns von Nichtigkeiten treiben. Die Begrenztheit unserer Zeit auf Erden sich bewußt machen und dadurch die Erkenntnis gewinnen das Wesentliche zu tun gehört daher wesentlich zur Fastenzeit.

Annegret Friedrich-Berenbruch stellte das Plakat zur Fastenaktion der evangelischen Kirche in Deutschland vor: „Sich entscheiden! 7 Wochen ohne Zaudern!“, ein Plakat welches trefflich vermittelt wessen wir uns befleißigen sollten in der Fastenzeit. Nicht entsagungsvolles Verzichten auf alltägliche Dinge wird von uns in dieser Zeit gefordert, sondern Besinnung auf die wesentlichen Dinge, ein Erkennen was wichtig ist im Leben und die Bitte um Mut auch Entscheidungen fällen zu können die einen ängstigen, so wie dem Jungen auf dem Sprungbrett der Sprung in die Tiefe des Schwimmbeckens ängstigt.

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